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  #1  
Alt 30.10.2012, 20:14
Indian summer Indian summer ist offline
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Standard AW: Am Anfang von WAS?

Liebe Schnee,

ich kann Deine Bedenken sehr gut nachvollziehen, ging mir genauso. Ich habe immer sehr viel Sport getrieben und die Vorstellung zukünftig eingeschränkt zu sein war mir ein Greul. Ich habe den Ärzten ganz schön in den Ohren gelegen! Die letzten Worte des Chefarztes bevor ich in die Narkose fiel waren: "Soviele wie nötig und so wenige wie möglich!". Danach waren meine Einflussmöglichkeiten beschränkt.

Als ich dann wieder aufgewacht bin, war ich neben meiner rechten Brust auch 17 Lympfknoten los geworden! Gott sei Dank alle ohne Befund! Wie auch immer, die Ärzte waren der Meinung, Sicherheit geht vor. Damals war ich sehr wütend. In der Zwischenzeit sehe ich die Sache viel gelassener. Der Arm ist fast uneingeschränkt belastbar (Fensterputzen geht leider nicht).

Ich wünsche Dir für die morgige Operation alles Gute
Indian summer.
  #2  
Alt 30.10.2012, 21:38
Schneelöwin Schneelöwin ist offline
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Standard AW: Am Anfang von WAS?

Danke, Ihr Lieben, für alle Antworten... und die guten Wünsche....
Das ist so ein "ÄÄÄÄhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh-Gefühl".... hier zu sitzen (fit wie ein Turnschuh nach Außen hin).............. und dann geht man Morgen durch diese Tür...........ins "IchbinnichtfitwieeinTurnschuh-Haus".......... und bekommt nach Stunden und einem "Zwischendurch-Schläfchen".......... das Überraschungsei....
Ich persönlich finde es immer schlimm, hier zu lesen "4 von 20 entnommenen LK waren befallen"... nur mal so als Beispiel...
Ich denk dann..."hmmmmmmmmmm.. und warum hab ich jetzt nicht mehr die gesunden 16???"............. Klar, ich bin kein Mediziner........... aber muss das wirklich sein...? oder bewerte ich das über, bin überängstlich ...................
Ich tu mich da schwer, mich gerade selbst einzuschätzen............ und will irgendwie die "sichere Nummer"................. aber das Risiko eines Ödems, in dem Ausmaß, dass ich meine Arbeit, die ich liebe...... und die ich brauche, nicht mehr machen kann, finde ich .............................. ganz, ganz unangenehm......................

Mal was ganz Anderes:
Ich weiß jetzt, wie sich Schnecken fühlen, deren Häuschen kaputt gegangen ist..................... sie haben keine Wahl... sie können nicht ausziehen... und ein Neues beziehen.................... Meine Tochter (damals, zur Schneckenzeit 6... und ich) haben unsere Weinbergschnecken, die in unserem Garten lebten, repariert... und haben das Loch mit verlassenen Schneckenhäuschen-Stückchen geflickt und sie mit dem Anfangsbuchstaben unserer Namen mit Edding markiert............... Wir haben nach Jahren die Eine oder Andere wiedergetroffen........................ bei bester Gesundheit

Viele Grüße,
Schnee
  #3  
Alt 30.10.2012, 21:54
Benutzerbild von Jule66
Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Am Anfang von WAS?

Hallo Schneelöwin,

also ich hatte z.B. 4/20 Lk befallen

Mir wurden zunächst 4 Sentinel- LK entnommen. Von denen waren 3 Stück befallen, z.T. kapselüberschreitend
Von dem Moment an war klar, dass nach der Chemo noch weitere LK entnommen werden sollten.
Ich bekam dann die Chemo (neoadjuvant) und hatte eine Komplettremission- alle Tumorzellen waren vernichtet, keine Spur mehr vom Tumor.
Was mir schon klar war, nun wurden weitere LK entnommen, 16 Stück.
Ich hatte das ausdrücklich begrüßt...alles lieber als noch Tumorzellen in meinem Körper.
Außerdem wollte ich genau wissen, wo ich stehe...
Es wurde- trotz Komplettremission- noch eine Mikrometastase gefunden, die eine sehr geringe Aggressivität hatte- G1.
Die hatte die Chemo nämlich nicht erwischt.
Der Rest der LK war frei...also hatte ich insgesamt 4 Stück befallen.

Auch wenn sich die Empfehlungen bezüglich der LK gelockert haben, man also eher vorsichtiger LK operiert- ich würde es wieder so machen.
Denn, ich habs schon mal irgendwo gesagt: ich dulde keine Krebszellen in meinem Körper!

Ich habe Glück gehabt und keinerlei Einschränkungen an dem Arm, auch kein Lympfödem. Aber ich bin auch vorsichtig- ich hebe keine schweren Sachen, trage an dem Arm nichts enganliegendes und lasse dort auch kein Blut abnehmen.

