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  #1  
Alt 21.01.2013, 11:20
Odelbie Odelbie ist offline
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Lächeln AW: Gekämpft,Gehofft,Verloren

Danke, Danke für die lieben Worte von euch hier,



Ich habe alle Zeilen gelesen und versuche es zu einem Kraftpaket zu schnüren.

Mein Jürgen ist weg. Jetzt ist er in guter Gesellschaft . Meine Geliebte Oma haben wir am Freitag zur letzten Ruhestätte gebracht.
98 Jahre wurde sie. Und es schmerzt so sehr, das sie nicht mehr da ist. Ich hoffe Jürgen hat meine Oma aufgefangen . Sie sitzen bestimmt auf einer Wolke und haben Spaß.
Das bringt mich etwas zum lachen. Jürgen wird die Augen groß machen, wenn er hört, was wir alles Meistern hier auf Erden. Und doch bin ich total traurig. Ich stelle mir die Frage, warum immer die guten Menschen gehen müssen.
Der Abschied von meiner Oma war Wunderschön. Es war eine tolle Trauerrede. Alle Verwandschaft war gekommen. Selbst der Bruder meiner Oma. Ja, der war schließlich erst 86 Jahre .
Selbst Cousinen waren da. Nichten und Neffen. Naja und 21 Enkelkinder und 17 Urenkel zum Teil mit den Partnern.
Die Rednerin traute ihren Augen nicht, wer da alles zur Familie gehörte. Es war eine schöne Verabschiedung von meiner Geliebten Oma. Es Tat gut, das alle da gewesen sind. Nur mein Jürgen , der war nicht da. Ich durchlebte die Trauerfeier von Jürgen nochmals. Die Gedanken und Gefühle standen nicht still. Es tat so weh.
Ich möchte es nicht weiter beschreiben. Ich habe Angst, nie mit der Trauer fertig zu werden. Es tut so weh, der Schmerz hört einfach nicht auf.

Was meinen Vater betrifft habe ich nicht die Möglichkeit mit Ihm zu sprechen, er versteht nicht um was es geht. Sein Gehirn wurde geschädigt, sein Sprachzentrum kaputt, Gleichgewicht kaputt,Schluckzentrum kaputt. Nichts mehr wie es war.
Die Ärzte sagten mir vor über 10 Jahren"genießen sie die Zeit, es wird nicht mehr lange dauern, da verlieren Sie den Vater".
Nun sehe ich über 10 Jahre zu, wie er sich quält. Das Leben an Ihm vorbei zieht und es eigentlich kein Leben mehr ist.
Ich muss die gesamten Entscheidungen abnehmen. Alles. Ich entscheide was er anzieht, was es zum essen gibt, wo wir hinfahren, wann er ins Bett geht, wann wir uns waschen,rasieren u.s.w.
Es ist schlimm. Ich habe einen Ausweis als sein Betreuer. Und natürlich hat mein Vater eine Pflegestufe. Was nützt das alles ? Ich würde ihm gern helfen Gesund zu werden. Aber das geht nicht. Ich würde ihn gern gehen lassen, wo er seinen Frieden findet. Der Gedanke, das er nur da ist, weil er da ist macht mich krank.
Es ist so Schade. Es tut so weh.
Wenn ich meinen Vater in ein Pflegeheim gebe, weiß ich nicht ob ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Ich weiß wie es in Heimen abgeht. Ich habe dabei ein ungutes Gefühl.
Am Samstag habe ich die Bewilligung der Krankenkasse bekommen, für 45 Stunden Psychotherapie. Ich bin froh das die Kasse das genehmigt hat. Nun habe ich am Donnerstag meine nächste Stunde.
Drüber bin ich froh. Ich hoffe da wird mir etwas geholfen und ich lerne mit dem erlebten zu Leben.
Ich werde mit der Therapeutin sprechen, was ich tun kann um in den Schlaf zu kommen um Kräfte zu sammeln.

Danke für eure Bemühungen mir zu helfen bzw. mich zu unterstützen. Das tut so gut. Und auf der anderen Seite habt ihr auch eueren Schmerz zu tragen und das erlebte zu verarbeiten. Umso mehr und umso viel mehr Schätze ich eure Zeilen. Da ist ein Dank viel zu wenig.
Ich schicke euch ALLEN ein Kraftpaket und wünsche euch alles Liebe.


