![]() |
![]() |
|
#1
|
|||
|
|||
![]()
Erst mal danke für eure Antworten
![]() Jasofe… ja es entlastet wirklich irgendwie nach und nach all die Dinge niederzuschreiben. @ Bremensi und Mirilena… ja ihr habt schon Recht, dass man erst mal abwarten sollte wie die Diagnose genau ausfällt. Meine Mum ist der Ansprechpartner für den Arzt und er meinte es irgendwie so, dass man nach dem Ergebnis schaut, was man überhaupt noch tun kann. Bzw. was mein Opa überhaupt selbst noch möchte. „Ideen“ waren, dass je nachdem er in eine Spezialkinik für Untersuchungen kommt um vielleicht auch zu operieren. Der Krebs sitzt wohl eher ausserhalb der Lunge aber er hat die Knochen in Mitleidenschaft gezogen. Ob es überhaupt (noch) sinnvoll ist eine Chemo zu machen oder eher eine „leichte“ nur zu machen bzw. etwas um ihm das Leben noch irgendwie zu erleichtern. Es hörte sich alles so an als ob man da eh nicht mehr viel tun könnte. Ich kann gerade nur das wiedergeben, was ich selbst von meiner Mum dazu erzählt bekommen habe. Ich hab ja auch schon das ein und andere über Krebs gelesen, nicht-kleinzellig, kleinzellig, die verschiedenen Stadien usw. Und bin natürlich umso mehr auf das Ergebnis und was der Arzt dann alles dazu sagt gespannt. Ich kann mir gerad nicht vorstellen, dass man da nicht mehr groß was machen kann, dass es nicht heilbar ist. Aber das sind meine Gedanken und wie der Arzt sagte ist es nicht zu heilen. Aber das versteh ich eh alles nicht so. Dienstag wird ich mehr wissen. Allein das Thema Tod beschäftigt mich sehr. Nicht nur wegen meinem Opa sondern weil ich hm mir seit na ganzen Weile (ca. nem guten Jahr) immer wieder viele Gedanken darum gemacht habe. Und ja, Mirilena, bin ein eher sensibler/weinerlicher Mensch (ne Heulsuse ![]() Ich hatte vor einem Jahr einen Autounfall im Winter (mir ist nix passiert, Auto war nur Totalschaden) da hat es angefangen, dass ich viel über den Tod nachdenke. Und ich merke auch immer wieder, wie es mir nahe geht, wenn in meinem Umfeld jemand erkrankt, schwer erkrankt, stirbt, wenn Unfälle in der Gegend sind usw. Bisher hat das fast immer Menschen betroffen, die mir in keinster Weise nahe standen. Und trotzdem geht es mir irgendwie „nahe“. Ich bin im Grunde der Meinung, dass es wichtig ist sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen anstatt das immer außen vor zu lassen. Aber man darf sich wohl nicht zu sehr darein steigern. Zur Zeit tue ich das aber, denn meiner Mum geht es nicht so gut bzw. sie muss Dienstag zur Darmspiegelung und innerlich befürchte ich alles mögliche. Auch wenn es ja „einfach“ nur ne Entzündung oder so im Darm sein kann. So hoffe ich gerade, das schnell Dienstag wird. Letzte Nacht habe ich geträumt, dass mein Opa gestorben ist. Und zwar ist er eines Tages friedlich eingeschlafen so wie ich es mir am meisten für ihn wünschen würde. Eine Frage, die mich gerad viel beschäftigt ist, ob ich mit meinem Opa bei Gelegenheit danach fragen kann, was er für Ängste hat, ob er Angst vor Schmerzen hat, die auf ihn zu kommen können, ob er generell Angst vorm Sterben hat? Aber ich weiss nich, ob ich das wirklich fragen kann/darf/sollte? Und mir ist es auch sehr wichtig zu wissen, ob es Dinge gibt, die er generell noch gerne tun würde, an bestimmten Orten sein oder sonst etwas....aber das wird man wohl erst eh mit der Zeit sehen. Man sollte ihn ja auch nicht irgendwie "überfordern" oder so etwas. Mein Vater hat wie ich finde irgendwie eine bemerkenswerte Einstellung zum Leben und zum Tod wie ich in den letzten Tagen durch Gespräche erfahren habe. Er fragte mich wie ich mit dem ganzen umgehen kann und beruhigte mich ein wenig. Mit Dingen wie, dass mein Opa ja schon recht alt ist, man froh darüber sein kann und so etwas. Ja ich sehe das auch trotzdem ist bei mir immer ein „aber“…aber das ist wohl auch normal, wenn der jenige sehr wichtig für einen ist. Mein Dad (55 Jahre) sagte er ist froh, wenn er erstmal 65 Jahre alt wird. Bzw. dieses man sollte einfach froh drüber sein, was man hat, im Hier und Jetzt leben usw. Trotzdem mache ich mir irgendwie Sorgen um meinen Vater, denn er hat früher ja seine Mutter durch Krebs verloren, vor na Weile seinen Bruder. Angst ob er es auch mal bekommen wird? Naja selbst ich frage mich wie hoch nun das Risiko sein mag, dass mein Bruder und ich später auch Krebs bekommen könnten, wenn meine Großeltern es hatten/haben usw. Aber vielleicht sollte man sich genau darüber nicht zu viel den Kopf zerbrechen? Denn sonst könnte man letztendlich noch psychisch krank werden, wenn man sich selbst fertig macht, zu große Ängste hat selbst mal zu erkranken usw. So…erst mal wieder genug geschrieben. |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Ein paar Tage war ich nun nicht hier...
