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  #1  
Alt 07.02.2013, 23:00
Li.Sa Li.Sa ist offline
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Registriert seit: 07.02.2013
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

hallo. ich bin neu hier
ich möchte hier meine Geschichte erzählen um besser mit meinen Gefühlen und mit meiner Trauer um gehen zu können und Leute zu "treffen" die sich in ähnlichen Situationen befinden wie ich.
Also, ich habe vor 2 Monaten meinen Bruder verloren. er starb an Lymphdrüsenkrebs im Alter von 15 Jahren. Sein Kampf dauerte 1 1/2 Jahre. es ist sehr schwierig die richtigen Wörter zu finden :/ also ja er war ein echter kämpfer gab die Hoffnung nicht auf und ein Mensch der immer positiv dachte.
Es war ein riesiger Schock als die Diagnose Krebs lautete. ein halbes Jahr bekam er Chemo, danach war er geheilt doch er wurde rückfällig, was wiederum ein riesiger Schock war. Er bekam eine Stammzellentransplantation um einen erneuten Rückfall zu vermeiden doch in der Transplantzeit hatte er den Virus Morbs-Chron erwischt, welcher sein Körper innerhalb von 10 Tagen total kaputt machte. Ich war bei seinem Tod dabei, der schrecklischte Moment in meinem Leben!! ich vermisse ihn sehr und es ist noch immer unfassbar für mich, man denkt noch immer er müsste doch irgendwann wieder nach Hause zurückkehren und dich einfach um armen. doch dann holt einen die Realität wieder ein
  #2  
Alt 11.06.2013, 22:25
Frisurverweigerin Frisurverweigerin ist offline
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Registriert seit: 14.03.2011
Beiträge: 13
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meinem Mann Wolfgang erzählen.
Wir haben uns spät gefunden, hatten beide unabhängig voneinander unerfreuliches mit anderen Partnern erlebt und haben vor der Diagnose 10 mehr als glückliche Jahre erlebt.
Vor 2 1/2 Jahren wurde bei ihm überraschend Darmkrebs mit Lebermetastasen festgestellt. Ein Schlag für uns beide... Ich werde niemals seine verzweifelten Augen vergessen als er mich nach der Diagnose ansah. Aber er blieb immer tapfer, ließ sich nicht unter kriegen.
Nach gut 2 Jahren... 5 großen Op's, künstlichem Darmausgang und 44 Chemos ging nichts mehr, seine Leber gab langsam auf. Er wurde ganz gelb und es quälte ihn schlimmer Juckreiz.
Am 02.04.2013 wurde er ins KH eingeliefert, auf die Palliativstation, er hatte starke Blutungen seitlich aus dem Darmausgang.
Tag für Tag mussten wir mit ansehen wie er mehr und mehr verfiel.
Am 18.04.2013 um 18 Uhr ging er dann ganz ruhig von uns, ich hielt ihn und sagte ihm das er nun genug ausgehalten hätte, das es Zeit wäre auf die Reise zu gehen und das er dort wo er hin geht alles für mich für irgendwann vorbereiten soll. Danach wurde sein Atem langsam ruhiger und ohne zu zögern und ganz vertrauensvoll machte er sich auf die letzte Reise.
Es bricht seinen Freunden und mir das Herz ohne ihn leben zu müssen, er war der interessanteste, liebevollste und verständnissvollste Menschen der mir jemals begegnet ist.
Er liebte Poesie, Hardrock, englische Literatur, sein Motorrad, unseren Papagei und worum ich unendlich dankbar bin ....mich.

