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  #1  
Alt 20.02.2013, 05:36
Ninac Ninac ist offline
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Registriert seit: 20.02.2013
Beiträge: 2
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

@li.sa dein verlust tut mir sehr leid ich wünsche dir alles erdenklich liebe und vorallem kraft....die schönen erinnerungen kann dir keiner nehmen
  #2  
Alt 21.02.2013, 14:30
Benutzerbild von Engelkind89
Engelkind89 Engelkind89 ist offline
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Registriert seit: 25.01.2013
Ort: Halle (Saale)
Beiträge: 14
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch wenn es nun schon einen Monat her ist, erst jetzt fühle ich mich dazu bereit, auch meine Geschichte zu erzählen, denn ich denke, es ist besser, darüber zu reden...
Am 22.01. verstarb meine Mama wegen Liposarkomen, völlig unerwartet. Deshalb kann ich es immer noch nicht verstehen und ich denke ich werde noch sehr lange brauchen...
Vor 3 Jahren bekam sie die Diagnose, da handelte es sich jedoch "nur" um ein Sarkom im Bein, das im Guten entfernt und dann bestrahlt wurde. Genau ein Jahr später bekam sie aber noch eines im Bauchraum und nach der OP hatte sie lange zu kämpfen, bis es ihr wieder besser ging, aber auch das hat sie so wunderbar geschafft. Und bei späteren Nachsorgeuntersuchungen wurden dann im ganzen Körper Metastasen entdeckt, von denen aber nie jemand (auch keine Spezialisten) wusste, ob es wirklich welche sind, es war alles noch so klein. Wir hofften lange, doch als die Dinger wuchsen, entschloss sich meine Mama, weiter zu kämpfen, auch als Schulmediziner sagten man könne hier nichts machen. Sie ging zu einer Heilerin, eine wirklich tolle Frau, ich habe sie auch kennen gelernt und muss sagen, auch wenn viele behaupten, es wäre alles Hokuspokus und funktioniert sowieso nicht- es funktionierte! Denn auch bei mir wurde eine Verletzung geheilt. Mutti fühlte sich viel besser mit ihr, und alles was die Heilerin sagte, trat auch wirklich ein. So hatte Mutti keinerlei Schmerzen, trotz Tumoren im Bauchraum, die so groß waren, dass sie aussah wie im 9. Monat schwanger... Sie sagte auch die Tumoren werden jetzt kleiner, müssen jedoch abfließen und deswegen kann es zu Wassereinlagerungen kommen- und so kam es auch. Dadurch wurde sie aber sehr schwach und musste seit Anfang Dezember 12 im Pflegebett liegen, doch nie gab sie auf. Die Heilerin sagte die Tumoren werden jetzt kleiner und das Wasser wird verschwinden- und genau so kam es auch, und sie versicherte mir, Mutti wird wieder gesund, sie braucht nur viel Kraft. Wir glaubten alle daran, waren fest davon überzeugt. Und in der Nacht zum 22.1 schlief sie dann doch ein... Ihr Mann und meine beiden Geschwister und ich fanden sie dann früh um 6, sie sah aus als ob sie schliefe...und immer bleibt die Frage: warum nur?? Sie hätte es doch geschafft! Es war nur die Kraft, die ihr seit 2 Tagen gefehlt hat. Aber sie wäre gesund geworden, die ersten Anzeichen dafür waren ja schon eingetreten...
Ich fühle mich so hilflos und und bin so unendlich froh, dass ich an dem Tag bei ihr sein konnte, denn eigentlich wohne ich nicht mehr zu Hause. Ein Anruf wäre die Hölle gewesen... Mein Bruder ist 16, er ist auch schulisch gerade in einer schwierigen Zeit und meine kleine Schwester ist sogar erst 7... Ich wäre so gern mehr für die beiden da, aber ich bin so weit weg!
Ich bin aber weg, weil ich studiere. Seit Mutti ihre Diagnose bekam, wusste ich, dass ich in der Krebsforschung arbeiten möchte um etwas dagegen zu tun. Ich habe mein Studium seitdem nur darauf hingelenkt und wirklich schon viel geschafft. Und an meinem Geburtstag Ende letzten Jahres hat Mutti mir gesagt wie sehr sie sich darüber freut und dass sie sehr stolz auf mich ist. Deswegen weiß ich: Auch wenn das jetzt schwer ist, ich werde das durchziehen. Und alles schaffen. Denn ich bin mir sicher, dass sie mich sehen kann und ich möchte, dass sie weiterhin stolz auf mich ist.
Aber jeden Abend, wenn ich zur Ruhe komme, muss ich an alles denken. Wie ihr Mann mich geweckt hat. Wie sie im Bett lag. Wie der Bestattungsdienst kam. Und der Tag der Beerdigung... Es fällt mir unheimlich schwer, diese Worte auszusprechen/schreiben... Ich vermisse sie so unendlich sehr. Meine Geschwister vermissen sie so sehr... Es ist einfach nicht fair... Was mich oben hält, sind Mamas Worte, die ich immer wieder hören kann: "Lass den Kopf nicht hängen. Es muss jetzt trotzdem weitergehen. Sei stark!" Und ich werde stark sein, stark und tapfer, wie Mama es war. Und niemals aufgeben, niemals.
  #3  
Alt 21.02.2013, 20:46
Mina92 Mina92 ist offline
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Registriert seit: 16.07.2012
Beiträge: 9
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Es ist momentan noch schwer darüber zu reden, schreiben fällt um einiges leichter.