Heute ist mein Opa (nach ca.anderthalb Wochen) aus dem KH gekommen. Vorhin zeigten mir meine Eltern den Zettel der Diagnose und nach ein paar Tagen mit weniger Heulanfällen kam es wieder über mich -.-. Krebs an glaub 5 Stellen,z.B. Lunge, Niere, Rippen, Lymphknoten.... Nunja er is froh in seinem gewohnten Umfeld zu sein das merkt man sehr. Und nich mehr im KH, wo man sich nichmals um Kleinigkeiten kümmert. Aber so mag das in vielen KH sein oO. Ich weiss es nicht. Ich hatte noch nie eine gute Einstellung gegenüber KH's, ich habe es sonst sogar gehasst überhaupt jmd dort zu besuchen. Bei meinem Opa jedoch war das gar nich mehr wichtig, im Gegenteil denn ich war oft bei ihm. Habe in den letzten Tagen immer wieder mit meinen Eltern überlegt, was man anders machen könnte hier zu Hause, wie man meinen Opa unterstützen könnte und va wie man ihn mehr miteinbeziehen kann, wie zusammen essen, einfach vorm Schlafen gehen zb noch mit ihm quatschen usw.....nun ja da wird einem ja noch viel einfallen. Aber nach der richtigen Diagnose fühlt man sich wieder vor den kopf gestoßen find ich. Meine Mum weinte. Selbst mein Dad war den Tränen nahe. Und man merkte auch zb seine eigene Angst (ich hatte schon mal davon geschrieben, dass seine Mutter und sein Bruder an Krebs gestorben sind und nun ja sein Vater erkrankt)... naja ich wollte gerad mal ein wenig hier nieder schreiben, ein wenig meiner Gedanken in Worte fassen. |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Skywalkerin,
schön, dass dein Opa nun daheim ist in seiner gewohnten Umgebung und bei den Menschen, die ihm wichtig sind. Das wird ihm die Situation erträglicher machen und in seinem gewohnten Umfeld fühlt er sich einfach besser. Und wenn er von euch so lieb umsorgt wird, ohnehin! Was ist mit deiner Mama? Alles okay wegen der Darmspiegelung? Ich hoffe es!!! Und zu dir: auch ich finde, dass wir unserer Gesellschaft das Thema Tod meist ausklammern und es ein Tabu ist. Früher war es üblich, dass alte Menschen daheim starben, heute ist das die Ausnahme. Und mit dem Thema Krebs mag sich auch kaum jemand auseinandersetzten. Meist bekommen wir von unserer Umgebung zu hören, dass wir nur positiv denken müssen, der Erkrankte kämpfen soll und dann wird das schon wieder. Ich habe diese Ratschläge gehasst, weil ich genau wusste, dass gar nichts mehr so wird wie früher. Und ich habe mir hier Rat und Trost zum Thema Sterben geholt und Bücher dazu gelesen. Ich persönlich glaube, dass der Tod nicht das Ende von allem ist und dass wir diejenigen, die uns vorausgehen, gewiss wiedersehen werden. Das kann mir zwar nicht die Trauer nehmen, aber es macht den Verlust erträglicher. Allerdings bin ich der Ansicht, dass du dich auch nicht zu viel mit diesen Themen beschäftigen solltest und dich jetzt bereits fragst, ob du und dein Bruder womöglich auch eines Tages an Krebs erkranken. Niemand weiß das, auch kein Arzt. er kann höchstens Vermutungen anstellen und seine Statistiken befragen. Währenddessen machst du dich dann allerdings verrückt vor Angst und kannst gar nicht richtig leben. Und das wäre sehr schade, denn du bist so jung und da draußen wartet so viel Spannendes und Schönes auf dich! Ich gebe deinem Vater absolut recht, es ist ganz wichtig, im Hier und Jetzt zu leben, denn keiner von uns weiß, was irgendwann passiert. Was zählt ist, den Augenblick genießen zu können, denn auch uns Gesunde kann es jederzeit treffen. Es ist schön, wenn du mit anderen mitfühlst und bei ihnen bist, aber du musst das auch ein wenig trennen können. Geht es dir nahe, weil es dir für sie leid tut oder geht es dir nahe, weil du befürchtest, dir könne ein eben solches Schicksal