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Alt 31.05.2010, 19:55
LandArt LandArt ist offline
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Standard AW: Rektumkarzinom und nun ?

Danke HOPE für die guten Wünsche. Möchte auch allen Alles Gute wünschen. Bin halt manchmal etwas schreibfaul, aber Ihr treuen Schreiber seid ein Geschenk Gottes, ich ziehe auch aus dem Archiv soviel Nützliches!

Bei mir gibts nix neues, außer dass ich für 8 Tage meine Mutter besuche. Sie ist über 80 und ich bin froh, dass ich sie mit der Diagnose verschont habe. Sie meinte zwar ich hätte etwas abgenommen und sei blasser als sonst. Die wöchentliche Blutbildkontrolle werde ich notfalls, falls ich mich unwohl fühle hier machen lassen. Hab mich allerdings etwas mit der üblichen Gartenarbeit übernommen, dh. ich ruh mich jetzt aus und "finde mein Mass". Aber ich fand es toll mal wieder richtigen Muskelkater zu spüren und ich bilde mir ein, dass meine Ärmchen schon fester geworden sind. Ich habe auch einen Stomagürtel getragen, der mir etwas halt gibt. Trotzdem kommt es manchmal vor, dass der abgehende Darmanteil sich etwas nach außen stülpt (aber kein richtiger Prolaps) und dadurch der zuführende Darmteil insbesondere die Öffnung, sich dadurch verschließt. Ich merke dies durch verstärktes Aufstoßen, aber mit etwas Gefühl und leichtem Druck ist alles wieder am Arbeiten. Mag sein, dass diese Details für Viele uninteressant sind, aber ich finde es wichtig, dass man zu seinem Stoma auch in Bezug tritt. Nun reden wir nicht jeden Tag über Weltpolitik, Finanzkrise und Mondfinsternis, aber so eine lockere Beziehung und gegenseitiges Verständnis kommt schon auf.

Nun kann ich auch diejenigen verstehen, die behaupten, dass Sie das Teil nicht mehr hergeben möchten, bzw. ungern hergeben. Es hat ja auch seine Vorteile wenn man nur mal kurz den Beutel wechselt und NICHT für eine halbe stunde mit der Süddeutschen aufs Stille Örtchen verschwinden muss!

Nächsten Montag hab ich wieder einen Termin mit dem Onkologen, ich hoffe das CT, das Röntgenbild der Lunge waren i. O. und vielleicht hat mir mein kleiner Ausflug auch hinsichtlich der Leucos auch keine Nachteile gebracht.

Es fällt mir schwer das richtige Mass zwischen nutzlos rumlungern/TV-Konsum und körperlicher Aktivität zu finden. Aber auch hier sehe ich eine Chance für die ZUKUNFT. Der Tumor hat mich sensibler gegenüber dem eigenen Bauchgefühl gemacht. Ich sag zwar nicht jeden Morgen OHMMMMMMM und suche meine Tibeter, aber ich übe Gelassenheit, finde Zuversicht und das tut nicht nur mir sondern auch meiner Umwelt sehr gut.

In diesem Sinne:
-Versuchen wir das UNUMGÄNGLICHE anzunehmen
und
-Konzentrieren wir uns auf das was WIR BEEINFLUSSEN können!


Kopf hoch, viel Kraft und "Sicherheit geht vor" (fallt mir nicht von der Leiter beim Fensterputzen)!!!
Landart
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