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#1
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Liebe Edith!
Ich habe bisher still mitgelesen..und mitgelitten. Ich kenne diesen Spagat zwischen Hoffen und Bangen nur zu gut. Ich wünsche Dir und Euch ganz, ganz viel Kraft! Und noch mehr wünsche ich Euch ein paar wunderbare Stunden an noch möglichst vielen, warmen Sommertagen! Du bist sehr tapfer! Ich umarme Dich mal unbekannterweise! Lieber Gruß, AnnaSue
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Mama, ich hab' Dich lieb. Für immer und immer... 08.10.1951 - 08.07.2012 Meine Mama: Diagnose EK 30.04.2012 - zu den Sternen gereist am 08.07.2012 ![]() |
#2
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Liebe Monika
Ja du hast recht - ich habe keine Angst mehr. Ich habe nur unendliches Mitgefühl mit meinem lieben Mann und fast körperliche Schmerzen, weil er mir so leid tut und weil er wohl bald gehen muss, obwohl er noch so gerne leben würde. Und weil er trotz allem Leiden so ein geduldiger und zufriedener Mensch ist und sich über jede gute Viertelstunde freut. Das bricht mir fast das Herz ![]() Um mich mache ich mir keine Sorgen - ich werde das schaffen, da bin ich sicher. Auch wenn ich mir noch nicht vorstellen kann, nach so langer glücklicher Zeit mit ihm meinen Weg alleine weiter gehen zu müssen. Aber ich werde ihn gehen lassen wenn es soweit ist und ich werde jede seiner Entscheidungen mit tragen, auch wenn er nicht mehr kämpfen will. Liebe Anna Sue Danke für deine lieben Zeilen. Du hast ja auch erst deine Mama verloren. Es ging so schnell bei euch, das ist sicher ganz schwer zu ertragen. Ich wünsche dir, dass du bald wieder mit einem Lächeln an deine Mama denken kannst und die vielen lieben Erinnerungen die Trauer um sie ein klein wenig erträglicher machen. Liebe Grüße an alle ![]() Edith
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mein Mann: NSCL ED 21.10.2010 nach langem Kampf ins Licht gegangen am 30.11.2012 für immer in meinem Herzen http://www.youtube.com/watch?v=ibREmAkEgJo |
#3
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Liebe Edith,
ich kann mich gut in Deine Lage reinfühlen. Irgendwann mal , während der Dauer der Erkrankung, kommt der Punkt an dem man weiss- es wird nicht mehr gut. Und das ist der Moment, ab dem man ganz viel Kraft aufbringt für den Menschen den man liebt. Ich denke, dein Mann weiss, dass er Dich verlassen muss. Aber- er wird Dich nicht verlassen, er bleibt- auch wenn er dann schon lange tot ist- immer in Deinem Leben. So habe ich es selber erfahren, mein erster Mann ist schon 24 Jahre tot- und immer noch denke ich täglich an ihn und bin so froh, dass ich ausgerechnet IHN lieben durfte.
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Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL) Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.) Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca) Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie) Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015 |
#4
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Liebe Edith,
ach Mensch, mir ist, als lese ich meine Geschichte....Ich kenne die Angst vor dem was man da zu lesen bekommt so gut...Auch mein Schatz hatte diese Raumforderungen hilär und das am Pankreas. Es tut mir sehr, sehr leid, dass du es jetzt miterleben musst. Gleichzeitig genieß bitte jede Minute, jedes Lächeln, jede Zärtlichkeit. Das tut euch beiden gut und wird dir viel Kraft geben. Liebe Edith, ich denke so viel an Euch!!! Ich drücke euch nach wie vor die Daumen und erstmal viel Energie aus der Ferne!!! Wenn ich was tun kann, schreib es mir bitte!!! Alles Liebe Sandra
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Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein - Voltaire |
#5
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Liebe Edith,
