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#1
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Hallo Janlor,
fühl dich ganz doll in den Arm genommen ![]() Irgendwann wird ein neuer, ein anderer Sinn kommen. Liebe Grüsse, Kassis |
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#2
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Hallo Kassis, danke!!! ja ich hoffe das wirklich sich was ändert, viele sagen das meine Kinder sollen das Sinn in mein leben sein.....klar, ich kämpfe gegen meine traurigkeit wegen meine kinder (3,11) aber in moment bin ich so am Boden das ich keine kräfte mehr habe und das ganze macht mir Angst....Angst das ich Depressionen bekommen. Ich hoffe das bald alles besser wird.
Danke schön nochmal für deine Worte. Lg Conchi |
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#3
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Hallo Janlor,
ich habe auch zwei Kinder (8, 2). Ich verstecke meine Traurigkeit nicht vor ihnen. Ich habe meine Mutter gehen lassen müssen, es wäre unnormal, wenn sie mich NICHT weinen sehen würden. Ich weine ja nicht 24 Stunden am Stück. Es tut weh, es schmerzt unsagbar. Das Leben mit meiner Mutter hat Spuren in mir hinterlassen, feste und liebgewohnnen Gewohnheiten, die in mir immer noch aktuell und abrufbar, aber nicht mehr ausführbar sind (klingt jetzt ein bißchen komisch). Es wird lange dauern, bis sich neue Gewohnheiten eingespielt haben. Es fühlt sich grausam an, das die Welt sich weiterdreht, das um uns herum alles weitergeht, wenn man selbst noch stille halten will und altes festhalten will. Ich will noch nicht loslassen. Momentan schwenke ich zwischen extremes Trauern und verdrängen. Gibt es bei dir Angebote für Trauernde (Trauerbegleitung o.ä.)? Vielleicht würde dir das helfen. Den Schmerz kann uns zwar keiner nehmen, aber vielleicht einen Weg aufzeigen, mit dem Schmerz umzugehen, in anzunehmen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, das du erkennst, wieviel Stärke in dir ist! |
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#4
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Liebe/r Janlor,
Ja, es tut so unsäglich weh. Auch ich weiß, wie sich das anfühlt. Ich finde, das Leben macht immer Sinn, es ist schön und hässlich, es ist lustig und traurig, es ist wie es ist. Es gehört einfach dazu, dieses Auf und Ab. Ohne Dich und auch Deinen Vater zu kennen, ich stelle mir nur gerade die Frage, wie er es fände, wenn er hörte, dass Du sagst, dass für Dich Dein Leben keinen Sinn macht, dass Du nicht mehr leben möchtest. Glaubst Du, dass er es gut fände, wenn Du ihm nachfolgtest? Glaubst Du, dass er es gut fände, seine Enkel wüchsen ohne Dich auf? Ich kann mir das nicht vorstellen. Verstehe das bitte nicht falsch, es soll kein Vorwurf sein, es ist die Sicht einer Außenstehenden aber dennoch Bescheid wissenden. Bitte überlege doch, ob Du Dir nicht professionell über einen Hausarzt, oder Psyschologen helfen lassen kannst. Herzlich ulphin |
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#5
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Hallo liebe Kassis, liebe Ulphi, ihr habt recht, ich brauche hilfe, das Problem ist das ich auch Spanien komme, bin mit ein deutscher verheiratet, meine Familie ist in Spanien und mein Mann ist nie ein Mensch der Gefühle zeigen kann
, das war er nie, er redet garnicht davon, schon damals als mein vater krank war hatte er mich nie in die Armen genommen....aber das hätte ich so gebraucht, ich habe oft mit ihn davon gesprochen aber es bringt garnicht und wenn ich von meine Trauer reden will heißt das "Ja, das Leben geht weiter" klar!!! das weiß ich auch aber das ist nicht lange hier das mein Papa gestorben ist und wenn ich nicht davon sprechen darf weil "das Leben weiter geht" dann bleibt alles an mir drin, einmal lag ich in Bett neben mein Mann und mußte weinen....und er fragte nicht einmal was los ist, das hat ganz weh getan, als ich ein tag später fragte warum er mich nicht gefragt hat sagte er "weil ich wußte was los ist" na ja, damit will ich sagen das ich allein bin mit mein Trauer und das macht alles noch schlimmer, ich liebe mein Mann und ich weiß das er mich auf seiner "Art" auch liebt aber mit mein Problem bin ich allein gelassen.Ja Ulphi, du hast ja recht, mein Papa