AW: BRCA Gendefekt
Hallo,
erstmal allen ein glückliches und hoffentlich auch gesundes Jahr 2009.
Ich möchte zu diesem Thema auch meine Meinung abgeben.
Im Oktober 2004 wurde bei mir in Insitu links entfernt, war damals 31, anschließend Strahlentherapie. Meine Mutter starb an BK als ich 10 Jahre alt war und auch andere nähere Verwandte erkrankten bzw. starben daran. Von unserer Familie lag Gott sei Dank ein Stammbaum auf, denn die alleinige Tatsache, dass meine Mutter daran starb und meine Tante (die Schwester meiner Mutter) und ich daran erkrankten reichte nicht aus um diesen Gen-Test zu beantragen.
Das Testergebnis für das BRCA 1 lag im Frühjahr 2006 vor und war negativ, wobei aber der Großteil meiner Verwandtschaft auf dieses Gen positiv getestet worden ist.
Somit war's für mich "Zufall" dass mich der Krebs erwischt hat und machte mir nicht mehr weiter Gedanken.
Dann kam der August 2007, bei meiner Schwester wurde bei der Mammographie BK festgestellt und sofort die linke Brust abgenommen Chemo und Bestrahlung und auch der Gen-Test in Auftrag gegeben.
Sie hat sich im Juni 2008 die linke Seite wieder aufbauen lassen und die rechte Seite vorsichtshalber abnehmen lassen.
Im Oktober 2008 wurde dann bei der Mammographie und anschließender Stanze wieder ein insitu festgestellt, diesmal rechts. Jetzt wurden die Ärzte aktiv und forderten den Befund für das BRCA 2 an, der sowohl bei der Schwester als auch bei mir positiv ist. (80%ige Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, 60%ige Wahrscheinlichkeit der Wiedererkrankung, 20%ige Wahrscheinlichkeit an EK zu erkranken)
Am 12.1.09 hab ich den Termin für eine beidseitige vollständige Abnahme. Und ich werde mir in ca. 5 Jahren auch die Eierstöcke entfernen lassen. Ich bin froh, dass die Medizin soweit ist, solche Sachen festzustellen und dass wir die Möglichkeit haben auch etwas dagegen zu unternehmen.
Ich hab meine Mutter daran sterben sehen und ich würde es viel schlimmer finden, einen Arm oder ein Bein zu verlieren.
lg.Catharina
|