Farewell mein Schatz


Der Weg (von Herbert Grönemeyer)

Ich kann nicht mehr seh’n
Trau nicht mehr meinen Augen
Kann kaum noch glauben
Gefühle haben sich gedreht
Ich bin viel zu träge
Um aufzugeben
Es wär’ auch zu früh
Weil immer was geht

Wir waren verschwor’n
Wär’n füreinander gestorben
Haben den Regen gebogen,
Uns vertrauen gelieh’n
Wir haben versucht
Auf der Schußfahrt zu wenden
Nichts war zu spät
Aber vieles zu früh

Wir haben uns geschoben
Durch alle Gezeiten
Haben uns verzettelt,
Uns verzweifelt geliebt
Wir haben die Wahrheit
So gut es ging verlogen
Es war ein Stück vom Himmel,
Dass es dich gibt

Du hast jeden Raum
Mit Sonne geflutet
Hast jeden Verdruß
Ins Gegenteil verkehrt

Nordisch nobel
Deine sanftmütige Güte
Dein unbändiger Stolz
Das Leben ist nicht fair

den Film getanzt
In einem silbernen Raum
Vom goldenen Balkon
Die Unendlichkeit bestaunt
Heillos versunken, trunken
Und alles war erlaubt
Zusammen im Zeitraffer
Mittsommernachtstraum

Du hast jeden Raum
Mit Sonne geflutet
Hast jeden Verdruß
Ins Gegenteil verkehrt

Nordisch nobel
Deine sanftmütige Güte
Dein unbändiger Stolz
Das Leben ist nicht fair

Dein sicherer Gang
Deine wahren Gedichte
Deine heitere Würde
Dein unerschütterliches Geschick

Du hast der Fügung
Deine Stirn geboten
Hast ihn nie verraten
Deinen Plan vom Glück
Deinen Plan vom Glück

Ich gehe nicht weg
Hab’ meine Frist verlängert
Neue Zeitreise
Offene Welt
Habe dich sicher
In meiner Seele
Ich trage dich bei mir
Bis der Vorhang fällt
Ich trag dich bei mir
Bis der Vorhang fällt
__________________
lg von der Frisurverweigerin/Birgit

-------------------

Diagnose vom Ehemann 11/2010
Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen
pT4, G3, N1, R1, M1

Geändert von Frisurverweigerin (11.06.2013 um 23:04 Uhr)
  #3  
Alt 12.06.2013, 09:56
Benutzerbild von little_mermaid
little_mermaid little_mermaid ist offline
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Registriert seit: 25.02.2013
Beiträge: 98
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Dies ist mein erster Beitrag hier in dieserm Forumsteil :-(

Mein geliebter Papa ist am 16. Mai 2013 gestorben, nur knappe drei Monate nach seiner Diagnose "CUP-Syndrom". Er ist nur 54 Jahre alt geworden. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich nie wieder mit ihm reden kann. Ich rede so oft mit ihm in Gedanken, aber bekomme keine Antwort :-(
Er hat so gelitten während der drei Monate. Nach der Diagnose ging es jeden Tag rapide abwärts. Er musste noch drei Chemos über sich ergehen lassen, die völlig nutzlos waren. Er hatte so Schmerzen, konnte am Ende kaum noch atmen, war völlig abgemagert. Die Palliativmedizin konnte ihm noch halbwegs die Schmerzen nehmen, aber nicht die Trauer und Hoffnungslosigkeit, so früh gehen zu müssen. Er wollte - konnte nicht sterben!! Es war für mich unfassbar schwer das mit anzusehen. Wie er leidet, wie verzweifelt er war. Es gab keinen guten Tag oder irgend ein "aufwärts" nach der Diagnose. Im Mai ist er bei meiner Mutter zuhause verstorben. Ich war am Wochenende vorher noch einmal dort (lebe 500km weg, bin immer gependelt in der Zeit). Da sah ich an seinem Gesicht, dass er nicht mehr lange hat. So etwas spürt man. Ich habe mich von ihm verabschieden können, aber der Anruf meiner Mutter war dann doch ein großer Schock.

Papa, ich liebe dich für immer!! Du warst der beste Papa, den man sich nur wünschen kann. Du hast mir so viele Werte mitgegeben, mich immer unterstützt und vorbehaltlos geliebt!! So wird mich nie wieder jemand lieben.
Du fehlst mir so!!
__________________
Mein Papa (54): Ende Februar 2013 Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen im ganzen Körper. Drei Chemos. Am 16.05.2013 in den Armen meiner Mutter verstorben. Papa, wir lieben dich!!