hätte mich geschimpf wenn er hier wäre, er hatt diese 17 Monate ohne ein jammer seine Krankheit tapfer gekämpf damit wir uns keine Sorgen machen, sein Humor hatte er nie verloren , sogar am Sterbebett hatte er ein Witz erzählt damit wir nicht so traurig schauen, ich war so extrem Stark bis jetzt, ich bin nach Spanien geflogen am 5 November und er ist gestorben am 6, er hat auf mich gewartet und in meinen armen gestorben, es ist schön aber auch traurig und das ganze kommt mir hier vor als wäre nicht passiert weil ich nicht davon sprechen kann, ich denke mir "das wars???? mein Vater ist tot und das wars????" und das ist auch der Grund warum ich hier auch schreibe...einfach meine Gedanken los zu lassen .Ich danke euch zwei das ihr mich geschrieben habt ....bin sehr dankbar.Lg Conchi |
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#6
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liebe conchi - ich möchte dir auch schreiben und dir mut machen, dich jemandem anzuvertrauen -
ich kann dich so gut verstehen, ich habe vor 4 wochen meinen mann an den krebs verloren. ich konnte auch bei ihm sein, als er seinen letzten atemzug tat. wir waren 50 jahre verheiratet. ich bin sehr dankbar, daß die geschwister meines mannes mit mir zusammen traurig sind. und meine kinder mit ihren familien mich nicht allein lassen. ich weiß, daß man das braucht und es tut gut. ich hoffe, daß du auf einen verständnisvollen arzt triffst. ich würde dich so gerne trösten --- moni |
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#7
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Liebe Conchi,
ich kann gut verstehen wie Du Dich fühlst und es tut mir leid das Dein mann Dir nicht den Trost spenden kann den Du jetzt so dringend brauchst. Meine Mutter ist vor 3 Monaten gestorben und gerade die letzten Tage habe ich das Gefühl das es erst gestern war und mich überrollt eine große Traurigkeit. Für alle geht das ganz normale Leben weiter und ich komme mit meinem Leben immer weniger zurecht. Ich bin in psychotherapeutischer Behandlung und kann das jedem nur raten der kein Licht mehr am Horizont sieht. Hast Du denn Freunde mit denen Du Dich ein wenig austauschen kannst? Alles Gute für Dich Anna
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#8
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Hi Conchi,
mein Mutter ist vor 7 Jahren gestorben. Ich habe viele Hochs und Tiefs erlebt, aber bei mir ging es so ohne Hilfe. Meine Schwester ist kurz darauf ins Ausland gegangen und hatte uns als Familie auch nicht dabei. Sie hat eine Gesprächstherapie bei einem Homeopathen gemacht (bei Psychologen wartet man auch lange). Mein Vater war beim Psychologen in Behandlung, beide haben auf verschiedene Art sehr geholfen bekommen, obwohl der Schmerz wohl nie geht. Mein Vater hat jetzt unheilbar Magenkrebs und als der Arzt uns aufgeklärt hat, war die erste Frage der beiden, wo man sich den Hilfe nehmen kann. Es ist nichts schlimmes dabei sich Hilfe zu nehmen, jeder geht anders damit um. Frag doch mal bei der Deutschen Krebshilfe nach, evtl. können die Dir ja auch weiterhelfen. Meine Mail dorthin wurde superschnell beantwortet. Liebe Conchi, egal wie schlimm alles ist, Kopf hoch und so furchtbar es sich auch anhört, aber ich halte mich immer über Wasser indem ich denke Schlimmer geht immer. Te abrazo hasta luego Annette
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#9
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Gracias Annette, es tut mir sehr leid für deine Eltern, mein Vater hatte auch Magenkrebs. Ja, es ist nicht leicht soweit von zuhause zu sein, wir sind zwei schwester, ich bin die jüngste,meine Schwester wohnt noch zuhause bei meine Mama mit Ehemann und Tochter, wenn ich nach Spanien anrufe....fast täglich...will nicht das sie merken das ich traurig bin, sie brauchen mich, ich war immer stark für sie und habe alles erledig nach den tod von mein Vater weil sie nicht klar kommen, sie waren immer stolz auf mich weil ich in mein Leben soweit gekommen bin, ich habe sie immer stark gemacht, immer so geredet (wie mein Papa) damit sie sich keine Sorgen machen und sie sollen nicht wissen das mir schlecht geht´s weil dann drehen sie durch, ich will nicht das sie mich sehen wie schwach und traurig jetzt bin.....ich brauche zeit.
