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#1
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Liebe Tanja,
ich lese eigentlich nur still mit, aber das muss ich jetzt einfach heftig widersprechen. Den Gesunden Lebensweisheit abzusprechen empfinde ich nicht nur als unwahr, sondern auch arrogant. Das erinnert mich allzu sehr an all die späten Väter, die davon faseln, dass man erst mit einem Kind den Sinn des Lebens versteht. Irgendwann wird sich jeder seiner Sterblichkeit bewusst. Bei einigen geschieht dies in der Vebindung mit Krankheit, andere, wenn sie ein Kind bekommen, einige, wenn sie heiraten ... die meisten kommen ganz von alleine darauf, wie viel sie doch zu verlieren haben. Meine Freunde sind nicht schwer krank und doch würde ich sie nie -- NIE -- als beschränkt bezeichnen. Sorry, das musste jetzt mal raus. Alles Gute gilda |
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#2
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Liebe Gina,
dieses Zitat stammt nicht von mir sondern von: André Paul Guillaume Gide französischer Schriftsteller (1869 - 1951) als ich es las, habe ich es nicht so wie du aufgenommen...vielmehr hat es mich zum nachdenken angeregt. Denn....man bekommt halt durch einen Einschnitt im Leben, eine ganz andere Sichtweise, so meines Erachtens nach. Es gibt nicht umsonst den Spruch "wenn das Kind erstmal im Brunnen gefallen ist"!!! Vielen wird erst - z.Bsp. durch eine Krankheit - bewusst, wie schnell das Leben vorbei sein kann u was man eigentlich bislang für sich selber getan hat, oder eben auch nicht... Und ich denke nicht...das ein "gesunder" Mensch sich dessen so bewusst sein kann, wie z.Bsp erkrankte...! Damit spreche ich dir natürlich keineswegs deine Erfahrung ab, mag in deinem Umfeld ja evtl. auch ganz anders sein. Mich hat der Tod (aufgrund meiner familiären Geschichte) schon sehr früh beschäftigt bzw. beschäftigen müssen...deshalb sehe ich solch Zitate auch mit ganz anderen Augen, wie manch anderer. Die Formulierung "beschränkt" mag sicher sehr abwertend rüberkommen, gar klingen...ist in dem Zusammenhang (für mich) aber ganz anders zu deuten. Hoffe es hiermit ein wenig ins rechte Licht gerückt zu haben...??! Danke dir trotzdem für deine Offenheit! Liebe Grüße Tanja |
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#3
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Dann sollte ich die Sache besser mit Gide besprechen
![]() Nein, ich habe während meiner Erkrankung (oder der meiner Mutter, meiner Schwester oder meines Vaters) keinerlei schlechte Erfahrungen mit Freunden gemacht. Und wie gesagt, ich denke schon, dass auch ein gesunder Mensch ab einem gewissen Alter die Erfahrung macht, dass das Leben endlich ist. Man lebt ja nicht in einem Vakuum ... Aber als Zitat kommt Dein Post wirklich anders rüber, nicht so absolutistisch. Vielleicht sowas besser kennzeichnen
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#4
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Hallo Tanja,
hallo Gilda, ich finde, ihr zwei habt "das" sehr gut und sehr souverän gelöst. Das hat mir eben sehr gut gefallen, als ich Eure Konversation bzw. Eure Posts gelesen habe. Und: Ich verstehe Eure beide Meinungen sehr gut. Euch einen schönen Sonntag Abend. LG, Itzi |
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#5
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Hallo Itzi,
naja, sagen wir mal so...jeder liest u interpretiert etwas halt auf seine (eigene) Art u weise, u empfindet es dadurch natürlich auch anders. Gelesene Zeilen, sind u bleiben nun mal nicht ausgesprochene Worte u in sofern, wird es alleine schon auf Grund dessen, immer wieder Irritationen geben, das ist normal. Aber, man kann es trotzdem klarstellen u das haben wir ja hiermit auch getan, was mich persönlich sehr freut. Dir einen angenehmen Wochenstart gewünscht ![]() Liebe Grüße Tanja |
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#6
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Hallo an alle,