geschehen? Wenn es die zweite Version ist, dann bist du nicht bei ihnen sondern hauptsächlich bei dir. Ich hatte mal eine Freundin, die meinte, sie würde ja mit allen Menschen so mitleiden. Im Grunde waren ihr die anderen Menschen aber schnuppe, denn eigentlich ging es immer nur um sie. Und weil sie sich ständig mit Krankheiten beschäftigte und in sich selbst hineinhörte, wurde sie von der Angst zerfressen, was einmal sein könnte und vergaß dabei ganz das Leben. Daher: versuch', dich nicht allzu sehr mit dem zu beschäftigen, was womöglich eines Tages mal sein könnte. Und wenn, dann muss man da komplett sachlich und rational rangehen. Sonst drehen sich die Gedanken immer im Kreis... Ich wünsche euch eine schöne Zeit mit deinem Opa, viele schöne Augenblicke und alles Liebe Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#4
|
|||
|
|||
![]()
Bei meiner Mum ist alles ok.
Nun war ich ca. 3 Wochen nich hier. Mein Opa kam aus dem KH, war dann ca. anderhalb Wochen zu hause und kam vor na guten Woche in eine Lungenklinik (in Hemer). Am Samstag waren wir bei ihm da gings ihm klar nich super, er hatte wie sonst auch Schmerzen, aber er konnte noch alles mögliche selbst. Seit Dienstag hat sich sein Zustand dramatisch verändert ![]() Dann kam der Arzt. Ein eher junger. Und man merkte, dass es ihm selbst nich leicht fiehl uns die Dinge zu sagen, die er zu sagen hatte. Gestern wurde noch ne neue Gewebeprobe entnommen. Vorher war schon klar, dass es sich um Lungenkrebs handelt, der auch zb am Knochen ist und andere Teile betroffen sind. Der Arzt war selbst erschrocken darüber wie enorm schnell sich der Zustand meines Opas verschlechtert hat. Und nun heisst es (was auch sonst :/) ein paar Tage abwarten, ob sich da noch was bessert iwie. Aber er meinte auch, dass es gut möglich wäre, dass auch Metasten im Hirn sind. Und es ihm daher so schnell nun so schlecht geht.... Wenn der Zustand sich nich bessert wird er auf eine Palliativ Station kommen. Und damit dann auch in ein KH, was viel näher bei uns is. nunja man stand da und versuchte nich direkt in Tränen auszubrechen ![]() Nunja ist das erste Mal, dass ich mit "sowas" (schwerer Krankheit sterben usw) konfrontiert bin. Teilweise habe ich das Gefühl man wächst da rein. Es macht einen stärker und prägt. Aber andererseits fühlt man sich wie in nem falschen Film. Mit dem Gedanken, dass man diesen immer so nahe stehenden und geliebten Menschen einfach nich verlieren will ![]() es ist schwer sehr schwer. Geändert von Skywalkerin (19.04.2012 um 19:52 Uhr) |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Und @ Mirilena:
Ja so denke ich auch. Also dass der Tod nicht das Ende ist sondern das man sich wiedersieht. Und ja ich gebe dir Recht, zu viel mit dem Thema beschäftigen ist auch nich gut. Ich war nun auch ca. 3 Wochen nich hier. Denn ich fange dann oft an hier und da herum zu lesen....das wird einem dann einfach irgendwann zu viel. Was mir zur Zeit ein wenig "hilft" (ich bin Studentin im sozialen Bereich) ist ein Seminar zum Thema Sterben und Tod. Habe es erst seit kurzem aber für mich stellt es gerad irgendwie eine Art Hilfe dar. Und ne, es geht mir nahe andere leiden zu sehen, wenn es ihnen einfach schlecht geht usw. Das steht ganz weit vorne/oben. Ich selbst befürchte so schlimme Dinge wenig. Bzw. klar denkt man da mal drüber nach usw. Aber ich mache mich nich verrückt so nach dem Motto " Oh mein Gott, was ist wenn ich auch so krank werde?!" usw. Ich denke manchmal hmm zu viel an andere und vergesse mich selbst dabei schon mal. So ist das bei mir eher der Fall. |
#6
|
||||
|
||||
![]()
Liebe Skywalkerin,
