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#4
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Hallo Thomas,
das habe ich mir gedacht, dass Dein Schwiegervater nur noch palliativ behandelt wird. Das ist die schlimmste Zeit. Gern würde ich Dir etwas tröstendes schreiben, tut mir echt leid. Wie ich Dir schon geschrieben habe, könnt Ihr jetzt nur für ihn da sein. Verbringt so viel Zeit mit ihm wie es geht. Bald wird die Zeit kommen, wo er Euch nicht mehr richtig wahrnehmen kann, bedingt durch die Medikamente. In den letzten Tagen, die mein Vater hatte, konnte er nicht mehr mit uns reden, aber er wusste, dass wir da waren. Wir haben auch da immer mit ihm geredet. Ich habe ihm alles von zu Hause erzählt und ihm immer gesagt, wie lieb wir ihn alle haben. An seiner Reaktion habe ich gemerkt, dass er es verstanden hat. Wenn ich mal rausgegangen bin, hat er nach meiner Hand gesucht. Ein Zeichen, dass er trotz des vielen Morphiums seine Umgebung noch wahrgenommen hat. Wichtig ist auch, dass Ihr, wenn es so weit ist, dass er von Euch gehen muss, ihm sagt, dass er gehen kann. Das habe ich zu lange hinausgezögert. Im nachhinein tut es mir jetzt leid. Somit musste er sich noch länger quälen. Als ich ihm gesagt hatte, dass er aufhören soll zu kämpfen, ist er ganz ruhig eingeschlafen. Es ist eine schlimme Zeit die Ihr jetzt vor Euch habt. Gebt Euch gegenseitig Kraft, nur so kann man das alles aushalten. Denkt aber auch an Euch. Das habe ich nicht gemacht und als mein Vater dann verstorben war, kam bei mir der Zusammenbruch. Ich bin heute auch sehr traurig. Meine Sohn und seine Freundin mussten heute ihr Baby holen lassen. Sein kleines Herzchen hat einfach aufgehört zu schlagen. War zwar noch ganz am Anfang, aber tut trotzdem sehr weh. Dir und Deiner Familie schicke ich ein großes Kraftpaket und wenn Du irgendwelche Fragen hast oder Dir einfach alles von der Leber schreiben willst, bist Du hier richtig. Hier wird Dir immer jemand tröstend zur Seite stehen. Liebe Grüße Viola |
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