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#1
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Liebe Nuray!
Ein trauriger Anlass, sich zu hier zu registrieren, aber fühl dich erstmal gedrückt und vorallem verstanden, viele hier haben einen oder mehrere Angehörige mit einer Krebserkrankung und können Dich gut verstehen. Ich kann nachvollziehen, dass Du kraftlos bist, so eine Diagnose zieht einem den Boden unter den Füßen weg. Wichtig ist, dass Ihr die Ärzte immer und viel fragt und Euch nicht von knappen oder unhöflichen Antworten einschüchtern lässt. Ihr habt das Recht, ordentlich Auskunft und Aufklärung zu bekommen. Vielleicht wollt Ihr Euch auch eine Zweitmeinung einholen. Ich weiß nicht, wo Ihr wohnt, aber in Heidelberg ist das europäische Pankreaszentrum mit hervorragendem Ruf. Wichtig auch für Dich: Achte auf Dich, geh evt selber zum Arzt Deines Vertrauens um diese schwere Situation zu besprechen, vielleicht brauchst Du selber Unterstützung, evt auch durch Psychologen, die hier spezialisiert sind. Du wirst noch viel Kraft brauchen, um Deinen Papa zu begleiten! In der Zwischenzeit sei lieb gegrüßt, ich schicke Dir ein großes Kraftpaket, fühl dich verstanden, ich habe einen Angehörigen mit einer Krebserkrankung verloren und einen Angehörigen, der gegen Krebs gerade kämpft! Liebe Grüße |
#2
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Hallo,
heute waren wir bei der chemoinfo, sie wollen diese morgen anfangen... Ich möchte euch von herzen danken das ihr mir geschrieben habt, tut mir leid wenn ich etwas durcheinander schreibe aber ich bin wirklich gerührt!!! Ich möchte euch mein Beileid ausdrücken, und ja, erst jetzt wenn es einen selber trifft weiss man wie schwer es ist!!!! Unsere Fam. ist sehr groß und alle wissen es, und alle verdrängen es!!! Ich glaube es ist auch eine Art damit zurecht zukommen. Wir sind Südländer und unsere emotionen dem entsprechend gross!!! Wir weinen schreien wenn es uns danach ist ohne sich zu verstecken, aber dieses mal geht das nicht wir wollen für PAPA da sein weil er, seit er weiss das er krank ist wie ein kleiner junge ist, der riesige Angst hat vor dem was ihn erwartet. Er soll nicht wissen wie es uns damit geht, er braucht uns als starke gemeinschaft die ihm den halt geben. Natürlich reden wir (wenn PAPA nicht da ist) über das was ist, was wird und was uns erwartet, aber wir können es noch nicht glauben. Es ist noch zu frisch, zu neu!!!! Wir waren letzte woche in ulm (konnte nicht dabei sein da mein Sohn 11 mon. krank war) keine ahnung wie dieser prof. hiess, der hätte gemeint, wenn die chemo was bringt dann würde er ihn auch operieren und er würde da eine heilung von 98% uns versprechen können, alles was ich bis heute gelesen habe ist nicht so rosig wie diese Aussage.... Ich weiss nichts mehr!!!! Tübingen will nicht operieren da es zu Fortgeschritten ist, der in Ulm will ihn operieren und verspricht sogar heilung. Eins weiss ich, ich werde ihn nach heidelberg bringen über diese klinik habe ich auch sehr viel gutes gehört und gelesen. Mal sehen was die sagen werden!!! Ach wisst ihr in mir drin ist eine riesen wut, Enttäuschung und verzweiflung auf alles!!! Meine cousine hat mir letzten eins gesagt - Warum werden die schlechten nicht krank und die guten müssen leiden???? - sie hat recht!!!! Ich möchte euch wirklich von herzen nochmal danken!!!! Es tut gut mit jemanden zu reden der weiss was wir (ich) durchmache/n vielen dank melde mich morgen wieder lg an alle und danke für die umarmungen die haben richtig gut getan ich drück euch auch danke danke danke |
#3
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So etwas solltest du nicht denken! Wer gibt dir das Recht über Gut und Böse zu entscheiden? Ich kann deinen Schmerz verstehen, da auch mein Vater erkrankt ist, aber von solchen Gedanken solltest du dich fernhalten. Das vergiftet nur! |
#4
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Hallo Nuray,
ich kann Dich verstehen und verstehe manche Aussagen anderer nicht so ganz. Wer richtet schon über Gut oder Böse? Niemand, aber nachdem ich hier seit November 2008 TÄGLICH im Forum bin, frage ich mich auch, warum es immer die "Guten" treffen muss. Meine Mum starb September 2010 an BSDK, gestern war die Beerdigung einer Bekannten (41 Jahre alt) welche an Darmkrebs litt und diese Woche ist die Beerdigung eines Vaters von einem 12 jährigen Klassenkameraden meines Sohnes. etc etc etc Und dann geht man einkaufen und sieht die Alkis und Drogis besoffen am Supermarkt herum hängen und fragt sich WARUM. Meine Denkweise hat sich NICHT geändert und ich verstehe Deine Cousine. PS: Südländer *lach* das kenn ich. Mein Mann ist Spanier und die "schreien" wirklich den ganzen Tag lang ;-) Claudia