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=58546
  #4  
Alt 16.07.2013, 15:18
le90 le90 ist offline
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Registriert seit: 16.07.2013
Ort: nähe Bremen
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte von meiner Mama erzählen..

ich bin gerade 23 geworden und meine Mama starb ca. 4 Monate vor meinem 18. Geburtstag..

als ich ein halbes Jahr alt war erkrankte sie an Brustkrebs, ein weiters halbes Jahr später die andere Brust.. Sie hat es geschafft und die Chemo durchgestanden und es ging ihr gut.

13 Jahre lang führten wir ein normales Leben und dann kam die Diagnose
Eierstockkrebs.. es brach eine Welt zusammen.. meine Mama ließ sich operieren und bekam erneut Chemo, bei der OP wurde festgestellt, dass einige Krebszellen sich im Magen festgesetzt hatten.. daraufhin ging sie
in eine Spezialklinik, die den Bauchraum mit einer Chemo spühlt nachdem die
Krebszellen entfernt wurden..
Auch das überstand sie auch wenn es sehr schwer war, denn die Klinik war weit weg von uns zu Hause..

Kurz darauf erfuhren wir, dass sich etwas an der Lunge festgesetzt hat, was nicht entfernt werden konnte.
Wenig später lang meine Mama wieder im Krankenhaus, weil ihr das atmen schwerer fiel.
Dort sagten ihr die Ärtze, dass ihre linke Lungenhälfte nicht mehr arbeiten würde und sie ab nun ein Sauerstoffgerät nutzen müsste.

Sie kam nach Hause mit dem Gerät und blieb 2 Tage dort, dann musste sie wieder ins Krankenhaus.
Sie wollte, dass mein Papa, ihre Eltern und ich zu ihr kommen und unterbreitete uns ihren Plan in eine Klinik zu wollen, die speziell für sowas ausgeblidet sind und rief bei vielen Leuten an (das war der Mittwoch).
Am Freitag sollte Sie nach Hause kommen, ich kam Mittags von der Schule und sah meinen Papa im Garten und frage mich wieso er im Garten ist, wenn Mama zu Hause ist.
Ich frage ihn wieso er nicht bei ihr ist und er sagt zu mir "Mama kommt nicht mehr nach Hause!"
dieser Satz hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen..
am gleichen Abend lag ich mit fast 40Fieber und starker Erkältung im Bett.
Noch am gleich Tag kam sie ins Links der Weser auf die Palliativstation.

Als ich am Sonntag das erste mal mit Papa bei ihr war durfte ich nur mit Mundschutz in ihr Zimmer und nicht näher als 2m an ihr Bett. Dabei wollte ich sie doch nur umarmen.. Es war furchtbar..
Mittwochabend war ich wieder mit Papa da und ihr ging es nicht geht.. obwohl es ihr die letzten zwei Tage erstaunlich gut ging..
Sie schlief sehr viel und als wir fahren wollten sag sie und 2min lang und sagst gar nichts. dann verabschiedete Sie uns und wir fuhren nach Hause.

Am nächsten Morgen wachte ich plötzlich auf und sah auf mein Handy, in dem Moment rief mein Papa mich an und sagte ich soll mich fertig machen, wir müssen zu Mama ihr Zustand hat sich rapide verschlechtert.
Als wir ankamen nahm sie und kaum noch wahr.. weil sie nicht mehr genug Sauerstoff bekam.
Wir verbrachten den ganzen Tag und die ganze Nacht an ihrer Seite und sie kämpfte..
am Freitagmorgen (29.2.2008) fuhren wir nach Hause um zu duschen in der Zeit kamen ihre Eltern zu ihr.
Mein Papa fuhr wieder hin.. ich musste erstmal schlafen, das war alles zu viel für mich.
Am 01.03.2008 um 7:25Uhr hörte sie auf zu atmen.

Meine Oma und Opa, Tante und Onkel, mein Papa und ich waren noch den ganzen Tag bei ihr und durften Abschied nehmen.

Das schlimmste war sie nicht mehr in den Arm genommen zu haben, weil es nicht durfte und sie es aus Angst vor der ansteckung nicht wollte.