das tut mir schrecklich leid, dass der Zustand deines Opas sich so dramatisch verändert hat... Du hast recht, manchmal bleibt einem nicht einmal die Zeit, um Luft zu holen. Ich finde es auch erschreckend, dass dein Opa bereits so viele Metastasen hat... Ich kann gut nachempfinden, wie du dich fühlst. Dieses "Filmgefühl" kenne ich auch noch. Man ist sich fast selbst fremd, muss irgendwie weiter machen und ist in Gedanken ganz woanders. Wenn ich darf, dann nehme ich dich einfach mal ganz fest in den Arm! ![]() Ich wünsche dir, dass dein Opa nicht so sehr leiden muss und solche Schmerzen hat... Bekommt er bereits Morphium, weil so viel schläft und auch kaum ansprechbar ist bzw. ihm das Sprechen so schwer fällt? Dieses Arme in die Luft recken habe ich an anderer Stelle schon gelesen. Auch mein Papa hat einige Tage, bevor er starb, die Arme in die Luft gestreckt, als wollte er etwas fassen. Im nachhinein meine ich, dass er sich bereits auf die Reise begeben hatte... Es ist wirklich so , so schwer! Und es ist gut, wenn du weinen kannst. Ich wünsche dir die Kraft, all das ertragen zu können und dennoch ganz viel Zuversicht! Alles, alles Liebe Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#7
|
|||
|
|||
![]()
hallo skywalkerin,
ich habe mir deine gedankengänge durchgelesen und es kam mir so vor, als wären das alles meine worte. die gedanken, die du hast kreisen auch in meinem kopf, auch ich habe mehrfache krebsfälle in meiner familie, aber ich mache mir da keine gedanken drüber, wenns kommt dann kommts dann bin ich bereit was zu tun, dann kann ich endlich was tun, im moment kann ich nur daneben stehen und warten, das ist aber keine gute rolle für mich ich bin eher eine kämpfernatur und komme schlecht mit der situation klar (bei mir ist es mein dad). man fängt an sich gedanken über andere dinge im leben zu machen, über dinge die wichtig sind, das ist vielleicht mit viel fantasie was "gutes" an der ganzen sache aber dennoch zerrt es am körper, vor allem an der seele... kopf hoch, du bist hier genau richtig. lg torto |
#8
|
|||
|
|||
![]()
Hey Mirilena,
Danke für deine Worte… Nein Morphium bekommt er bisher noch nicht. Das mit den Armen hat meine Mum und mich echt erschreckt, ich hatte das Gefühl er wolle uns damit etwas sagen, erst dachte ich er wollte unsere Hand fassen aber das war es nich unbedingt denke ich. Ich wollte den Arzt noch fragen aber kam ich dann nich mehr zu. War heut eh alles zu viel auf einmal ![]() Man hat auch gemerkt, dass er unterschiedlich geschlafen hat. Also ne Weile ganz ruhig wie man es von ihn kennt. Und dann wieder unruhig, was man v.a. an seinen Augen usw dann auch sah… aber denke so is das ja auch „eh“, wenn man merkt da geht es langsam zu Ende…dass man vielleicht vieles träumt usw…naja Es ist wirklich krass. Vor ein paar Tagen dachte man noch daran, wie es sein mag, wenn er wieder zu Hause ist usw. Nun denkt man an den nächsten Besuch, der ist zum Glück übermorgen schon, ob er dann noch ansprechbar ist, was ich hoffe. Mein Dad (was sein Sohn ist) kommt dann auch mit. Man hofft nur noch Kleinigkeiten, dass er noch mit einem reden kann, einen wahrnimmt. Vor allem, habe eben wie so oft in letzter Zeit noch mit meiner Mum geredet, dass er nich zu lange leiden muss. Ich versuche…naja ich weiß nich ob man es überhaupt so nennen kann mich in irgendeiner Weise damit „abzufinden“, dass er ganz bald von uns gehen könnte. Ich hatte erst gedacht, dass wir noch den Sommer zusammen erleben könnten ![]() Nunja….muss gerad die ganze Zeit weinen….aber hab das Gefühl, dass die Tränen einfach fließen müssen… Und Tortosendo…. Ist es bei deinem Dad denn sehr schlimm? ![]() |
![]() |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|