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#1
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Liebe Angelika,
ich kann Deine Gedanken sehr gut verstehen. Mir ging es ähnlich wie Dir: nach meiner Diagnose wollte ich nur eins, meine Unbeschwertheit und mein Leben zurück. Aber es kommt nicht zurück, da nutzt alles Kämpfen nichts. Das Leben nach der Diagnose ist ein anderes, ein Leben, mit dem wir uns abfinden müssen, denn es ist unser Leben! Jetzt fast drei Jahre nach der Diagnose geht es mir ganz gut - ich liebe mein Leben, ich bin auch wieder glücklich - anders glücklich als früher, aber bewusster glücklich. Das braucht alles seine Zeit. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als die Dinge zu akzeptieren. Ich weiß nicht, wie lange ich noch habe, aber die Zeit bis dahin möchte ich soweit es geht genießen. Ich wünsche Dir sehr, dass Du für Dich einen Weg findest. ![]() Ganz liebe Grüße, Carlen PS: Mal eine Buchempfehlung: Don't hope, cope! - Mut zum Leben Tomi Ungerer, Burkhard Hoellen (Dieses Buch hat mir sehr geholfen!) |
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#2
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Hallo an Alle,
tja jetzt stecke ich auch darin. Kurzinfo: Darmkrebs Februar 2012 erkannt, von 21 Knoten 4 befallen....Chemo bis September....bei der Enduntersuchung wurde Brustkrebs festgestellt....erst Teilop dann Aplatio. Anschließend ab Dezember Tam und Zoladex. Ende Januar 12 bis Februar 12 Reha. Habe mich in der Reha total gut gefühlt.Viel Sport und der Tag war ausgefüllt. Bin dann mit richtig Elan wieder nach Hause....aber dann mich überfordert im Moment alles , wollte eigentlich recht zügig wieder arbeiten. Und da liegt das größte Problem. Ich fange die Wiedereingliederung an und alle denken "sie ist da und wieder top fit". Arbeite in einem Familienbetrieb (Vater,Mutter, Schwester). Als ich dann endlich wieder arbeiten kam (1.3.12) für 4 Stunden am Tag, sind meine Mutter und mein Vater erstmal in Urlaub gefahren. Mussten ja das ganze Jahr mich auffangen (mein Fehlen im Büro). Die ersten Tage ging es auch.Aber dann bekam ich Schwindelgefühle, hohen Blutdruck, das Gefühl umzufallen, Angst vorm Autofahren mit Panikattacken (musste mich fahren lassen). Bin dann ins Krankenhaus....alle Blutwerte ok, leicht erhöhte Temperatur und der Blutdruck zu hoch. Am Freitag wollte ich dann nach 3 Tagen Irrfahrt und dem Beschluss mit meinem Brustzentrum Zoladex erst mal nicht zu erneuern (bin schon 44 und da ist das ja nicht unbedingt notwendig) wieder morgens ins Büro. Was dann passierte war der Hammer. Meine Schwester sagt mir ihre Tocher wäre schlecht in der Schule weil sie im letzten Jahr hätte soviel arbeiten müssen da ich ja nicht da war, meine Mutter schrie mich an so könnte es nicht weitergehen es müsste jetzt mal Ruhe einkehren.Ich wäre lange genug krank gewesen. Sie hätten mir schließlich den Arbeitsplatz erhalten und mein Auto über die Zeit der Krankheit weiterfinanziert (wir reden hier aber über einen Kleinstwagen der über die Fa. läuft). Kurzum....die Erwartungshaltung war sehr hoch und ich konnte dem nicht genügen. Ende vom Lied....sie haben mich weggeschickt mit den Worten komm wieder wenn du richtig gesund bist und stell uns das Auto hin Also erstmal hätten sie doch jemanden einstellen können. Mit einem Zeitvertrag und nur zum Zuarbeiten....das kann man doch mir nicht anlasten. Wenn einer von ihnen in meiner Situation gewesen wäre, dann wäre ich doch genauso eingesprungen !!!! Ich verstehe die Welt nicht mehr. Das Auto benötige ich doch (bin alleinerziehend mit 2 Kindern) und meine Arztbesuche muss ich auch wahrnehmen. Ausserdem bin ich während der Chemo noch alle 2 Wochen arbeiten gegangen....ohne Entlohnung. Bis zum August....danach war es körperlich nicht mehr möglich. so jetzt muss überlegen was ich morgen mache.....ich denke ich fahre ins Büro (bzw. lasse mich fahren) und verrichte einfach meine Arbeit. Sollten sie mich dann wieder angreifen.....muss ich sehen. Morgen nachmittag habe ich einen Termin bei der Psychoonkologin.da werde ich das ganze auch auf den Tisch bringen. Fühle mich im Moment von der Aussenwelt total überfordert....weiß noch nicht wie ich das wieder in den Griff bekomme. Vielleicht ein bisschen wirr geschrieben....aber so sieht es leider im Moment in meinem Kopf aus. Würde mich über ein paar Anregungen oder auch Nachfragen freuen. LG Jane |
