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Alt 16.09.2007, 13:04
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Tato Tato ist offline
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Registriert seit: 03.09.2005
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Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Andrea,

einerseits habe ich Verständnis dafür, dass er diesen Weg gegangen ist - es ist sein Leben und seine Entscheidung. Die Trennung meiner Eltern kam kurz vor der Diagnose.
Womit ich aber nicht leben kann, ist sein verändertes Verhalten. Er hat sich von seiner dann kranken Frau distanziert und sich auch von mir distanziert. Sein Verhalten war nicht akzeptabel. Die Vergangenheit hat er verdrängt.
Da spielen so viele kleine Ereignisse mit rein...

Das ich diese Feiern (genau wie Weihnachten) nicht möchte hängt damit zusammen, dass ich keine Lust auf diese "tolle Familie"-Treffen habe. Ich werde nicht verstanden. Dinge, die für mich gerade aktuell sind oder die die Vergangenheit betreffen, werden nicht angesprochen oder abgeblockt. Es gibt nur die Gesprächsthemen, die meinen Vater und seine Tusse interessieren. Kommt mein Onkel noch dazu, wird versucht, heikle Themen bloß nicht anzusprechen. Es brodelt unterschwellig ein Konflikt, der aber nicht ausgetragen wird, weil mein Vater keine Konflikte lösen kann.
Berufsbedingt weiß ich auch, was falsch läuft und was man tun könnte, aber dafür müssen beide Parteien in der Lage sein. Im Moment kann ich nichts tun, außer das Elend zu analysieren...

LG
Tanja
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