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#1
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Liebe Adlerin,
ich verstehe, dass Du in einer sehr schwierigen Situation bist, mit aller Unsicherheit und der begrenzten Information über die Prognose/Aussichten nach der Diagnose, die Dein Bruder bekommen hat. Als Schwester bist Du einerseits einbezogen, andererseits nicht. Aber natürlich kreisen Deine Gedanken um Deinen Bruder und was das jetzt alles für das weitere Leben, sowohl Deines als auch seines, bedeuten mag. Du schreibst auch, dass Du im Moment genügend eigene Probleme hast, die Dich belasten und die Entscheidungen von Dir verlangen. Ich würde Dir empfehlen, Dich auf eine unterstützende Rolle einzustellen. Versuche einfach, für Deinen Bruder dazusein, ihm zuzuhören und wenn es geht, die Situation zu erleichtern. Oft sind es Kleinigkeiten im Alltag, die eine grosse Hilfe sein können. Lege Dir selbst keine Verantwortung für seine Krankheit und deren Behandlung auf die Schultern. Die Entscheidungen muss er alle selbst zusammen mit den Ärzten fällen. Wenn Du es schaffst, ein gutes Vertrauensverhältnis zu Deinem Bruder aufzubauen, will er vielleicht mehr mit Dir darüber sprechen, was die Ärzte gesagt haben. Es kann jedoch sein, dass es einige Zeit braucht, bis Dein Bruder so weit ist, dass er darüber reden kann und mag, und diese Zeit musst Du ihm geben. Versuche also einfach für ihn da zu sein, eine Stütze zu sein und ihn alles in seinem eigenen Takt verarbeiten zu lassen. Vielleicht hat er eine zeitliche Prognose bekommen, die er selbst erst einmal verarbeiten muss, bevor er darüber sprechen kann und will. Also gebe ihm die Zeit, und zeige ihm einfach, dass Du für ihn da bist, wenn er etwas braucht. Ganz liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
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#2
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Hallo Adlerin,
Du hast Dir Deinen Schrecken von der Seele geschrieben - ich finde Deine Beiträge überhaupt nicht wirr. Ich möchte mich Alpenveilchens Aussagen anschließen und Dich damit bestärken, in dieser familiären Situation so ruhig wie möglich zu bleiben. Das liest sich wahrscheinlich etwas lapidar, aber im Endeffekt unterstützt Du Deine Familie und natürlich hauptsächlich Deinen Bruder so am Besten. Als selbst vom Krebs Betroffene und Angehörige von an Krebs Erkrankten (allerdings alle um Einiges älter als Du und Dein Bruder) weiß ich, dass Du Deinen Angehörigen durch Umsicht und taktvolles Verhalten die beste Stütze sein kannst. Du wirst sehen, es geht Dir, Deinem Bruder und den Anderen besser, wenn Du besonnen bleibst. Alles Gute wünscht mit herzlichen Grüßen
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Ilse |
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#3
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liebe adlerin,
deine beiträge und deine gedanken und sorgen kommen authentisch und emphatisch rüber! du kannst deinem bruder signalisieren, das er mit dir reden kann, wenn er das will. intuitiv wirst du wissen, wann was zu tun ist. es ist auch wichtig, das du dich selbst in dieser familienkonstellation nicht verlierst! achte auf dich. Zitat:
jedes leben ist für sich wertvoll. es geht doch nicht danach, wer mehr geliebt wird. manchmal geht das leben merkwürdige wege. ich wünsche dir viel kraft, da du ja auch schon kämpfst um eine bessere lebensqualität für dich....und die depris haben ja auch ihre (familien?)ursachen. psychisch ist das sicher alles sehr anstrengend, da vieles ja in eurer familie unausgesprochen und unbearbeitet ist. ![]() vg, vintage
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen...
Geändert von vintage (09.04.2012 um 14:36 Uhr) |
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