Dir alles Gute, Jule
__________________
"Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."
Albert Schweitzer
  #4  
Alt 30.10.2012, 23:11
HeleneG HeleneG ist offline
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Standard AW: Am Anfang von WAS?

Hallo Schneelöwin,
ich kann mich Maduscha nur anschließen;
bei meiner beidseitigen Ablatio wurden mir 28 Lymphknoten entfernt;
das war genau vor 4 Jahren. Ich hatte bisher absolut keine Probleme mit meinen Armen; ein Lymphödem kenne ich zum Glück nicht.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute
HeleneG
  #5  
Alt 30.10.2012, 23:18
Benutzerbild von czilly
czilly czilly ist offline
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Standard AW: Am Anfang von WAS?

Zitat:
Zitat von Schneelöwin Beitrag anzeigen
Ich persönlich finde es immer schlimm, hier zu lesen "4 von 20 entnommenen LK waren befallen"... nur mal so als Beispiel...
Ich denk dann..."hmmmmmmmmmm.. und warum hab ich jetzt nicht mehr die gesunden 16???
Also, ich kann das total gut nachvollziehen und finde diese Frage durchaus berechtigt, und ich persönlich finde es auch ärgerlich, dass sich die Empfehlungen hinsichtlich der Entfernung der Lymphknoten erst in der Zeit nach meiner OP geändert haben (z.B.: http://www.swr.de/odysso/-/id=104689...6n8/index.html). So ein Lymphödem ist nämlich nicht nur „etwas lästig“, sondern kann durchaus sehr unangenehm sein und zu erheblichen Einschränkungen führen. Davon können hier einige Frauen im Forum ein Lied singen. Und wenn man dann noch das Gefühl hat, dass das womöglich noch nicht mal einen Nutzen gebracht hat, wie neuere Studien ja offenbar nahelegen, dann knackt man an diesen Folgen noch viel mehr; jedenfalls empfinde ich das so.

Mit dem Arm „vorsichtig zu sein“, ist dabei nicht immer eine Garantie. Einige Frauen fangen sich nie ein Ödem, obwohl sie gegen alle „Regeln“ verstoßen; andere passen sehr auf und haben trotzdem Probleme, hat man uns in der Rehaklinik erklärt.

Und dann gibt es ja noch Situationen, da kann man eben nicht vorsichtig sein. Ich habe mir zum Beispiel gerade den rechten Arm gebrochen und muss nun manchmal einfach mit dem linken (lymphknotenoperierten) etwas heben oder tragen, weil ich nun einfach mal keinen dritten Arm zur Verfügung habe… (Naja, sehe ja auch irgendwie komisch aus. )

Liebe Grüße,
Czilly
__________________
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.
(Peter Benary)

Geändert von gitti2002 (30.10.2012 um 23:45 Uhr) Grund: kommerziellen Link entfernt
  #6  
Alt 31.10.2012, 07:36
Julia2000 Julia2000 ist offline
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Standard AW: Am Anfang von WAS?

Hallo Schneelöwin,
Mir ist vor 18 Jahren die Linke Brust entfernt worden zusammen mit 12 Lymphknoten.Zwei Jahre ging alles gut. Vor Weihnachten habe ich dann Weihnachtsgestecke mit einer Klebepistole gebastelt und mich am Finger der linken Hand mit der heissen Klebemasse verbrannt. nur eine kleine Blase.

Die Folge war ein Lymphdem in der ganzen Hand und hinauf bis zum Oberarm.ich mache seitdem jede Woche Lyphmdrainage und hatte am Anfang auch einen individuellen Kompressionsstrumpf mit allen Fingern.

Ich will nur sagen: Pass auf mit jeglichen Verletzungen, dann hast
du vielleicht mir etwas.

Liebe Grüsse
Julia2000
  #7  
Alt 31.10.2012, 10:20
Katzenmama6 Katzenmama6 ist offline
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Beiträge: 473
Standard AW: Am Anfang von WAS?

Hallo Schnee,

lass dich von dem Gedanken an ein evtl. Lymphödem nicht verrückt machen. Dadurch wird das Ganze für dich nur noch schwerer.
Es entwickelt ja nicht jede Frau ein Ödem. Und wenn, muß es nicht zwangsläufig schwere Einschränkungen mit sich bringen.

Ich habe ein leichtes Ödem, das mich jedoch in keinster Weise einschränkt oder Schmerzen bereitet. Die Lymphdrainagen empfinde ich z. B. als Wellness auf Krankenschein. Ich finde, wir sollten nicht immer mit den schlimmsten Folgen rechnen.
Ich bin froh, dass die drei kapselüberschreitenden Knoten entfernt wurden, vielleicht mit ein Grund, warum es mir nach fast 6 Jahren immer noch gut geht.
Manche Dinge muß man halt in Kauf nehmen, um diesem Mistkerl die Stirn bieten zu können .

