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#1
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Guten Abend Sim,
auch mir hat der Krebs gezeigt, so geht es nicht weiter … ich habe nur funktioniert … und wenn ich zurück gucke, war es wohl mein ganzes Leben so. Während der ersten Chemo hab ich vieles verändert, mehr an mich und meine Wünsche gedacht. Klar war ich nach wie vor für andere da … aber erst kam ich ![]() Leider war doch irgendwann nach Chemo und OP der Alltag zurück … und vieles veränderte sich wieder. Und ich glaube, das Lokalrezediv jetzt war ein Wahnschuss. Ich muss ihn nutzen und den neuen Weg gehen, aber auch beibehalten!!! Guten Abend Tina, ja den Augenblick sehen, das Jetzt genießen ... was kommt, das weiß niemand von uns. Weglaufen davor können wir eh nicht ... Jetzt als das Lokalrezidiv entdeckt wurde ... da hab ich zurück geblickt ... auf die Zeit Mai 2008 (Erstdiagnose) bis heute. Es waren bis auf einige Nackenschläge drei Jahre, in denen es sich gelohnt hat zu leben. Geändert von gitti2002 (28.08.2011 um 02:38 Uhr) Grund: zusammengeführt |
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#2
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Hallo Ihr Lieben!
Meist denke ich über meine Situation gar nicht nach und lebe einfach. Aber es ist doch schon vorgekommen, dass ich im Gespräch mal erwähnt habe, dass ich lange krank war. Und wenn dann nachgefragt wird, was ich hatte, weiss ich auch nicht, soll ich sagen: "Ich habe oder ich hatte Brustkrebs." Soll ich mich an die Heilungsbewährung halten? Das erscheint mir noch am sinnvollsten, denn durch die AHT geht es mir jetzt ja nicht wirklich gut. Und wie soll man sonst auch erklären, warum man sich bewegt wie eine 100jährige oder die Hälfte vergisst. Und auch die Hitzewallungen, für einen regulären Wechsel bin ich zu jung, das glaubt eh keiner. Ich denke, letztlich kommt es darauf an, wie man mit sich selbst über die Krankheit "redet". Und da bin ich optimistisch. Und damit alles im Grünen Bereich bleibt, gehe ich nachher eine Runde Laufen. Schönen Sonntag noch, Lizzy |
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#3
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Liebe Sim, danke für die Frage! Ich denke daran auch immer mal herum und bin da auch immer mal etwas zwiespältig.
Mir geht es da teilweise wie Czilly - mein Sprachgebrauch ist auch "ich hatte Krebs", und die Chemo ist nur die Versicherung gegen ein neuerliches Auftauchen des "Viechs". Das Tückische ist ja wohl, dass man mit diesem "Schuss vor den Bug" aus vollem Lauf gestoppt wird. Ich muss auch sagen, dass ich zu keiner Zeit (von der Woche nach der Port-OP mal abgesehen, das war die unangenehmste Zeit überhaupt) mich krank gefühlt habe. Nach Diagnose und vor OP schon garnicht, nach der OP war ich sehr schnell wieder fit, und auch jetzt während der Chemo sind die Nw so beherrschbar, dass ich mich nicht krank fühle. Das geht soweit, dass ich manchmal - besonders in der Woche vor der Chemo, wo es mir einfach nur gut geht - ein schlechtes Gewissen habe, zu Hause zu sein und nicht arbeiten zu gehen... Andererseits war dieser Schuss vor den Bug nun einfach auch da, und ganz ignorieren geht nicht - ich versuche jetzt, Stressmomente und -verursacher zur reduzieren, wo immer es geht. Mein Mann meint, er entdecke an mir einen bisher unbekannten Zug von gesundem Egoismus. Mal sehen, ob der bleibt, oder ob man mit zunehmendem Alltag doch wieder in die alten Verhaltensmuster zurückfällt... Eins muss ich aber auch noch dazusagen - wenn mein Umfeld mal wieder bissle frech zu mir ist, kann es schon passieren, dass ich mit der Bemerkung "he, so könnt Ihr mit mir nicht umgehen, ich bin schwerkrank" für allgemeine Heiterkeit sorge - das trau ich mir aber nur mit sehr engen Menschen, die wissen, dass das nicht wirklich ernst gemeint ist, alle anderen würden wohl nur erschrecken. Nachdenklich macht mich jedoch Czillys Aspekt - wenn andere das aussprechen, was man ja eigentlich selbst empfindet - dass es mir nämlich gut geht - ist das eine ganz andere Sache, und man reagiert dünnhäutiger als üblich. Darüber muss ich noch nachdenken, ich glaube, solch Gefühl auch schon gehabt zu haben - was wisst denn Ihr schon! Bin gespannt, wie noch andere das sehen.
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer. (Unbekannt) |
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#4
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Hallo ihr Lieben, auch bei mir ist die Diagnose noch nicht so lange her (Februar 2011). Am 01.08. war meine dritte und hoffentlich letzte OP. Hatte am 23.08. meine große Nachsorge, alles in Ordnung. Und so fühle ich mich auch, gesund auf Bewährung. Habe natürlich auch kleine, manchmal auch größere Zipperlein unter der AHT, aber aushaltbar. Am 01.09. fahre ich zur Reha und versuche dann erst einmal in mein Leben zurück zu kehren und das Kapitel Krebs zu schließen, ob`s gelingt????
