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  #1  
Alt 09.05.2012, 22:14
hedwig69 hedwig69 ist offline
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Standard AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

Danke Mel,
das mit dem klinikeigenen Pflegedienst ist eine gute Idee. Ich muss auch sehen, dass ich seine Frau mit ins Boot kriege. Ich kann sie ja nicht übergehen. Leider ist sie noch so schockiert und denkt durch nicht sprechen hält sie die Situation auf. Ich verstehe sie, sind gerade ein paar Tage her mit der verherenden Diagnose. Ich werde schreiben, was sich bewegt. Danke jedenfalls erst einmal.
hedwig
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  #2  
Alt 10.05.2012, 18:39
Bremensie Bremensie ist offline
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Beiträge: 752
Standard AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

Hallo Hedwig,
ich schicke dir und deiner Familie ein ganz großes Kraftpaket. Die Frau deines Vaters muss den Schock bezüglich seiner Krankheit auch erstmal verdauen. Vieleicht kannst du ja mal in einer ruhigen Minute mit ihr Reden und ihr sagen dass du ihre Mithilfe unbedingt bei der Erledigung der anstehnden Sachen brauchst. So könnt ihr euch die anfallenden Aufgaben dann ja auch teilen.
LG
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #3  
Alt 11.05.2012, 20:54
hedwig69 hedwig69 ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

Hallo,
die ersten Schritte bezüglich der Pflege und Unterstützung sind gemacht. Der Sozialdienst der Klinik hat das mit der Pflegestufe und der Verfügungsvollmacht in die Wege geleitet. Sie haben das mit meinem Vater nochmal besprochen und alles ist unterschrieben von ihm und dem Arzt. Auch seine Frau stimmt der Pflege zu. Sie sieht ein, dass wir zu zweit damit überfordert sind und selbst auf uns auch achten müssen. Und da mein Vater diese Hilfe nun mal braucht.
Sogar an eine Patientenverfügung haben wir uns schon in Gedanken herangewagt. Allerdings müssen wir damit jetzt warten, bis es meinem Vater nach der ersten Chemo etwas besser geht. Momentan kann er da nichts begreifen und entscheiden.
Ihn heute in den vollen Auswirkungen der Chemo zu sehen, war schon echt schlimm. Ich hoffe er schafft das! Es bleibt kein bisschen drin und künstlich ernähren können sie ihn nicht, da es zu viel Flüssigkeit für sein Herz wäre. Er hat in den letzten 8 Wochen 23 kg abgenommen und ist soooooo schwach. Manchmal wünsche ich mir, einfach "weglaufen" zu können. Aber ich weiß, dass er mich gerade jetzt braucht.
hedwig
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  #4  
Alt 13.05.2012, 00:05
Ziege66 Ziege66 ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

Hallo Hedwig,

bei meinem Mann war die erste Chemo die schlimmste. Er hat nur gebrochen
und in einer Woche 8 Kilo an Gewicht verloren, das konnte er bisher nicht
wieder aufholen. Als wir das beim Arzt angesprochen haben, hat mein
Mann vor der nächsten Chemo eine Tablette bekommen und auch noch
jeweils eine für den nächsten und übernächsten Tag und siehe da,
kein Übergeben mehr. Es könnte ja alles viel leichter sein, wenn nicht
immer erst probiert wird, was wohl passiert, wenn man das nicht gibt.
So viel Gewicht kann man ja kaum wieder aufholen, zumal die Chemo
ja auch sehr viel verbraucht.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute und viel Kraft.
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  #5  
Alt 14.05.2012, 22:52
hedwig69 hedwig69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2012
Beiträge: 13
Lächeln AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

Hallo,
nur ein kleiner, erleichterter Zwischenbericht.
Die erste Chemo hat er überstanden!!!
Morgen früh darf ich ihn aus dem Krankenhaus holen. Sie haben ihn eine ganze Woche da behalten. Jetzt genießen wir erst einmal die Tage bis zur nächsten Runde.
Hedwig
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  #6  
Alt 15.05.2012, 11:40
Benutzerbild von Mirilena
Mirilena Mirilena ist offline
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Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.501
Standard AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

Liebe Hedwig,

ja, genießt die Pause unbedingt. Die Tabletten, die Chemopatienten wunderbar helfen gegen Übelkeit heißen "Ondansetron". Man nimmt die Tablette unter die Zunge und lässt sie Mund zergehen. Sie hilft innerhalb kürzester Zeit! Frag mal den Arzt danach, er müsste sie kennen!

Ansonsten kann ich mich nur allen hier anschließen, es ist verdammt hart, eine solche Diagnose zu "verdauen" und seinen Papa so leiden zu sehen. Mir ging es genauso wie du schreibst, du hast selbst keine Zeit, traurig zu sein und in dich hineinzuhorchen, weil es für dich so viel zu tun gibt. Schön, dass ihr bereits alles in die Wege geleitet habt für die Betreuung und die Pflegestufe. Frag unbedingt auch nach SAPV (Spezielle ambulante Palliativversorgung), die von den Krankenkassen übernommen wird. Sie hat nichts mit der Pflegestufe zu tun, ist davon unabhängig. Ausgebildete Palliativkräfte kommen zu deinem Papa und stellen die Medikamente individuell für ihn zusammen, so dass er möglichst keine Schmerzen hat. Ich wünsche dir, dass du weiterhin so zupackend und liebevoll bist und viel Kraft für dich!!!

Alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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  #7  
Alt 16.05.2012, 07:33
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.06.2007
Ort: Österreich
Beiträge: 1.498
Standard AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

liebe hedwig, alles gute für deinen papa und das er sich jetzt gut erholen kann damit er "Fit" ist für die nächste chemo

viel kraft für euch
lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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Stichworte
chemotherapie, lungenkrebs, pflegefall, vater


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