auch ich habe heute viel an euch gedacht ... auch wir hatten ein Gespräch mit unserem Onkologen. Wie ist es euch ergangen, wie hat dein Mann die Nachrichten verdaut? Es ist so grausam, sie möchten so gerne noch leben,und lassen so viel über sich ergehen ... und immer wieder kommt eine Entäuschung. Und wir können und können nicht helfen... Ich denk an dich/euch LG Sylke
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mein Mann: ED 11/2011 - metastasiertes Adenokarzinom G2 re. Lungenoberlappen cT3 cN3 cM1 Metastasen an beiden Nebennieren, sowie LWK 3,4,5 und 6 ![]() Alles verändert sich mit dem, der neben uns ist, oder neben uns fehlt |
#6
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Hallo ihr Lieben,
Heute war also der "Tag X" vor dem mir schon die ganze Woche gegraut hat. Mein Mann hat mir letzte (fast schlaflose) Nacht gesagt, dass er kein gutes Gefühl hat - ich habe ihm nur gesagt, ich auch nicht..... Wir waren dann wie immer morgens um 08:00 h in der Pulmologie. Kaum angekommen, hat uns der Turnusarzt ins Untersuchungszimmer gebeten. Normalerweise wird die Aufnahme nicht dort gemacht, sondern gleich im Aufenthaltsraum bei der Stations-Anmeldung. Mein Mann hat dann sofort gemerkt, dass da etwas nicht stimmen kann. Es ist auch sehr ungewöhnlich und ich kann nicht sagen, warum der Turnusarzt das heute gemacht hat, denn es war eine ganz normale Aufnahme wie sonst auch mit Blutabnahme und Befragung über die Befindlichkeit im Intervall. Allerdings hat er dann zum Schluss noch kurz erwähnt, dass mein Mann heute eine andere Therapie erhalten wird - den Grund wollte er nicht nennen, er hat meinen Mann auf die Visite verwiesen, die um 09:30 h stattfindet. Wir sind dann wieder in den Aufenthaltsraum zurück und meinem Mann war klar, dass etwas sein MUSS. Aber er hat nicht von seiner Angst geredet, sondern wollte MICH beruhigen. Da hatte ich ein wirklich schlechtes Gewissen, weil ich ja schon seit Montag weiß, dass alles weiter gewachsen ist. Gleich danach bekam er ein freies Bett, es geht ihm ja nach wie vor alles andere als gut. Ich bin dann kurz darauf zum Kaffeeautomat, um mir einen Kaffee zu holen und habe dort einen der Fachärzte getroffen, der sofort das Gespräch mit mir gesucht hat. Er hat mir gesagt, dass man jetzt dringend mit einer neuen Therapie anfangen muss, weil das CT gezeigt hat, dass leider alles viel mehr geworden ist. Bei der Visite war dann heute der Primar unterwegs und dafür bin ich unendlich dankbar. Er ist ein zutiefst menschlicher und einfühlsamer Arzt, der es immer wieder versteht, schlechte Nachrichten so zu vermitteln, dass trotz allem noch ein wenig Hoffnung bleibt. Er hat uns dann auch gleich gesagt, dass es leider notwendig ist, die Therapie zu wechseln, weil das CT gezeigt hat, dass das Alimta keine Wirkung mehr zeigt. Dann hat er nach den Beschwerden meines Mannes gefragt und ihm erklärt, dass die zunehmenden Magenschmerzen wahrscheinlich darauf zurück zu führen sind, dass die befallenen Lymphknoten sich leider vergrößert haben und auch mehr geworden sind. Wie groß hat er zum Glück verschwiegen. Mein Mann hat ihn dann gefragt, was denn passieren wird, wenn diese Chemo auch nicht wirkt, ob er dann sterben muss? Daraufhin war erstmal eine längere Pause. Schließlich hat ihm der Primar gesagt, dass er nicht lügen wird und dass die wirksamen Mittel inzwischen sehr begrenzt sind und dass nach der 2nd-Line-Therapie alles eigentlich nur ein "ausprobieren" ist, was jetzt noch nützen kann - dass aber das Taxotere immer wieder gute Ergebnisse bringt und durchaus noch Hoffnung besteht, dass es auch bei meinem Mann wirken KANN, allerdings kann er überhaupt nichts versprechen. Mein Mann hat ihn dann gefragt, ob es überhaupt noch Sinn macht, eine erneute Chemo durchzuziehen. Daraufhin meinte der Primar, dass er ganz sicher mit uns reden wird, wenn er der Meinung ist, dass es jetzt nichts mehr bringt, sondern nur noch den letzten Rest Lebensqualität fordern würde. Daraufhin hat mein armer Schatz zugesagt, es zu versuchen. Er hat nun erstmal 2 Blutkonserven erhalten, weil sein Blutbild wieder total schlecht war und am späten Nachmittag dann das Taxotere. Weil er diese Chemo zum ersten Mal erhalten hat, muss er diese Nacht im Krankenhaus