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#3
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Meine liebe Jane,
was ich da lese... ich bin schockiert! Wie kann man jemanden so behandeln, nachdem was Du durchgemacht hast? Was sind das für Menschen?In einer "normalen" Firma so behandelt zu werden ist schon schlimm genug, aber von der eigenen Familie??? Mir fehlen die Worte. Ehrlich. Wie kann man SOOO engstirnig, egoistisch und emotional abgestumpft sein, dass man die eigenen "Micklichkeiten" gegen die Krebserkrankung der Schwester/Tochter aufrechnet??? Ist denen eigentlich bewusst, dass die Geschichte auch verdammt anders hätte ausgehen können? Ich weiß nicht, was ich Dir raten soll. ICH an Deiner Stelle hätte mich zurückgezogen. Auf solche Leute, vor allem aus der Familie, bin ich nicht angewiesen. So schwer es auch ist, eben weil es die Familie ist... aber solche Leute geben Dir keinen Rückhalt, sie rauben Dir Lebenskraft und tun Dir nicht gut und das kannst Du gerade überhaupt nicht gebrauchen. Ich bin wirklich gerade fassungslos. Absolutes Unverständnis meinerseits. Fühl Dich mal ganz feste gedrückt Ich hoffe, Du findest einen Weg damit umzugehen. Mit der Psychoonkologin zu sprechen halte ich schon mal für eine sehr gute Idee und ICH an Deiner Stelle würde vieles tun, aber definitiv nicht zu dieser Arbeit zurückkehren und so tun als wenn nichts wäre.Das geht nur auf Kosten Deiner Kraft und die brauchst Du um wieder ins Leben zurück zu kehren. Geändert von gitti2002 (13.02.2013 um 23:51 Uhr) Grund: Fäkalsprache unerwünscht |
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#4
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Hallo zusammen,
ich frage mich auch, was nach der Therpie kommt, speziell nach der fünfjährigen Nachsorgezeit. Ich selbst habe meine Diagnose im April 2010 BK erhalten, bin Ende Mai 2010 brusterhaltend operiert worden und bekomme nun alle drei Monate Zoladex, nehme Tamoxifen und jetzt noch zwei Infusionen ( von sechs) mit Zometa. Noch ist man ja gut versorgt. Ich gehe regelmäßig zum Gynäkologen, Mammographie und ins KH zur Infusion. Ich denke mal ,dass man nach der Therapie sowieso nicht so einfach normal weiter leben kann. Dafür ist zuviel passiert und hat man durchgemacht. Habt ihr auch Angst und Sorge, wenn ihr an daran denkt,wenn die Nachsorgezeit vorbei ist? Ich stelle mir diese Frage und denke schon mit Schrecken daran. Lebt man nicht ständig mit der Angst die Krankheit könnte wieder kommen? LG Stilles Wasser |
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#5
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Hi STilles Wasser,
also ich muss noch ein Jahr Tamoxifen und ich muss sagen,ich bin froh wenn ich auch das los bin!Zoladex ist im letzten Sommer abgesetzt worden und danach hatte ich ein Stückchen Lebensqualität zurück!! Natürlich denke ich auch mal daran,das es mich wieder erwischen könnte,aber ich gehe weiter zur Nachsorge und ich denke dass auch Zoladex und Tamoxifen keine Garantie sind um nie wieder zu erkranken,daher bin ich eher froh wenn ich dadurch bin. ALLES GUTE!!!!!!!!!!!! |
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#6
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Danke Tati für deine Worte.
Habe heute morgen beschlossen.....nein ich gehe nicht hin.Werde heute mittag erstmal die Psychoonkologin besuchen und mit dem Sozialdienst klären meine Wiedereingliederung durch die Rentenkasse mal um eine Woche oder so zu verschieben.Dann sehe ich weiter. Bin im Moment einfach zu schwach um mich dem Ganzen zu stellen. LG Jane |
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#7
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Guten Morgen,
Nicht- Hinzugehen, das ist deine Entscheidung, und ich kann dich verstehen. Ich war letzte Woche zur Krankenkasse zum Gespräch. Dort wollte man über das Hamburger Modell mit mir reden. Man meinte, nach meiner Kur im Mai 2011, hätte ich den Wunsch geäußert, wieder arbeiten zu wollen. Es sind bis dahin 10 Monate vergangen, mir geht es schlechter im Moment. Das scheint Niemand zu interessieren.Ich bezweifel, dass man sich überhaupt meine Krankenakten angesehen hat......... Einen schönen Tag wünscht euch Tracey |
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