muchos saludos y abrazos también de mi parte.....besos!!!! Geändert von janlor (07.04.2011 um 14:09 Uhr) |
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#10
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Liebe Conchi,
Ich kann alles was du schreibst so sehr nachempfinden. Mein Papa ist am 30.12.2010 gestorben. Ich war auch dabei. Auch in der Zeit davor war ich so gut es ging bei ihm. Mein Mann blendet das auch aus was passiert ist. Ich kann nicht so gut mit ihm darüber sprechen. Seit dem Tod meines Papas ist mein Leben voller Trauer und Wut und Ängsten. Ich habe auch 2 Kinder (5 Jahre und 6 Monate) und ich komme nicht mehr zu recht. Auch meine Ehe belastet das alles sehr. Meine Mama ist sehr traurig und ich muss stark sein. Ich merke aber dass ich nicht mehr stark sein kann. Es geht nicht mehr. Heute hab ich den Schritt zum Arzt gemacht und ein Medikament bekommen. Ich hoffe es hilft mir. Ich kann dir sagen dass es absolut der richtige Schritt ist zum Arzt zu gehen. Karin
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Papa *25.09.1941 +30.12.2010 Speiseröhrenkrebs T4 N1 Mx Danke für die schöne Zeit und all die schönen Erinnerungen! Doch die Zeit war viel zu kurz und ich vermisse Dich so sehr! |
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#11
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Hallo Janlor,
Zitat:
Heute weiß ich, dass es für MICH so schlimm war - manchmal war ich richtig ein wenig sauer auf die Menschen da draußen, weil sie einfach weitermachten. Eigentlich komisch, aber genau so war es. Ich möchte Dir aber etwas Mut machen: Wehtun wird es immer - immer mal wieder, an besonderen Tagen, besonderen Orten, zu besonderen Ereignissen ... aber die Trauer verändert sich. Bei mir wurden erst die Abstände zwischen den Tagen größer, an denen ich gefühlte Badewannen vollgeheult habe ... und irgendwann wurden die Badewannen kleiner - das heißt, ich musste nicht mehr ganz so schlimm weinen wie sonst. Es hat eine lange Zeit gebraucht, auch heute habe ich noch manchmal einen kleinen Kloß im Hals, bis ich gemerkt habe: die Traurigkeit hatte sich verändert. Sie erdrückte mich nicht mehr, sondern wurde für mich tragbar, also etwas leichter zu tragen. Inzwischen ist es so, dass ich an Erlebnisse mit meiner Mutter denken kann und in Erinnerung an sie lächele. Ja, sie ist nicht mehr da - ihr Körper nicht mehr greifbar. Aber sie ist in meinem Herzen, meinen Gedanken, meinem Gesicht (ich habe die Augenfarbe zB von ihr geerbt). Es ist ein anderes Leben, wenn jemand nicht mehr da ist den man so sehr liebt - ja. Aber das Leben wird irgendwann auch wieder lebenswert und schöner. Man macht bis dahin viele Phasen durch, es gibt Momente, an denen man lacht und sich nachher sagt:"Was bin ich für eine schlechte Tochter - meine Mutter ist nicht einmal 1 Jahr tot und ich habe gelacht????" Ich habe da bei mir viel erlebt - mich aber dadurch auch ein wenig besser selbst kennengelernt. Dass Du Dir Hilfe suchen willst finde ich eine sehr gute Idee - vielleicht merkst Du ja auch schon hier beim Schreiben, dass Austausch über ein so schweres Thema es einen Hauch leichter zu tragen macht? Umso mehr wird es Dir helfen, wenn Du jemanden hast, mit dem Du Auge in Auge reden kannst. (ich schicke Dir dazu noch eine PN). Und zu Deinem Mann: vielleicht ist er so, weil er bei dem Thema mit seinen eigenen Ängsten in Kontakt kommt und einfach überfordert ist? Jeder verarbeitet Trauer anders - manche reden über so etwas niemals ... Fühl Dich lieb gedrückt und wenigstens hier unter uns verstanden. Ganz viel Kraft wünschr Dir Angie
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ... ![]() ... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ... ![]() ... I`ll see you when the sun sets!!! |
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#12
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Liebe Conchi!
![]() Lange habe ich nicht mehr hier gelesen und geschrieben,da ich mich nach Papas Tod auch erst mal sammeln mußte und etwas Abstand brauchte. Du hast mir auch immer so lieb geschrieben und jetzt sehe ich ,das du einen eigenen Faden hast und es dir gar nicht gut geht. ![]() Es erschreckt mich wirklich,das du keinen Sinn siehst im Leben.Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen...hole dir professionelle Hilfe.Oder beantrage etwa eine Mutter-Kind Kur,dort wird oft auch Trauerbewältigung angeboten.Ich war im vorigen Jahr,nach den Diagnosen beider Eltern und verschiedener anderer privater Probleme auch in MU-KI Kur und ich kann nur sagen,es hat mich gestärkt. Ich erlebe momentan auch ein Auf und Ab meiner Gefühlswelt...abends ist es am schlimmsten.Mein Vater fehlt mir auch unendlich!!Aber ich muß eben auch für die Kinder dasein und möglichst meine Mum immer wieder aufbauen. Gott sei Dank habe ich meinen sehr verständnisvollen Mann und die Kinder,die mich immer wieder auffangen,wenn ich down bin und das kommt oft genug im Moment vor. Dein Mann kann vielleicht seine Gefühle nicht so zeigen,aber er leidet bestimmt mit dir! Ach Conchi....unsere Papas können wir leider nicht wieder zurück holen,aber sie hätten bestimmt auch nicht gewollt,das wir leiden! Also laß dich mal ganz fest knuddeln und ich hoffe,es geht bald wieder ein wenig aufwärts bei dir.GLG Bettina
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In liebevoller Erinnerung:Papa 30.12.1938 - 31.01.2011 ![]() |
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