Lieben Gruß Tibaja
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#5
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Hallo
![]() nach mittlerweile 2,5 Jahren sage ich mir (oder auch auf Nachfrage)...Heute bin ich gesund., heute geht es mir gut! Was MORGEN sein wird weiß kein Mensch. Brustkrebs und geheilt...das passt leider nicht ganz zusammen ![]() Ich mag das Wort "geheilt" eh nicht und akzeptiere es so wie es ist...und so wie es kommt.Liebe Grüße, Holiday |
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#6
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Hallo ihr,
ich mache mir auch immer Gedanken, ob ich nun geheilt bin oder nicht. Bei mir ist die Behandlung noch nicht so lange her. Es schleicht sich der Gedanke ein, dass es nur ein Aufschieben ist- nicht mehr. Ich versuche den Alltag so gut wie möglich zu meistern,gehe noch nicht arbeiten.Und gestern hatte ich einen "Durchhänger".Da kam alles hoch und ich habe an die Zeit gedacht, wo ich immer so gesund und leistungsfähig war und auch immer sehr fröhlich. Leider ist mir das ein bisschen abhanden gekommen. Aber es gibt auch wieder bessere Zeiten. LG Tracey Geändert von Tracey (29.08.2011 um 10:56 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler |
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#7
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die meiste Zeit bin ich ein Optimist, aber in solchen Momenten fällt es mir schwer die trübseligen Gedanken zu vertreiben.
Ich freue mich auch über jeden Tag, wo es mir besser und gut geht, nur leider hat sich seit meiner Diagnose noch eine andere Krankheit manifestiert und vielleicht ist das manchmal ein bisschen zu viel.Ich rege mich über nichts mehr auf, sage immer, dass ich in erster Linie nur an mich und meine Familie denke.Ich bin jetzt auch viel ruhiger geworden. Danke für die aufmunternden Worte. LG Tracey Geändert von Tracey (29.08.2011 um 10:58 Uhr) Grund: Zusatz |
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#8
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Hallo Ihr Lieben.
Ich denke einfach wir geniessen jeden Tag an dem es uns gut geht mehr als andere, freuen uns über andere Dinge. Mir geht es so. Meine Diagnose ist erst ein Jahr her, und damals dachte ich es ist das Ende und ehrlich gesagt hatte ich mich nach der 2ten Chemo aufgegeben. Positive Gedanken in der Zeit waren mir fremd. Vor der Diagnose war ich ein sehr fröhlicher Mensch aber ich hatte das Lachen verlernt, bis mein Mann irgendwann(die Situation weiß ich nicht mehr) zu mir sagte..."es ist so schön wenn Du richtig lachst". Da habe ich gemerkt das ich am Leben bin und das einfach noch zu viel Schönes auf mich wartet. Das Schicksal hat es gut mit mir gemeint und hat mir während der Therapie endlich ein Kind beschert. Ich durfte also gar nicht aufgeben und das Beste daraus machen. Seid er auf der welt ist merke ich wie man sich über ganz Banale Dinge freuen kann, die "Gesunde" als normal empfinden. Natürlich fühle ich mich nicht gesund (habe in 1,5 Monate eine Mastektomie/Ovarektomie) aber körperlich bin ich relativ fit, die Seele hat Narben davon getragen, aber umso mehr muß ich jeden Tag genießen. Ich weiß nicht was nächstes Jahr sein wird und ich möchte es eigentlich gar nicht wissen. Durchhänger habe ich auch und weine einfach nur, aber diese Momente gehören mir, da die anderen es nicht verstehen würden, denn die denken das man "geheilt" ist sobald die Therapie beendet ist. Wir wissen es besser und können mit erhobenem Haupte sagen das wir die erste Schlacht geschlagen haben, Also, Kopf hoch und lebt. Liebe Grüße in die Runde der tapferen Damen Anke |
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#9
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Hallo ihr Lieben,
ihr wart ja ganz schön fleißig übers WE. ![]() Ich sehe, ich stehe also nicht ganz allein damit, dass ich mir bis dato noch keine Gedanken gemacht habe. Die Gedanken zu - ich habe / hatte - kann ich nachvollziehen, denn da bin ich mir auch nicht immer so klar wie man das denn richtig ausdrückt. Auch die Dünnhäutigkeit auf Äußerungen von Nichtbetroffenen habe ich auch schon erlebt. Worauf ich dann wieder an mir selber gezweifelt habe und dacht "so taff biste also doch nicht wie du selbst immer von dir denkst". Einen schönen sonnigen Tag euch allen.
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Herzliche Grüße Sim ![]() __________________________________________________ __________________________________ Die Hoffnung durch einen Stern ausdrücken, die Sehnsucht der Seele durch einen strahlenden Sonnenuntergang. - Vincent van Gogh - |
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