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Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<: 19.11.2008 Verdacht auf BSDK 27.11.2008 Whipple OP ![]() 30.12.2008 Portzugang 19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage 03.07.2009 Ende der Chemo 08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP 19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet 05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche 08/2010 Wir kämpfen immer noch! ![]() 07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren ![]() |
#5
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Hallo Nuray,
ich vermute mal, wenn man in solch einer Ausnahmesituation ist, haben doch mit Sicherheit schon viele solche Gedanken wie du gehabt, auch wenn sie evtl. nicht gerecht sind. Auch die Betroffenen selbst denken/dachten so. Das kann ich aus Erfahrung sagen. Also mach dir nichts draus, ich finde es einfach natürlich. Und dass man grübelt, warum, wieso, weshalb, also immer einen Schuldigen sucht, empfinde ich auch als normal. Mein Mann ist fast 3 Jahre nicht mehr da, und ich habe mich nicht damit abgefunden; denke immer noch, was hat er/wir verbrochen, dass man so bestraft wird. Und ich gebe Claudia Recht. Zeitgleich mit meinem Vater erkrankte ein durch meine Freundin (Sozialarbeiterin) Betreuter an BSDK, inoperabel. Er hat weitergetrunken, weiter geraucht, und lebt heute noch (fast 5 Jahre) oder besser, vegitiert noch (mit Windeln). Da kommt man wirklich ins Grübeln. Wir sind alles Menschen, und es sei uns erlaubt, solche Gedanken zu haben, ohne gleich ein Drama draus zu machen, dass wir über Gut und Böse entscheiden. Denn im Prinzip interessieren uns doch nur unsere Liebsten und nicht die anderen. Noch was, ohne dich verunsichern zu wollen: Eine 98 %ige Heilungschance euch zu versprechen (ob mit oder ohne OP) halte ich für unverantwortlich. Aber solche Sachen hat man hier schon oft gelesen. Ebenso wie eine Prognose von 1 Monat. Vor solchen Aussagen sollte sich jeder Arzt distanzieren, möchte er nicht an Glaubwürdigkeit verlieren. Euch alles Gute und viel Glück!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 ![]() |
#6
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Hallo,
meine absicht ist nicht über gut und böse zu urteilen, meine absicht ist die wut den frust die enttäuschung in mir mit euch zu teilen!!!! Ich werde mich nicht dafür entschuldignen, ich finde es nur gemein, das unsere liebsten sooooooooooooooooo LEIDEN müssen, wo andere ihr leben selber versaufen, Drogen nehmen und kaputt machen!!!! Warum ich bitte euch warum dann unsere liebsten???? Wollen sie gehen? Wollten sie gehen???? einfach so von heut auf morgen mit schmerz und leid???????????? Ich bitte euch der, die nachricht der krankheit erst sooooooooooooooo frisch ehalten hat, hat nicht anderes gedacht als ich!!!! Ich sage es noch einmal, warum die die wir lieben und nicht die die es überhaupt nicht verdienen hier zu sein..... Wisst ihr die wut in mir ist groß und auch die Angst!!!!! Bitte wer über das urteilen möchte soll das ruhig tun, aber der wo wirklich ehrlich ist, der denkt das selbe wie ich!!! oder er hat es gedacht!!!! Ich weiss nicht wie ich in 10 jahren darüber denken werde, aber mein jetztiger stanpunkt ist dieser!!!!! lg |
#7
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Hallo an alle,
ich finde diese Diskussion nicht sehr konstruktiv und befürchte, dass sie - wie schon so oft - ausufern und eskalieren könnte. Es geht halt jeder unterschiedlich mit seiner Situation um, genau so wie auch jeder Fall anders ist. @sternchen 49: Mein von dir zitierter Satz wurde aus dem Zusammenhang heraus gerissen. Wenn du all meine Beiträge kennen würdest, wüsstest du einmal mehr, dass er so, wie du ihn darstellst, nicht gemeint ist. Natürlich interessiert uns das Schicksal auch derer hier im Forum. Was ich damit meinte, waren die Fremden und Unbekannten, die als die sogenannten "Bösen" dargestellt wurden. Du hast dich doch sicher hier angemeldet, weil euch die Krankheit eingeholt hat und nicht, weil du lediglich an den Schicksalen anderer teilhaben möchtest. Dass dies dazu gehört, sei unumstritten und ist ja wohl auch normal. Also bitte nicht den Kümmel aus dem Käse ziehen, verdehen und vertauschen. Denn nach wie vor sollte es um gegenseitige Hilfe und Erfahrungsaustausch gehen und nicht um Wortklauberei. Die Nerven liegen bei allen blank. Und wenn einer hier das äußert, was er gerade fühlt, so sollte man auch das akzeptieren. Allen alles Gute!
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Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken) Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million! _____________________________________________________Soviel zu Statistiken! mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008 mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007 meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011 ![]() |
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