Liebe Grüße
Grit



Mein geliebter Jürgen, meine geliebte Oma !

Wir vermissen euch so unendlich. Kein Tag, ohne Gedanken an euch .
In unserem Herzen leben die Erinnerungen weiter. Die kann uns keiner nehmen.
Leise und mit Tränen in den Augen möchte ich euch sagen wie sehr ich euch Liebe.
Danke für all die Dinge, die ihr mir und Lisa hier gelassen habt. Wir halten es in Ehren .
Irgendwie müssen wir unser Leben weiter leben und auch mit dem wissen, das es irgendwann vorbei ist. Wir sehen uns wieder.

I Miss Youuuuuuuuu
I Love Youuuuuuuu

Eure Grit mit Lisa
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  #2  
Alt 21.01.2013, 17:46
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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liebe grit..
ich bin froh, zu lesen, daß du nun in therapie gehst. das wird dir gut tun und du wirst für dich einen weg finden, mit dem erlebten besser umzugehen.
es ist enorm, was du leistest. ich zieh den hut vor dir. und doch mußt du mehr an dich denken. vielleicht wirst du ja auch das in therapie lernen. es ist wichtig, ich weiß wovon ich schreibe.
ich wünsch dir, daß du wieder etwas mehr luft zum frei atmen kriegst.
fühl dich lieb gedrückt von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 23.01.2013, 12:57
Odelbie Odelbie ist offline
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Standard AW: Gekämpft,Gehofft,Verloren

Liebe Tine,



ganz lieben Dank für deine Zeilen, endlich hat die Kasse es genehmigt.
Ich habe ein Seil, an das ich mich klammern kann.
Jetzt beginnt Lisa mit den gleichen Gedanken wie ich. Sie weint oft, ist traurig, keine Lust zu nix. Sie hat nur den einen Wunsch, " der geliebte Papa soll wieder zu uns kommen". Dann rede ich mit Lisa und versuche es ihr zu erklären das Papa unser Engel ist. Dann sagt Lisa:" Er war lange genug weg, er soll kommen. Hier her."
Eigentlich kann ich das nicht ertragen, aber ich muss. Ich versuche den Trost zu geben, die Wärme und Geborgenheit. Ich versuche die Worte zu finden, die uns gut tun. Aber ich kann den Schmerz nicht nehmen.

Die Trauer, die Bilder, die Zeit, die Angst bestimmen unser Leben.

Jetzt kommt hinzu, das wir es wohl nicht schaffen, gemeinsam das erlebte zu verarbeiten. Weil ich denke, das es Jeder auf seine Art und Weise tut oder tun muss.
Ich war Stark, als es um Jürgen ging, kämpfte für und mit ihm . Und nun ? Nun bin ich ein Schatten meiner Selbst. Dem Zerfall sehr Nahe.

Ich wollte mit meiner Tochter eine Kur beantragen um das erlebte zusammen irgendwie zu ordnen und zu formen.
Die Kasse sagte, das es nicht möglich sei, weil Lisa 14 Jahre ist. Da gibt es keine Mutter-Kind Kur.
Ich weiß nicht weiter, hoffe das ich es morgen in meiner Therapiestunde mit der Therapeutin besprechen kann.

Es tut so weh, mein Kind so zu sehen. Das ganze Leben noch vor sich und vollkommen ohne Lebensfreude.


Liebe Grüße
Grit mit Lisa fest an der Hand und Jürgen und Oma fest im Herzen, für Immer
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  #4  
Alt 23.01.2013, 18:35
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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liebe grit.. oh man, es tut mir sooo unsagbar leid, daß es euch beiden so schlecht geht. ich würd euch sehr gern helfen, weiß aber nicht wie.
meine tochter lisa und ich lagen uns vorhin auch in den armen und wir haben um meine mami geweint. unsere lieben hinterlassen so große lücken, die sich einfach nicht schließen lassen. und wir müssen irgendwie lernen, damit zu leben.
vielleicht könntet ihr zwei ja mal wegfahren, mal nur so übers wochenende. ein tapetenwechsel tut oft gut.
ich denk an euch, wünsch euch weiterhin viel kraft und umarm euch.
tine
__________________
MISS YOU MAMA
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  #5  
Alt 23.01.2013, 22:50
monika100 monika100 ist offline
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Liebe Grit,

ich finde Tines Denkanstoß mit "einem bisschen Tapetenwechsel" ganz gut. Keine Ahnung, ob du die Kraft dazu hast.