Bei meinen Freund wurde im Herbst 2009 festgestellt, dass er Knochentumor am linken Knie hat, hat Chemo bekommen war während seines 18. Geburtstages am 24.12. im KH und wurde anfang 2010 operiert und hat danach wieder Chemo bekommen. Am 01.01.2012 sind wir zusammen gekommen Dann fing das schlimme an...

Im März 2012 wurde eine Metastase an der Lunge festgestellt, diese wurde operiert und er bekamm wieder Chemo bis August. Im September wurde eine Kopfmetastase festgestellt und er wurde wieder operiert und bekamm danach Bestrahlung bis November. Anfang Dezember waren schon wieder 2 neue Metastasen da, er wurde wieder operiert und durfte am 23.12. heim. Wir haben in senien Geburtstag reingefeiert und am 26.12. hattest du Vorboten für einen epileptischen Anfall. Es wurden wieder 4 neue Metastasen festgestellt. Am 01.01.2013 war er wieder fit und konnte sich an unseren Jahrestag erinnern. Aber dann ging es Berg ab.
Am 03.01. wurde festgestellt das es nur noch Tage oder Wochen sind und am 09.01. stand fest es sind nur noch Std oder Tage. Ich war ab den 09.01. jeden Tag Tag und nacht bei ihm im Krankenhaus.

Am 12.01. hat er uns verlassen. Er lächelte. Ich danke dafür das ich das letzte Jahr mit ihm verbringen konnte. Ich werde dich nie vergessen mein Engel. 21 Jahre ist ein viel zu junges Alter ich werde dich immer lieben auf eine bestimmte Art und Weise. Du wolltest immer das ich glücklich bin.

Ich vermisse und liebe dich Tobias <3 24.12.1991 - 12.01.2013
__________________
Ganz egal, ob der Weg steinig, das Ziel weit weg, oder ein Tal zu tief ist. Es gibt nichts, dass mich daran hindert, immer für dich da zu sein mein Schatz!