Sie fehlt mir unheimlich...
Jeden Tag wieder.

Am 29.07. bekomme ich mein Ergebnis des Gentests ob ich die BRCA-Mutation von ihr geerbt habe..
  #5  
Alt 27.07.2013, 14:10
frautausendfuss frautausendfuss ist offline
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Registriert seit: 27.07.2013
Ort: Dortmund
Beiträge: 5
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meinem Lebensgefehrten und liebsten Menschen , Dieter ,erzählen !!
Wir lernten uns 2010 in der REHA kennen und lieben und ich zog im August 2010 zu ihm nach Dortmund. Wir hatten die gleichen Interessen ( Motorrad,
Meer usw ), es passte alles . Im Oktober vergangenen Jahres zog dann mein Enkel Kilian ( 8 ) zu uns, er liebte seinen Opa Dieter und Dieter tat alles damit
Kilian sich hier wohl fühlte und einlebte, im schulischen wie im privaten Bereich !! Kilian machte einen riesigen Schritt in seinem Leben und die beiden waren ein Herz und eine Seele !!! Uns ging es zu dritt super gut, bis ich merkte das Dieter immer lustloser wurde, oft gereizt war und sehr viel tagsüber schlief ! Als besorgte Frau rät man dann doch mal zum Arzt zu gehen und sich durchchecken zu lassen, aber nein Männer haben das ja nicht nötig!! Es wurde aber nicht besser sondern immer schlimmer und nun bestand ich darauf und holte auch gleich einen Termin bei seinem Hausarzt. der stellte Blutverlußt und sehr niedrige Blutwerte fest!! Krankenhaus und zwei Blutübertragungen brachten nur kurtzzeitig Besserung. Dann Ende April Röhre, Ultraschall und Kammera schlucken und die erschreckende Nachricht ,, Lungen-, Darm-, und Magenkrebs, alles inoperabel und schnellwachsend- aggressiev, Lebenserwartung 3-6 Monate, der Krebs hatte schon bis ins Gehirn gesträut!! Für uns brach eine Welt zusammen, aber wir wollten kämpfen, nur eines wollte er nicht, sich quälen müssen wenn nichts mehr geht !!! 2 der aggresivsten Chemos und zwei mal Bestrahlung unter unsäglichen Schmerzen die er nie zugeben wollte. Dann kahm der Darmverschluß den ich nur bemerkte als ich ihn früh waschen mußte da er keine Kraft mehr hatte, er schämte sich so unendlich dafür. Ich konnte die Tränen kaum zurückhalten und machte noch meine Scherze mit ihm, der Bauch war eine harte scherzende Kugel die ich nicht mehr berühren durfte. Ich hätte die Welt zusammenschreien können !!!! Dienstag Abend Einweisung ins Krankenhaus, ich mußte dann nach Hause weil ich Kilian bei Freunden hatte . Ich betete zu Gott es möge alles gut werden !! Mittwoch früh sein Anruf,, Ich werde gleich Notoperiert, es kann sein das ich nicht mehr aufwache, bitte keine Lebenserhaltenden Maßnahmen !!,, Die Welt brach zusammen !! Mittwoch Abend fuhr ich ins Krankenhaus, er war stabiel aber kaum ansprechbar, nur ganz leise ,,diese verdammten Schmerzen,, dann nichts mehr. Ich fuhr nach Hause und kam Do morgen wieder, es ging ihm schlechter. Die Ärztin erklärte mir sie konnten nicht viel tun, ich wüßte ja wie es im Bauchraum aussehen würde und selbst wenn er wieder zu sich kommen würde wäre es nur eine Frage der Zeit! Die Welt raste !!!! Ich blieb bis abends, er wurde noch einmal wach und bat mich ihm etwas zu trinken zu geben und ihn beim hinsetzen zu helfen, ich sah seinen Körper und dachte mir zieht es die Beine weg.Sein Athem war nur ein krächzen und wenn die Schwester absaugte dann tat mir die Lunge mit weh !! Ich blieb die Nacht bei ihm uns redete wie ein Wasserfall, nur nicht nachdenken, nur nicht weinen !!!
Freitag morgen wurde sein Athem immer ruhiger, er öffnete kurtz die Augen und sah mich an. Ich streichelte ihn, hielt seine Hand fest, flüsterte ihm ins Ohr das er laslassen kann, das ich da bin und ihn halte, er braucht keine Angst zu haben ( ich hatte Angst, riesige Angst )!! Die Athemzüge wurden immer ruhiger und länger, dann 8.15 blieben sie ganz weg !! Er schlief ein ganz ruhig und entspannt und mit einem leichten Lächeln !!!