Wichtig und gut finde ich, dass es jetzt mit der Therapie richtig los geht. Ich glaube es ist auch wichtig, dass auch deine Tochter eine "Stelle" bekommt, wo sie ihre Trauer richtig loswerden kann - und auch ihre Sorgen, die sie um dich haben wird.
Sprich mal mit der Therapeutin darüber, vielleicht hat sie einen Vorschlag.

Liebe Grit, ich wünschte ich könnte was für euch tun -
ich denke an euch und bitte haltet den Kopf irgendwie oben.

Monika
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  #6  
Alt 28.01.2013, 10:37
Odelbie Odelbie ist offline
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Hallo ihr meine Lieben,


Papa und Oma, wir vermissen euch so sehr. Ständig wandern die Gedanken.
Ständig wechselnde Gefühle. Ständige Auf und Ab's.

Ihr seit im Himmel, hab bestimmt immer Sonne. Hab tolle Menschen kennengelernt und lacht viel. Vorallem habt ihr keine Schmerzen, es wird nie Dunkel und die Farbe Weiß spiegelt sich überall wieder.

Jürgen, was ist mit uns ? Wr sind hier auf Erden, gefangen in unserer Trauer. Diese ist gefüllt mit Schmerz. Unsere Gedanken sind ständig die Gleichen.
Wr haben unser Leben verloren, als du und Oma gehen mußtest.
Wir sind hier am Kämpfen, Schatz wir bringen es einfach nicht hin. Unsere Lisa ist voller Angst und voller Trauer, das Lachen weg. Sie flüchtet in ihre Musik. Das ist auch gut. Sie sagte mir am Samstag:" Mama ich spiele so laut, das es Papa nervt und er kommt und sagt höre bitte auf".
Lisa würde es in Kauf nehmen, dich so zu ärgern mit der AC DC Musik, nur damit sie deine Stimme hört und dich sehen kann.
Frag mich lieber nicht wie es mir geht. Im Moment fühle ich mich,als würde ich Stück für Stück sterben.
Ach Jürgen, ich sitze gerade hier zu Hause und blicke aus dem Fenster in die weite Ferne. Oft sind wir Beide hier am Fenster gesessen und haben geträumt.
Ich wünschte mir, ich würde träumen. Denn wenn ich aus dem Traum erwache, dann haben wir uns wieder.
Es ist nicht zu verstehen, zu begreifen. Ich finde nicht wirklich Worte. Ich spüre nur die Schmerzen. Du hast uns vor einen irre Prüfung gestellt , ich kann es nicht schaffen. Bitte zeige mir den Weg, den wir gehen müssen. Mache uns unser Leben nicht so schwer. Bitte lieber Jürgen, gib uns die Chance irgendwie weiter zu leben. Bitte. Wr vermissen dich so unendlich. Wir vermissen meine Geliebte Oma ,wir vermissen euch.

In Liebe deine Grit mit unserer Tochter Lisa




Liebe Tine,

Deine Mama ist gegangen und hat auch eine große Lücke hinterlassen.
Wir verstehen es nicht. Wr wollten doch unsere Liebesten behalten. Aber es geht nicht nach uns.
Dieser Krebs bestimmt unser Leben und unsere Sorgen und Ängste.
Deine Tochter heißt auch Lisa.
Mein Mann sagte unser Kind bekommt den Namen wegen Elvis. Und unsere Maus wird mal Musik lieben. Das stimmt. So verbinde ich immer die schönen Gedanken mit dem Namen unserer Tochter.
Und wenn es wieder irgendwo im Körper sticht, dann denke ich sofort an Krebs.
Und dann kommt sofort die Angst und die Trauer und der Gedanke wenn mir etwas passiert ist Lisa ganz alleine.