Tobi *24.12.1991 +12.01.13
ich liebe dich und vermisse dich!
  #4  
Alt 05.03.2013, 17:25
123nettl 123nettl ist offline
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Registriert seit: 04.03.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo zusammen,
ich möchte nun versuchen meine Geschichte zu erzählen. Ich bin 28 Jahre und habe zwei wundervolle Töchter im Alter von 2 und 9 Jahren. Schon von klein auf war ich ständig bei meiner Omi wo ich eigentlich im Grund aufgewachsen bin, sie war immer für mich da, auch wenn es mir mal nicht gut ging ich konnte mit ihr überalles reden, sie war einfach wie meine Mutti. Noch letztes Weihnachten haben wir zusammen gefeiert und gelacht. Zu Silvester konnte sie plötzlich nicht mehr laufen, am Anfang haben wir alle gedacht das es von der Hüfte kam weil sie ja auch schon 80 Jahre alt war. Ich brachte sie am 01.01.2013 ins Krankenhaus,nach sämtlichen Untersuchungen wurde mitte Januar eine Tochtermetastase im Gehirn gefunden, kurz darauf wurde ein riesiger Tumor in der Lunge gefunden und die Ärzte sagten nur noch wir können nichts mehr machen. Ende Januar holten wir sie nach Hause und mithilfe des Pflegedienstes hat soweit alles funktioniert, ihr ging es soweit auch noch ganz gut bis aufs laufen. Plötzlich rief der Pflegedienst am 09.02.2013 Vormittag den Notarzt da sie nicht mehr ansprechbar war und nur noch ganz apathisch im Bett lag. Die Notärzte gaben Ihr nur Flüssigkeit und sind wieder gegangen. Ich saß Stunden an Ihrem Bett und hielt Ihre Hand und streichelte sie. Sie versuchte mir noch etwas zu sagen aber sie konnte leider nicht mehr reden. Am Abend wurde es schlimmer und wir holten noch einmal den Notdienst der sie ins Krankenhaus gebracht hat, nur leider ist sie schon im Krankenwagen eingeschlafen. Es ging alles so schnell,es ist alles so leer ohne sie.
Ich kann mich nur damit trösten das sie ein langes schönes leben hatte und keine Schmerzen erleiden musste.
.................................................. ..
19.12.32 geb. 09.02.2013 von uns gegangen
  #5  
Alt 05.04.2013, 23:00
biflob biflob ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Auch ich möchte euch von meinem Helden erzählen meinem Papa. Alles fing im September 2012 an, als er die fiese Diagnose kleinzelliger Bronchialkarzinom bekam. Schnell artete dieser ins Endstadium aus und es gab nur noch die Hoffnung es mit Chemo im Griff zuhalten. Mein geliebter Papa schaffte es nach vielen Rückschlägen und Tiefpunkten im Februar 2013 sein Ziel den 1. Geburtstag seines Enkels und meines Sohnes mitzuerleben. Er war so tapfer und hat so für diesen Tag gekämpft. Er genoss ihn obwohl er und auch ich wussten es wird nie wieder so einen Tag geben. Mich machte der Tag gleichzeitig zutiefst traurig wie auch verdammt stolz. Ab diesem Tag ging es meinem Papa zusehnst schlechter und man merkte er verliert mit jeden Tag ein Stück mehr die Hoffnung. Am 11.3. fiel er dann in viele Schlafphasen und mein einziger Gedanke war das er Hoffentlich nicht erstickt. Am 13.3.2013 kam früh der Anruf das er es geschafft hat und seit diesem Moment habe ich nur noch funktioniert. Habe alles mit Mama geplant und geordnet und die Beerdigung vorbeireitet. Heute nach 7 Tagen nach der Beerdigung und 23 Tagen nach seinem gehen kam mein Hammer. Heute nach den vielen Tagen kann ich endlich weinen. Das erste Mal begreife ich es gibt kein Wiedersehen auf dieser Erde mit ihm. Mir wird klar was ich verloren habe und was mir jetzt schon unendlich fehlt. Mein Held hat es geschafft sich von seinem Leiden selber zu erlösen und hat mich zurück gelassen, sein kleines Mädchen. Ich fühle mich plötzlich so klein und hilflos und weiß nicht wo ich mit meinen Gedanken hin soll. Plötzlich tut es einfach nur noch weh...
  #6  
Alt 14.04.2013, 14:56
Mina2486 Mina2486 ist offline
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Registriert seit: 11.11.2012
Beiträge: 66
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Ich möchte euch von meiner Mama erzählen. Sie war die Beste Mama die man sich als Kind wünschen konnte.
Sie bekam am 12.10.12 die Diagnose nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom, von da an veränderte sich alles sehr schnell.
Sie begann 2 Wochen später mit ihrer ersten Chemo und 3 Wochen später die 2. Chemo. Die ersten beiden hat sie relativ gut verkraftet, hat ein wenig mit Übelkeit zu kämpfen gehabt aber sonst ging es ihr gut.
Seit der 3 Chemo verlief alles nur noch beschissen, sie musste öfters ins KH, weil ihre Blutwerte viel zu schlecht waren. Sie bekam dann eine Bluttransfusion, danach ging es ihr wieder ein bisschen besser, aber von gut lange nicht zu reden.
Sie konnte nichts mehr in sich behalten, hat bei jeder Kleinigkeit gebrochen. Sie konnte nur noch im Bett liegen, nicht mehr aufstehen, weil sie viel zu schwach war.
An Weihnachten waren ihre Geschwister da, meine Mama liebte es wenn die Family komplett war. Sie war immer ein Familienmensch für die sie gerne backte und kochte. Nur diesen Weihnachten war anders. Sie lag nur auf dem Sofa und hat viel geschlafen.
Sie bekam am Ende Januar ihre 5 Chemo und musste lange im KH bleiben, weil ihre Blutwerte wieder viel zu schlecht waren.
Am 5.2. durfte sie nach Hause, es ging ihr soweit okay. Am 8.2. war dann wieder Blutuntersuchung angesagt und sie fuhr mit meinem Papa zum Arzt.
Im Auto bekam sie einen Krampfanfall und wurde sofort ins KH gebracht.
Am nächsten Tag die Diagnose, das 2 Rippen gebrochen sind. Alle anderen Untersuchungen ohne Befund. Meine Mama musste dann 2 Wochen auf der Unfall Chirugie bleiben wegen den gebrochenen Rippen, nach 2 Wochen der nächste Krampfanfall im KH. Es wurden viele weitere Untersuchungen gemacht - Diagnose Metastasen in den Knochen, für mich ist eine Welt zusammen gebrochen.
Sie hatte dann am Tag bis zu 7 Anfällen und die Ärzte meinten im Kopf ist nichts zu finden. Meine liebste Mama lag dann vom 8.2.13 - 20.3.13 im Krankenhaus, immer mit der Aussage: "Wir wissen nicht woher diese Anfälle kommen, wir haben alles getan"
Am 20.3. kam meine Mama dann ins Hospiz, wo sie am 23.3. für immer eingeschlafen ist. Ich habe ihre Hand gehalten und gestreichelt.
Ich hab den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren und weiß nicht wie alles weiter gehen soll, sie fehlt mir so sehr. Es tut so weh..

Mami ich liebe dich so sehr.. <3
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