Ein letztes Lächeln
haucht der Tod auf dein liebes Gesicht
sein letztes Geschenk
die Hoffnung
auf ein Wiedersehn !

Zwei Jahre, zwei Glückliche Jahre blieben uns !!!
  #6  
Alt 19.08.2013, 21:08
Krissi790 Krissi790 ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

An meine Mami, die ich so sehr vermisse, jeden Tag, immer noch..immer wieder...
seit Dezember 2011 bist du nicht mehr bei uns, die Zeit läuft weiter, die Erde dreht sich weiter und doch ist alles anders - ohne dich.

Eines deiner Lieder höre ich gerade, erinnere ich mich an dich, an deine Wärme, dein Lächeln, deinen Optimismus, deinen Kampf.... es tut weh, du fehlst einfach unbeschreiblich.

There is an answer,
some day we will know,
and you will ask her,
why she had to go,
we live and die
we laugh and we cry
and you must take away the pain
before you can begin to live again

so let it start, my friend, let it start,
Let the tears come rolling from your heart,
And when you need a light in the lonely nights,
Carry me like a fire in your heart
  #7  
Alt 04.09.2013, 23:21
Jule2.10 Jule2.10 ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo, auch ich möchte hier die Geschichte meiner Mutter erzählen, die am 11.08.13 verstorben ist.
Die Diagnose bekamen wir im Oktober 2011, Kehlkopfkrebs. Danach folgten Laser, Bestrahlung und Chemo. Meine Mutter hat sich durch alles tapfer durchgekämpft, doch nichts hatte geholfen, sie wurde zusehens schwächer. Außerdem hatte meine Mutter sich alles eingefangen was man dabei wohl kriegen kann, MRSA-Virus usw.
Anzuschauen, wie seine eigene Mutter es vor Schmerzen fast nicht mehr aushalten kann, war das Schlimmste. Wie oft hatte ich mir gewünscht, dass sie am Abend einschläft und einfach nicht mehr aufwacht, nicht für mich sondern für sie, dass das Leid endlich ein Ende hat.
Im Juni 2013 hat sie einen letzten Versuch unternommen und hatte eine Vitamin B17 Therapie angefangen, nicht zur Heilung, sondern in der Hoffnung, sie hätte wenigstens noch die letzte Zeit ein paar schönere Tage.
Sie hatte zu diesem Zeitpunkt schon nächtliche Erstickungsanfälle, wo auch kein Sauerstoffgerät half. Ihre größte Angst war, einfach zu ersticken.
Mitte Juli meinte sie dann, dass es jetzt wohl langsam zu Ende gehen würde.
Mein Urlaub war für Ende Juli gebucht, sie und ich hatten große Angst vor diesem Urlaub, doch meine Schwestern versicherten mir, sie würden sich gut kümmern, und jetzt hatte sie es doch so lange ausgehalten, dann würde sie doch auch die nächsten zehn Tage nicht sterben.
Jeden Tage habe ich mit meiner Mutter telefoniert.
Am 9.8. kam ich nachts nach Hause, wir telefonierten noch, am 10.08. war ich zweimal bei ihr und am 11.8. ist sie gestorben, auf der Intensivstation des Krankenhauses. Ich bin mir ganz sicher, sie hat gewartet bis ich wieder da bin, wir sollten uns noch mal sehen. Ich bin so dankbar, dass ich sie noch sehen konnte und ihre Hand halten konnte, bis sie eingeschlafen ist.
Ich vermisse sie unendlich, wenn es auch heute noch so unreal ist, es kommt mir vor wie ein böser Traum.
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