Ich möchte gern versuchen mit der Trauer umgehen zu können. Aber wenn ich hier lese, das viele nie damit fertig werden, dann habe ich eigentlich schon aufgegeben.
Für uns die hier geblieben sind auf Erden ist es schwer zu verstehen. Und doch muss ich Jesus Danke sagen, das mein Jürgen nicht lange den Schmerz und all die Bestrahlung und Chemo's ertragen mußte. Danken, das der Kampf nicht so lange dauerte, bis mein Jürgen über die Regenbogenbrücke ging. Bisher kannte ich nur die Bilder, wenn ein Kind geboren wird, wie es sich entwickelt und dazu lernt. Ich wußte nicht, was auf uns zukommt, als wir die Diagnose bekamen. Ich habe aber gesagt, wir schaffen es zusammen. Die Bilder die im Kopf gespeichert sind, die Befunde, Behandlungen , Medikamente u.s.w. Alles abrufbar im Kopf.
Und dann kommt genau das Gegenteil von einem Baby. Du mußt zusehen wie das Gewicht weniger wird, die Kraft beginnt zu schwinden, kein essen mehr, kaum trinken und alles unaufhaltsam Berg ab geht. Diesen Gang zu gehen ist ein Bruch in meinem Leben. Es sind die Bilder, die mir sagen warum hast du nicht mehr getan. Es ist diese Hilflosigkeit, die unsere Liebsten haben. Es kommen die Zweifel und die Gefühle überfordert zu sein. Und doch stellst du dich als Kämpfer. Ich war mir vollkommen egal. Mir war immer wichtig, das es meinem Jürgen gut geht.
Und doch haben wir verloren. Ganz oft durchlebe ich die einzelnen Arztgespräche wieder und immer wieder. Sehe die vielen Pillen,Tropfen,Salben. Ich bin Amir überfordert. Und ich habe bestimmt ein Trauma, was diese Götter in Weiß betrifft. Ich kann zu keinem Arzt, in kein Krankenhaus. Ich schaffe es nicht einmal in eine Apotheke.
Ich stelle mir die Frage, reicht es nicht, meinen Mann und meine Oma verloren zu haben ? Ist das nicht schon genug ? Nein, ich bekomme noch zum Dank diese gesammten Nebenwirkungen.
Wann hört es denn auf ?

Liebe Tine , ich schicke dir einen ganz lieben Gruß verbunden mit einem lieben Knuddler
Zu wissen unsere Lieben sind unsere und mit den Gedanken an unsere Lieben sie müssen nicht mehr leiden und dennoch vermissen wir sie ohne Ende.

GglG
Grit mit Lisa fest an der Hand und Jürgen und Oma fest im Herzen



Ich schicke euch Allen hier einen ganz lieben Gruß

GglG Grit
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  #7  
Alt 28.01.2013, 12:23
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Gekämpft,Gehofft,Verloren

liebe grit..
ich bin froh für jedes geschriebene wort von dir. denn wenn du aus deiner seele.. aus deinem schmerz schreibst, geht etwas aus dir raus.nicht viel.. aber vielleicht auch nur ein kleines stückchen. und das ist wichtig.
weißt du, ich verstehe deine gefühle so gut. einerseits ist da dieser riesen schmerz, der einen immer wieder umwirft. und andererseits ist da auch diese dankbarkeit, daß unsere lieben erlöst sind. wir lieben sie so sehr, daß wir ihnen diese erlösung ja auch irgendwo gewünscht haben. meine mami mußte zum glück auch nicht leiden, denn sie fiel schnell ins leberkoma und war nicht mehr ansprechbar. aber es war mir wichtig, diese 12 tage bei ihr zu sein, sie zu halten, zu streicheln und ihr immer wieder zu sagen, daß sie gehen darf. obwohl ich wußte, daß ich dann darunter furchtbar leiden werde.aber das ist unsere liebe zu ihnen.
ich habe letzte woche, an mamis dreimonatigen todestag, erfahren,daß auch nun meine freundin an krebs gestorben ist. wir haben uns im kh immer auf der terrasse getroffen, beim rauchen. sie hatte einen hirntumor und war zu der zeit zur schmerztherapie im kh.sie wußte, daß sie nicht mehr lange hat. als ich von ihrem tod erfuhr, bin ich zusammengebrochen. ich habe den ganzen tag um sie und meine mami geweint. ich habe den krebs verflucht und gott angeklagt.
mir geht es ähnlich wie dir, ich meine auch bei jedem körperlichen ziepen, daß ich krebs habe. aber ich glaube, das ist ganz normal, da wir ja erleben mußten, daß er erbarmungslos zuschlagen kann.
ich habe gestern beim arbeiten mit einer jungen frau gesprochen. sie hat mir erzählt, daß ihr sohn im alter von nur neun monaten an plötzlichen kindstod starb. sie fand ihn blau angelaufen im bett und kam sofort auf die kinderintensiv. die ärtze sagten ihr, daß der kleine keine chance hat. so bekam sie ihr sohn in den arm und mußte zusehen, wie das leben aus ihm wich.
so hart, wie es sich jetzt lesen wird, aber in diesem moment dachte ich mir, es kann nichts schlimmeres geben, als mutter dein kind sterben zu sehen. ich denke viel darüber nach und irgendwie macht es in mir etwas, daß ich denke, ich habe dieses schicksal zum glück nicht erleben müssen. schlimmeres kann es nicht geben.. auch nicht der tod meiner lieben mami. verstehst du was ich meine? das schlimmste haben wir nicht erleben müssen.
ich wünsche dir und deiner maus, daß ihr euch aneinander freuen könnt, weil ihr euch noch habt. erfreut euch dran, wenn euch dies möglich ist.
ich wünsch dir eine gute woche. denk an dich und umarm euch..
tine
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  #8  
Alt 04.02.2013, 11:22
monika100 monika100 ist offline
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Liebe Grit,
liebe Lisa

