AW: Tonsillenkarzinom
Hallo Gandhi und alle anderen,
bei meiner Nachsorge lasse ich mich von einer Molekularbiologin
betreuen. Sie stärkt mit allen möglichen Mitteln mein Immunsystem und untersucht auch regelmäßig mein Blutbild; dabei ist ein Tumormarker auffällig geworden. Sie hat mir daher vorsorglich eine Therapie vorgeschlagen, die auf dem Wirkstoff Artemisinin basiert (wird aus chinesischem Beifuß gewonnen). Stark vereinfacht dargestellt funktioniert das ganze so: Krebszellen weisen einen höheren Eisengehalt auf. Der Wirkstoff "spürt" dann diese Zellen auf und bringt sie zum platzen.
Der Vorteil an der Sache ist, dass es keine Nebenwirkungen gibt (ich habe jedenfalls keine verspürt) wie bei einer Chemo, denn es werden ja nur die kranken Zellen zerstört, falls es noch welche gibt. Und es kostet auch nur einen Bruchteil einer Chemo, ist aber auch nicht ganz billig. Ich habe mir also täglich 3 Wochen lang meine Spritze abgeholt, ich glaube mit 10 ml Wirkstoff. Begleitet wurde das Ganze mit der Einnahme von Eisenpräparaten, Selen-Infusionen etc.
Ob die Therapie eine Chemo ersetzen kann oder sogar noch wirksamer oder weniger wirksam ist, kann ich nicht einschätzen. Ich dachte mir: so what? hab nichts zu verlieren. Ich würde zumindest diese Möglichkeit mit dem Arzt besprechen Gruß Guido
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