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#1
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Hallo,
mh, ich bin mir nicht sicher, ob man die Krankheit den Kindern gegenüber nicht zu sehr thematisiert. So ein bisschen habe ich im Hinterkopf, dass zB. Überlebende eines Flugzeugabsturzes, die nicht psychologisch behandelt wurden, das Ganze schneller und mit geringeren Problemen verarbeiten konnten. Also jetzt bei meiner Krebserkrankung habe ich meinen Kindern nur soviel erzählt, wie die Situation erfordert. Meine kleinen Kinder waren 6 und 8 in der Akutphase. Sie haben verstanden, dass ich schwer erkrankt war und regelmäßig Behandlungen bekam (Chemo), wonach ich schwächer war, es mir manchmal nicht gut ging und mehr ihre Unterstützung brauchte. Das war völlig ok für sie. Als meine Haare ausfielen und ich meine Perücke trug, fanden sie es lustig. Noch heute wird manchmal einem Besuchskind erzählt, dass ich mal eine Perücke trug, weil ich krank war. Ich glaube nicht, dass meine Kinder dadurch Schaden genommen haben. Ich habe es in Kiga und Schule gesagt, aber von den jeweiligen Lehrern habe ich nie was gehört, dass es Probleme wegen meiner Krankheit gegeben hätte. Meine große Tochter war bei meiner Diagnose 18, sie hat auch die Krankheit und Tod meiner Mutter und Schwiema erlebt und wusste so sehr genau, WAS ich habe. Aber auch sie war jetzt nicht wahnsinnig erschüttert. Sehr besorgt und rührend in ihren Bemühungen um mich, aber auch ihr gegenüber habe ich nicht jedes Detail erzählt. Sie hat mich stark erlebt, die eine ernste Krankhaft anpackt. Ich denke sogar, ich habe ihr eine große Portion Mut und Selbstvertrauen mitgegeben. Was erzählt ihr denn euren Kindern? Gerade bei Erstdiagnose ist doch noch alles offen, wir sterben nicht in absehbarer Zeit und die Zeiträume, wo es chemobedingt nicht gut geht, sind sehr absehbar. Ist die Krankheit fortgeschritten, sieht es freilich anders aus, aber darüber reden wir jetzt nicht, oder? |
#2
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Ich kann da remeni nur zustimmen.
Wenn die Kinder klein sind sollte man sie nicht zu viel damit belasten. Meine waren 10 und 8 und sie haben alle Fragen beantwortet bekommen. Mein Mann hat die Zeit die ich im KH war gut gemeistert und das der normale Ablauf stattfand war sehr hilfreich. Die AHB war für meinen Sohn viel schlimmer. Da hat er doch sehr geweint. Aber wir haben alles hinbekommen. Einmal fragte er, ob ich Krebs habe. ich habe einfach nur ja gesagt und abgewartet. Ups, war seine Antwort. Das war´s zu dem Thema. Man sollte die Kinder aber schon im Auge behalten. Manchmal wollen die es gar nicht so genau wissen. Für euch alles Gute!! LG Martina |
#3
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Hallo zusammen, bei mir war es am Anfang sehr dramatisch, da unsere Nachbarin 1 Jahr vor meiner Diagnose an mit 44 Jahren an BK verstarb und einen Jungen im gleichen Alter meines Jüngsten hinterließ. Als es bei mir los ging war Max erste Frage mit 5 stirbst du jetzt auch?? Wir haben das Thema angesprochen aber kindgerecht und nicht zu ausführlich. Meine Große damals 18 mitten im Abi hatte auch bereits Erfahrungen mit Krebskranken. Sicher kommt immer wieder mal eine Frage, die man beantworten sollte, aber wir für unsere Familie haben beschlossen es nicht zum Thema werden zu lassen.
Es gibt aber auch viele Anlaufstationen wenn man professionelle Hilfe braucht, allerdings darf man auch nicht alle Befindlichkeiten unserer Kinder auf die Krankheit schieben. Einen schönen schmerzfreien Tag wünscht Sibylle
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![]() Im Leben geht es nicht darum gute Karten zu haben, sondern auch mit einem schlechten Blatt gut zu spielen. R L Stevenson |
#4
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Hallo,
ich denke das kommt auf jedes Kind einzeln an. Meinem Sohn hat die Psychologin sehr geholfen, weil er sonst keine Ansprechperson in Frage kam die nicht involviert (schreibt man das so ![]() Da ich mir damals gewünscht hätte das mein Vater mal ein offenes Gespräch mit mir gehabt hätte, ließ ich es nicht zu meinem Sohn nicht die Möglichkeit zu geben mit mir darüber zu reden. Ich habe auch nicht die Krankheit thematisiert den ganze Tag. Wollte nur ihm Infos geben, was ich habe und was für eine Behandlung ich bekomme. Den Rest überließ ich ihm was er wissen wollte. Und darauf habe ich ehrlich geantwortet. Auch mein Sohn war nicht auffällig in der Schule, habe nur Rückmeldung bekommen das alles soweit in Ordnung ist. Da legte ich großen Wert drauf damit man schnell reagieren kann, hab nun mal ein kleines Sensibelchen zu Hause. ![]() Heute ist meine Erkrankung auch kein Thema mehr, und während der Behandlung kamen auch nur noch vereinzelt fragen. Aber wie gesagt das kommt auf das Alter und wie das Kind gepolt ist an.Gott sei Dank sind ja alle Kinder verschieden. Lieben Gruß su1ha1 |
#5
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![]() Zitat:
Als sie dann erneut erkrankte 4 Jahre später, habe ich wieder nicht kapiert, wie ernst es ist. Spätestens da hätte ich mir gewünscht, dass sie offen mit mir spricht. Umso mehr hat mich der gravierende Verlauf und ihr Tod dann überrascht, obwohl ich gleich daneben wohnte. Auf der anderen Seite war ich bei ihr immer sehr sorglos, wir haben uns über das kleine Kind gefreut und haben nicht geweint; sie wollte es wohl so. Ich glaube, je kleiner die Kinder sind, um so weniger kriegen sie mit und begreifen und um so weniger sollte man ihnen sagen. Kindern um die Pubertät herum sollte man ihre Fragen beantworten, aber nicht groß darüber hinaus und erwachsenen Kindern sollte man reinen Wein einschenken, damit sie in erster Linie auf sich selber achten können. Zumindest halte ich es so mit meinen Kindern. |
#6
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Hallo remeni,
du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das wollte ich damit sagen. Ich hab immer das Problem schreibmäßig auf den Punkt zu kommen ![]() Ich kann besser reden wie schreiben. DANKE ![]() Gruß su1ha1 |
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