es tut mir leid, dass es euch so schlecht geht - gut, dass die Therapie nun beginnt.

Grit, sprich mit der Therapeutin, vielleicht gibt es wenigstens die Möglichkeit - wenn schon keine gemeinsame Reha - dass auch deine Tochter eine Therapie bei ihr oder bei einem Kollegen machen kann.

Dabei fände ich es auch wichtig, dass ihr diese Stunden getrennt wahrnehmt. Denn nur dann kann z. B. auch Lisa ihre Angst um dich richtig offen äußern und bearbeiten.

Viel Erfolg für euch,

Monika

Geändert von monika100 (04.02.2013 um 18:22 Uhr)
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  #9  
Alt 04.02.2013, 17:13
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fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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liebe lisa..
du arme maus. du tust mir so unsagbar leid. was du jetzt grad durchmachst, muß sehr schlimm für dich sein. such dir aber bitte auch hilfe, wenn du nicht mehr weiter weißt und dich die momentane schlimme situation mit deiner mami zu sehr belastet.
ich wünsch dir und deiner mami, daß ihr bald wieder einigermaßen glücklich miteinander sein könnt, daß ihr wieder am leben teilnehmen könnt.
hast du deiner mami mal gesagt, daß du nun auch angst um sie hast? vielleicht schubst sie das ein wenig.
ach mann... ich würd euch so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie.
ich umarme dich, liebe lisa ( meine tochter heißt auch so ) und bin froh, daß du dich hier gemeldet hast.
liebe grüße von tine
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  #10  
Alt 05.02.2013, 23:14
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Mirilena Mirilena ist offline
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Liebe Lisa,

wahrscheinlich ist es derzeit sehr schwer zu deiner Mama durchzudringen. Sie liebt dich zwar über alles auf der Welt, doch momentan scheint sie in der Trauer gefangen zu sein. Ich hoffe, dass es mit dem Gespräch bei einem Therapeuten klappt! Und auch du brauchst ganz dringend jemanden, mit dem du offen reden kannst. Deine Mama tut sicherlich ihr Möglichstes, doch ich glaube, dass es wichtig wäre, wenn du dich jemandem anvertrauen kannst. Gibt es da vielleicht jemanden, mit dem du sprechen könntest und von dem du weißt, dass er oder sie alles für sich behalten würde, was du erzählst? Gibt es ein Hospiz bei euch in der Nähe? Dort arbeiten Menschen, die uns durch die Trauer begleiten und vielleicht wäre das eine Anlaufstelle? Du brauchst dort nur anrufen und es sollte eigentlich kein Problem sein, einen Termin zu bekommen. Manchmal ist es leichter, mit einer fremden Person zu reden, da du dann gar keine Rücksicht nehmen musst. Und du musst auch nicht stark sein, sondern darfst dich in einem geschützten Raum einfach fallen lassen.

Es tut mir so unendlich leid, dass du deinen Papa verloren hast! Das ist ein so großer Verlust, dass Worte ihn nicht beschreiben können. Ich denke, deine Mama braucht jetzt Hilfe von einer außenstehenden Person, denn du kannst das nicht leisten, weil du ja selbst deinen Papa unendlich doll vermisst. Ich wünsche mir für dich, dass es einen Menschen gibt, dem du dich anvertrauen magst, Lisa! Das wäre wichtig!

Alles, alles Liebe
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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