ich weiß zwar nicht, ob das hier überhaupt gelesen wird, aber ich schreibe mal einfach weiter... Vielt. interessiert es ja doch noch jemanden...zumindest tut es mir gut, meine Gedanken zu Papier zu bringen. Sicher ist bei mir noch nix endgültig entschieden, aber der Verdacht tut sich sehr nahe. Gestern war ja nun die Biopsie...beim Ultraschall war die Ärztin auch der Meinung, das es sehr wahrscheinlich bösartig wäre,... sie wollte es zumindest nicht schön reden, da die Sonographie es eigentlich schon bestätigte...die Frage ist somit nur noch, welche Art Krebs in mir wächst. Sie hat 3 mal gestanzt, also 3 Proben entnommen und am Freitag soll ich um 8.00h (da sie danach eine Op hat) zur Besprechung kommen. Also werde ich am Freitag den "genauen" Befund erhalten... wieder mal warten...aber wem sage ich das... Der Weg dorthin zieht sich auch wie Gummi, denn 45 km können echt zur Ewigkeit werden, wenn man voller Ängste steckt. Da ja nun so gut wie fest steht, das es sich bei mir auch um etwas bösartiges handelt, hoffe ich natürlich nur noch, das es nicht das Endgültige bedeuten wird. Irgendwie fehlt mir im Moment echt der Optimismus, da ich (wie schon erwähnt) immer an meine Familie denken muss. Ich war eigentlich schon immer ein ängstlicher Mensch, schon als mein Junge an Asthma erkrankte u wir durch eine (für mich) sehr schwere Zeit gehen musste, steckte die Angst in mir. Als ich 2004 an eine (bis heute) nicht diagnostizierte Lebervergiftung erkrankte u ich damit 17 Tage im Kh lag, hatte ich mächtige Angst, zumal die Leber dann auch noch punktiert werden musste, um den Verdacht auf Leberkrebs ausschließen zu können. Zu diesem Zeitpunkt lief mein kurzes Leben wie ein Film an mir vorbei...dachte meinen damals 3 j. Sohn nicht mehr aufwachsen sehen zu dürfen. Und nun habe ich genau diese Angst wieder in mir ![]() Was für mich mit das Schlimmste ist,...ich habe letztes Jahr alles in Bewegung gesetzt, um diesen Gen-test durchführen zu können. Hatte die Unterlagen schon zugeschickt bekommen...alles lief über meine Schwester, bzw. sie hatte mir dazu geraten, da ihr Test positiv ausgefallen war u der ihrer Tochter, also meiner Nichte ebenfalls. Beide haben den BRCA1 Doch, ich legte es wieder auf Eis, weil ich mich nicht so sehr verrückt machen wollte,.. dachte ich doch; was bringt es dir, wenn du es weißt...helfen tut es dir ja dann auch nicht. Heute aber weiß ich eben doch mehr, zumal meine Schwester z.Z gerade im KH liegt, aufgrund prophylaktischen Mastektomie. Selbst meine Nichte hatte es ende letzten Jahres mit 28 J. machen lassen. Naja...was wäre wenn...kann man im Nachhinein immer sagen... Aber nun muss ich da eben durch, so wie alle anderen auch. Liebe Grüße Tanja |
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#7
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Liebe Tanja, ich kann Dich gut verstehen - Warten ist widerlich! aber wie Du schon sagst - da musst Du jetzt leider durch.
Aber endgültig ist nochmal ganz was Anderes! Selbst wenn sich Dein Verdacht bestätigt, ist das noch lange kein Todesurteil. Also versuche, die Zeit bis Freitag hinter Dich zu bringen (ich habs damals nur mit leichten Beruhigungsmitteln ausgehalten, Baldrian und Hopfen, nimmt dem Ganzen doch ein wenig die Spitze) und Du wirst sehen, wenn die Diagnose erstmal sicher steht und die nächsten Schritte besprochen werden, geht es Dir sicher gleich besser. Zumindest war es bei mir so - die Panik war weg, als klar war, wie diesem Mistviech in mir der Garaus gemacht wird. Und bitte, verschwende keine Gedanken an "was wäre wenn" und "hätte ich doch" - hast Du nunmal nicht, das ist jetzt durch, und Blick nach vorn und die nächsten Schritte angepackt! Ich drücke Dir die Daumen und denke an Dich! Hältst Du uns auf dem Laufenden, was am Freitag rauskommt? Sehr herzliche Grüße ULrike
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer. (Unbekannt) |
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