Es ist wie mit vielen anderen Erkrankungen die schwere Folgeschäden nach sich ziehen können, z. B. meine seit 25 Jahren bestehende Diabeteserkrankung. Da denke ich auch nicht immer daran, ob sich eine Nierenerkrankung, massive Sehschwäche, starke Nervenschäden entwickeln oder ich gar frühzeitig an einem Herzinfarkt sterben werde.
Man lernt mit diesen Dingen zu leben, damit es überhaupt noch möglich ist, das Leben auch zu genießen.

Ich wünsche dir mehr Gelassenheit, wobei ich schon weis, dass im Moment die ganze Situation für dich schwer und beängstigent ist.
Katzenmama6
__________________
Optimismus ist die Fähigkeit,
den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen.
(Madeleine Robinson)
  #8  
Alt 31.10.2012, 15:40
Benutzerbild von Finchen01
Finchen01 Finchen01 ist offline
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Standard AW: Am Anfang von WAS?

Liebe Schneelöwin,
ich gehöre auch zu den Glücklichen Lymphödemlosen (und das trotz - ich wiederhole mich - 40 entfernten LK). Auch bei mir waren "nur" 2 erkrankt, auch kapselübergreifend.
Ich hatte mich mental auf ein Lymphödem eingestellt, war sehr erstaunt, als ich wachwurde und keines entdeckte... Ich habe mich an der linken (operierten) Seite auch schon ein paar Male dumm verletzt, verbrüht - und BISLANG ist alles gut gegangen.
Dafür bin ich unglaublich dankbar.
Ich achte peinlich genau darauf, daß mir keiner ne Kanüle in den Arm rammt oder ne Blutdruckmanschette anlegt. Tragen tue ich ganz normal, enge Sachen trage ich auch ganz normal...
Eine bekannte Phyiotherapeutin hat mir erklärt, daß die Lymphgefäße entweder in der Achselhöhle innen oder außen laufen. Laufen sie innen, ist die Gefahr eines Ödems bei einer OP wie unserer höher. Offenbar laufen meine außen?

Wie Du liest: Alles ist möglich!
Vertraue Deinem Operateur, bestell ggf. noch ein wenig Glück beim Universum, das schadet ja nie.
Ich wünsche Dir ALLES GUTE für die OP!
Finchen
  #9  
Alt 04.11.2012, 18:43
Schneelöwin Schneelöwin ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Am Anfang von WAS?

Hej Ihr Lieben,

ich brauchte nach meiner OP am letzten Mittwoch mal wieder ein wenig Abstand und Krebs-Pause... das klappt ganz gut, wenn ich viel mit meiner Freundin und unseren Jungs unternehme.
Leider muss man sich ja dann doch wieder den Tatsachen stellen, aber ein bißchen Erholung verschaffe ich mir mit dem "Krebs-Frei" immer.
Meine LK-OP verlief ganz gut. Sie haben mir 6 LK entnommen und nun dauert es wohl bis zu 10 Tage, bis das Ergebnis da ist.
Eine Drainage hatte ich nicht und konnte am nächsten Tag entlassen werden.
Meine Achsel brennt öfter, es ziept und kneift, meine Brust sticht und drückt und ist auch etwas geschwollen... Ich hoffe, dass das alles bald vorbeigeht (ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch) denn ich fühle mich doch schon ziemlich eingeschränkt.
Wie ist es bei Euch gegangen, nach dieser Sentinel-OP? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Mir geht´s einfach nicht schnell genug ...
Morgen habe ich das Aufklärungsgespräch für Chemo und Port... und ehrlich gesagt, gruselt mich das schon........... fürchte mich sehr vor den Nebenwirkungen und als ich hier vorhin las, dass eine NW sein kann, Leukämie zu bekommen, hat mich das sehr betroffen gemacht.... vor allem für die Frauen, die gekämpft haben wie Löwinnen und dann so einen Mist auch noch einstecken müssen ......................und mir machts halt auch angst..... und wer weiss, was ich noch so alles Morgen präsentiert bekomme.
Der Port ängstigt mich auch, wenn ich mir vorstelle, dass man die ganze Zeit irgendwas "in sich trägt".... einen Fremdkörper.... und in einer Vene steckt... .................
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir vielleicht ein klein bißchen mit Euren Erfahrungen die Ängste nehmen könntet.....
Ich habe aber auch richtig tolle Nachrichten:
Ich habe am 23.10.12 den Antrag auf Schwerbehindertenausweis gestellt.
Den Feststellungsbescheid mit 50 % habe ich am Freitag bekommen... eine große Sorge weniger....

So, die Wäsche wartet.... freue mich auf alle Antworten von Euch!

Viele Grüße,
Schnee
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