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#19
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Hallo ihr Lieben,
als ich gestern morgen ins Krankenhaus bin, bat mich die Palliativärztin nochmals um ein Gespräch. Sie machte mir klar "Mein Mann liegt im Sterben!" Irgendwie weiss ich das und doch wollte/will ich es nicht wahrhaben. Gestern versuchte er sich noch zu artikulieren, leider unverständlich, seit heute Nacht, versucht er es gar nicht mehr. Er schläft, ab und zu öffnet er die Augen und schaut ins Leere... Er kann nicht mehr essen und nichts mehr trinken! Er wurde mit IV-Nahrung versorgt, welche jedoch nun abgesetzt wurde, da er sich verabschiedet. Ich hatte mich ja entschlossen, ihn keinen weiteren beschwerlichen Untersuchungen auszusetzen und das war gut so, denn das "einfache" CT hat bestätigt er hat 2 Gehirn-Metas (2x1 cm und 2x3 cm)... Gestern wurde eine subkutane Pumpe für die Medikamente angeschlossen, er ist schmerzfrei. Da wir hier im Umkreis von 200 km kein Hospiz zur Aufnahme von Sterbenden haben, sondern nur eine mobile Hospiz, hat die Ärztin mir gestern auf der Station ein Zimmer freigemacht, wo ich alleine mit meinem Mann den ganzen Tag verbringen konnte und sogar bei übernachten durfte. Die Schwester und die "Jungs" sind echt SUPER, so einfühlsam, unterstützend und hilfsbereit, ich bin echt gerührt und von Herzen dankbar. Als unsere Kids dann am nochmals Abend zu ihrem Dad kamen, haben wir uns gemeinsam mit der Ärztin entschlossen, meinen Mann und ihren Vater schnellstmöglich d.h. heute zum Sterben nach Hause zu holen! Die Kids gingen dann wie schon besprochen sofort in Aktion, haben das Esszimmer im Parterre (Schlafzimmer ist ja im 1. Stock) ausgeräumt, neu gestrichen, eine Schlafcouch reingestellt, ein Krankenbett besorgt und aufgestellt. Heute Nachmittag fuhren dann mein Mann und ich gemeinsam im Rettungswagen nach Hause! Nun ist er da wo er hingehört, ich kann ihn pflegen und für ihn da sein! Ich bekam einen Crash-Kurs im Anschliessen der Medikamentenpumpe und wie ich bei Bedarf Morphium in einen zweiten Zugang spritzen kann. Ich habe zig Handynummern von Ärzten, Schwestern, mobilen Hilfen etc. bekommen, alle diese Personen haben mir persönlich ihre Unterstützung zugesagt. Ich fühle mich nicht alleingelassen! Er ist bei uns, daheim...und wir haben unseren liebsten Mann und Dad ganz nah in der gewohnten Umgebung, umgeben von unserer Liebe und der heimischen Wärme, da wo wir so viele Jahre glücklich waren und unser Nest gebaut haben!!! Ich liebe ihn so sehr! Traurig und doch voller Liebe grüsse ich Euch alle! Rosemarie Geändert von Rose_SLO (16.12.2011 um 19:59 Uhr) Grund: Ergänzung... |
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