bleiben. Ich habe dann seine Sachen zuhause geholt und war wieder den ganzen Nachmittag bei ihm. Er ist ziemlich gefasst, aber er wird wahrscheinlich auch kein Auge zu bringen heute Nacht - und das macht mir im Moment am meisten Sorgen: wie geht es ihm jetzt, was denkt er, was fühlt er? Er tut mir so leid und ich kann ihn nicht umarmen und trösten und bei ihm sein.... ![]() Ich hoffe nur, dass die Nebenwirkungen nicht zu schlimm werden, von Taxotere habe ich schon einiges gehört und er ist ja sowieso schon so schwach. Ich werde jetzt versuchen, ein wenig zu schlafen. Ich nehme seine Decke und sein Kissen, dann habe ich wenigstens das Gefühl, dass er da ist. Liebe Grüße an euch und danke für eure lieben Zeilen Edith
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mein Mann: NSCL ED 21.10.2010 nach langem Kampf ins Licht gegangen am 30.11.2012 für immer in meinem Herzen http://www.youtube.com/watch?v=ibREmAkEgJo |
#7
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Liebe Edith,
ihr habt so viel gekämpft...um jede Chemowirkung. Ich wünsche euch noch wirklich gute Zeiten! Aah...der Befund sieht einfach scheußlich aus...und Dein Mann, der soo sehr auf erträgliche Zeiten hofft...gönne ich ihm von Herzen... Blödkram ![]() ... Es ist so verdammt schwer...für euch beide! Jaa...versuche an die glücklichen Zeiten zu denken...diese Zeiten, auch unter der enormen Belastung, die ihr gerade durchlebt...das war es doch wert! Ich denke an euch und hoffe, dass alles erträglich ausgehen wird. Zitat:
Mit dieser Enttäuschung...darf man dann leben lernen...und...es geht...diese Erfahrung wird man nie vergessen...und, ich glaube, dass man das Leben ganz anders wertschätzen lernt...und ein skeptisches Gefühl für "Lebensplanung"...erfährt. Diese Panik...Entsetzen...Traurigkeit...Hilflosigkeit..E nttäuschung...Nicht wahr haben wollen...kenne ich....gut! ![]() Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#8
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Liebe Edith,
ich bin sowas von bei dir, weiß wie es ist. Bei mir kommen da die Gedanken unweigerlich an meinen Mann, an dem man genau so rumprobiert hat. Man hat es sogar mit einem Lächeln gesagt, damit es Hoffnung gibt. Und wir haben es geglaubt. Oder glauben wollen. Das schlimmste ist wirklich diese Hoffnungslosigkeit und dass man als Frau "nur" zusehen kann. Man leistet natürlich viel, organisiert, macht, tut für den Liebsten alles, was geht, stellt seine Wünsche ganz hinten an, denn es gibt so viel Wichtigeres für den Liebsten in der Zeit. Liebe Edith, ich hoffe, dein Mann wird sich dir mitteilen, wie es ihm geht. Mein Mann hat vieles mit sich selbst ausgemacht. Ich wußte nie, ob er realisierte, wie schlimm es um ihn stand. Erst vier Tage vor seinem Tod nach dem Gespräch mit der Ärztin, ob sein Weg nun nach Hause oder ins Hospiz führte, lag er weinend an meiner Schulter. Da wußte ich, dass auch er wußte, was los war..... Bitte genieß jede Sekunde, die ihr habt. Das ist so kostbar. Ich tue dies auch, versuche zwar, vorwärts zu schauen, aber es ist nicht leicht. Ich bin immer noch froh, dass es dieses Forum gibt. Für all deine Mitleserinnen und -schreiberinnen, die hier so tapfer sind. Das macht alles erträglich und fängt auf. Ich drücke euch die Daumen, dass ihr noch ganz viele schöne Momente haben werdet. Liebe Morganna, dieses Zitat von dir Mit dieser Enttäuschung...darf man dann leben lernen...und...es geht...diese Erfahrung wird man nie vergessen...und, ich glaube, dass man das Leben ganz anders wertschätzen lernt...und ein skeptisches Gefühl für "Lebensplanung"...erfährt. Diese Panik...Entsetzen...Traurigkeit...Hilflosigkeit..E nttäuschung...Nicht wahr haben wollen...kenne ich....gut! kann ich nur unterstreichen.......Du bringst es auf den Punkt. Liebe Edith, dir sende ich viele dicke Umarmungen und ganz, ganz viel Kraft!!!! ![]() ![]() ![]() Alles Liebe Sandra
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Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein - Voltaire |
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