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Alt 02.03.2012, 09:34
Chapxy Chapxy ist offline
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Registriert seit: 20.01.2012
Ort: Saarland
Beiträge: 26
Standard AW: Brustkrebs mit Metas in der Leber und den Knochen

Kennt Ihr das auch? Wenn der Mensch mit dem Ihr sonst alles gemeinsam entschieden habt, mit dem Ihr alles besprochen habt, der sich sonst um fast alles mit euch zusammen gekümmert hat, auf einmal nicht mehr so kann wie er möchte?

Ich finde es einfach zu kot***!

Am Dienstag den 21.02.2012 hat Sonja ihre zweite Chemo bekommen. Leider verträgt sie diesesmal die Chemo überhaupt nicht gut. Ihre Mund- und Rachenschleimhäute sind wund. Sie kann kaum Sprechen oder i-was schlucken.

Am Mittwoch den 29.02.2012 waren wir zur Blutuntersuchung bei unserem Onkologen. Ihre Leukos liegen bei 1,04k. Und sie werden in den nächsten Tagen auch noch etwas mehr fallen. Außerdem sind ihre Entzündungswerte sehr hoch. Sollte Sonja Fieber bekommen müssten wir sofort in die Klinik kommen. Außerdem hat er Ihr wieder Antibiotika verschrieben. Wahrscheinlich hat Sonja eine Entzündung im Mund. Damit sie überhaupt noch etwas schlucken kann hat sie ein Lidokainspray bekommen. Damit kann sie den Mund- und Rachenraum kurzfristig betäuben. Dummerweise enthält das Spray fast 30% Alkohol. Könnt Ihr euch vorstellen wie gut es sich anfühlt sich selbst Alkohol in einen völlig offenen und Entzündeten Mundraum zu sprühen? Ich kann euch sagen... da kommen mir nur beim Zuschauen schon die Tränen. Außerdem hat der Arzt ihr Sonden Nahrung mitgegeben. So bekommt sie wenigstens i-was in den Magen. Wobei sie sich auch damit schwer tut.

Positiv ist das Ihre Tumormaker im Schnitt um 50% gefallen sind! Und das schon nach der zweiten Chemo!

Unser Onkologe meinte wir sollten damit rechnen das wir mit dieser Dosierung der Chemo nicht weitermachen können. Die Nebenwirkungen sind zu stark.
Tja er hat wohl Recht. Sonja hat trotz Morphin starke Schmerzen und kann sich kaum noch aus eigener Kraft bewegen. Sie liegt fast nur noch. Ich hoffe dass die Nebenwirkungen bald etwas abklingen.
Aber den Mut hat sie nicht verloren. Sie will die Chemo genauso weitermachen wie sie im mom ist. Das wird bestimmt eine heftige Diskussion mit dem Onkologen wenn wir am Montagmorgen bei Ihm sind.

Gestern hatte Sonja Pechschwarzen Stuhlgang. Laut unserem Onkologen deutet das auf Blutungen im Darm hin. Aber solange der Stuhl nicht zu flüssig wird und es sich nicht wiederholt sollten wir uns keine Sorgen machen. Wenn aber doch sollen wir sofort in die Klinik kommen. Was für ein Scherzvogel!

Die letzte Nacht war durchwachsen. Alle 45min musste Sonja Pinkeln... dachte sie. Es kam aber nichts. Vielleicht doch einen Blasenentzündung? Da sie es aber nicht alleine bis zur Toilette schafft weckte sie mich also. Jedes mal wenn sie mich weckte bekam ich fast eine Panikattacke weil ich dachte jetzt müssten wir doch in die Klink fahren. Und dann? Tja dann stehe ich vor der Badezimmertür und hoffe das sie keinen schwarzen Stuhlgang hat. Bescheuert oder?

Heute Morgen scheint sich nicht viel verändert zu haben. Schlucken ist immer noch extrem schwer. Immerhin hat sie in 1 Std etwa ein halbes Glas Eiswasser getrunken. Gleich müssen wir noch Ihre Tabletten nehmen.... davor graut mir schon jetzt.

Es kommt mir so vor als würde ich jetzt mit meinen 35 Jahren doch noch erwachsen.

Gruß
Henner
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