Guten Morgen Ihr Lieben,
danke, Ina, für die Glückwünsche!
Jetzt möchte ich doch kurz noch was schreiben dazu, wie es weitergeht, es gab ja ein paar Fragen von Euch. Die Devise heißt jetzt: Abwarten und aufpäppeln und dabei gut aufpassen, ob eine GvHD auftritt (Graft versus Host Disease, zu deutsch in etwa Transplantat-gegen-Empfänger-Krankheit). Also das, was landläufig als Abstoßungsreaktion bezeichnet wird und was die Ärzte lieber Unverträglichkeitsreaktion nennen. Das kann sich äußern in Schleimhautproblemen, Hautreaktionen u.a. Deshalb wird er jetzt jeden Tag genau daraufhin angeschaut, denn zu stark darf die Reaktion nicht werden, dann wird es gefährlich. Eine kleine GvHD ist aber erwünscht, weil man daran sieht, dass die Spenderzellen auch gegen eventuell noch vorhandene Krebszellen vorgehen, und das sollen sie ja. Sie sind ja sozusagen die neue Körperpolizei

- die alte hat ja versagt und daraufhin die Kündigung bekommen. Es wird erwartet, dass die Stammzellen nach ca. 10 - 14 Tagen neue Blutzellen produzieren; das ist auch ein wichtiger Punkt. Insgesamt sind also zwei Dinge wichtig: Die Spenderzellen müssen ihren Weg ins Knochenmark finden, dort anwachsen und neue Blutzellen produzieren, und die GvHD darf nicht zu heftig werden. Bei sehr günstigem Verlauf könnte mein Mann schon in vier Wochen entlassen werden; die Ärztin sagte, bei ihr bekäme man frühestens am Tag 23 nach Transplantation Joghurt. Der ist ja momentan tabu, weil verkeimt, und wenn man wieder Joghurt essen darf, kann man auch aus der Iso entlassen werden nach ein paar Tagen Wartezeit. Aber wir schauen jetzt erstmal, wie es weitergeht, und fixieren uns nicht auf irgendeine Zeit - wenn alles gut geht, kommt es auf wenige Wochen nicht an.
Euch allen liebe Grüße und einen schönen Tag
flautine