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#1
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Hallo Ihr Lieben,
Ihr seid toll. Jetzt hat sich das Bild in mir festgesetzt "kleine dunkle Kuh mit lilablassblauen Hufen" in der Herde. "Mittendrin und doch anders" Jetzt habe ich wieder was zum "Gedanklichen Kauen" über Pfingsten. Seid geknuddelt und ein wunderschönes langes Pfingstwochenende. Ilonka
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#2
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Hallo Ilonka,
es heißt doch so schön: gut gekaut ist halb verdaut. ![]() Hallo Morgana, so ein Reißverschluss hat schon sein Gutes. Eigentlich hat ja jeder so einen. Zumindest gedanklich. Den Reißverschluss aufziehen und schon ist man auf der linken Seite, innerlich, und kann in Ruhe ungestört von den Anderen grasen. Ob das Gras auf dieser linken Seite tatsächlich besser schmeckt? Ich weiß nicht. Auch da habe ich schon so manche trockenen Stelle gefunden und auf der anderen rechten Seite reichlich frisches, grünes Gras. Und ... wenn ganz genau hinsieht, wie du selber sagst, sind da viele mit blaßblauen Hufen unterwegs. So ein Reißverschluss hat natürlich auch den Vorteil, dass man ihn jederzeit wieder schließen kann und findet sich mitten in der Herde wieder. Meiner ist inzwischen meist geschlossen. Es tut gut, wieder in der Wärme und Sicherheit der Herde laufen zu können. Liebe Grüße euch Beiden, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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#3
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"Moin, Hartmut."
"Moin. " "Schon länger wach?" "Jou." "Ja, warum gibt's dann noch keinen Kaffee?" "Oh, vergessen. Sorry." "Jetzt leg doch mal die Zeitung zur Seite. Hast du keinen Hunger? Frühstück?" "Mhmmm." "Was jetzt? Bisschen einsilbig heute Morgen?" "Erstens: Vielleicht. Zweitens: Moment." "Boah. Ich mach MIR jetzt was zum Frühstück." "Jaaaa. Ist ja schon gut. Ich komme." ![]() .... "Also. Was hast du da gerade gelesen?" "Von einem Truthahn und einem schwarzen Schwan." "Aha. Und?" "Eigentlich hat das Interview nichts mit uns zu tun. Weder sind wir reich, noch spekulieren wir an der Börse." "Was hat das mit Truthähnen und schwarzen Schwänen zu tun? Oder wir?" "Es geht um Bücher von Nassim Nicolas Taleb über Theorien zu den Finanzmärkten." "Neee, das hat nun wirklich nichts mit uns zu tun. Da gibt es keine Verbindung." "Doch." "Hä?? Ich kenne in dem Zusammenhang nur Bulle und Bär. Nix von Truthahn und Schwan." "Dann lass mich dir mal erklären ...." "OK. Bin gespannt. Noch'n Brötchen?" "Jou, gerne. Also .... die Geschichte vom Truthahn ist folgende: der junge Truthahn lebt auf einer Farm. Der Farmer gibt ihm täglich was zu futtern und sorgt dafür, daß er nicht krank wird. So lebt der Truthahn gesund und glücklich. Ge- und beschützt in einer großen Gemeinschaft und wird groß und stark." "Jou, ein gutes Leben. Gibt es einen Haken?" "Thanksgiving." "Ups!" ![]() "Jepp. Ups .... das kannst du laut sagen." "Hm. Ich glaube, ich weiß was du meinst. Du meinst: du, ich, wir alle sind Truthähne?" "Sind wir. Und der Farmer, das ist für uns das Leben." "Aha?" "Der Truthahn hatte ein unerschütterliches Vertrauen zu seinem Farmer. Er hat ihm zu Essen gegeben und ihm ein friedliches, glückliches Leben ermöglicht. Er erwartet absolut nichts Böses von ihm. Warum auch? Bis dann ..." ".... Thanksgiving." "Du sagst es. Thanksgiving." "Das wäre dann, analog, für dich der Grund gewesen, daß du dein Norwegen verlassen musstest und für mich der Tod von Myriam." "Taleb hat das natürlich auf die Finanzwelt bezogen. Auf Börsenkräche. Auf Ereignisse, die niemand vorhersehen konnte oder wollte. Das Geschäft mit dem Geld, das alle so gut ernährte, bricht zusammen. Obwohl man mit so was immer rechnen muß. Eigentlich. Nur, wer macht das schon? Wer bereitet sich auf so was vor, solange alles läuft wie geschmiert?" "Ist es nicht im normalen Leben auch so? Wer macht sich schon Gedanken darüber: was wäre wenn? Das wird doch alles auf die ganz lange Bank geschoben. Wenn man sich überhaupt solche Gedanken macht. Ach Quatsch, ich doch nicht ... so denkt man doch, oder?" "Genau so. Selbst wenn, dann liegt doch immer alles in weiter Ferne ... denkt man." "Heute nicht mehr." "Ja, heute nicht mehr. Wir haben den schwarzen Schwan ja auch gesehen. Er hat uns sogar gebissen. Wenn man so will." "Schwarzer Schwan?" "Ja. Der schwarze Schwan ist ein Synonym für unvorhergesehene, aus-der-Bahn-werfende Ereignisse, welche man nicht bedacht hat." "Was du alles weißt ...." "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil." ![]() "Danke. Doch lesen reicht nicht." "Was denn noch?" "Denken!" ![]() "OK. Dann denke ich mal, daß es nett wäre, wenn du mir noch ein Brötchen rüber reichst." ![]() "Aber gerne doch, Hartmut." ![]() ... ... "Helmut?" "Ja?" "Ob uns noch mal so ein dicker, fetter schwarzer Schwan über die Füße läuft?" "Ganz sicher sogar. Ob nun so oder so." "Jou. Ob nun so oder so. Thanksgiving auf jeden Fall. Irgendwann." Alles Liebe, Helmut
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#4
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Hallo Helmut,
war nach lager Zeit nochmal im KK und freue mich jedes Mal über deine Beiträge. Einfach nur schön. Ich hoffe, es geht dir gut. LG Petra
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Meine große Liebe *1952, BSDK seit 05/2006, friedlich in meinen Armen eingeschlafen am 29.06.2008 ![]() Meine Mutter *1925, BK seit 08/2006, OP und Bestrahlung, DK seit 06/2009 OP, Rezid. BK 10/2009, Lu-Metas 03/2013, eingeschlafen am 3.10.2013 Leuchtende Tage. Nicht weinen, dass sie vorüber. Lächeln, dass sie gewesen. (Konfuzius) |
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#5
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Guten Morgen ihr 2
,wollen wir mal hoffen, dass es uns noch laaaange gelingt, den schwarzen Schwan zu vertreiben... LG von Monika |
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#6
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Hallo Helmut,
Hallo Hartmut, Mannomann... Truthahn: Ich habe vor langer Zeit, auf Wunsch des geliebten Menschen zu Thanksgiving geplant einen Truthahn zu braten...Aahh Nein...sollte schon ausgenommen sein Füllung aus dem Netz gegoogelt...Appetit und Gedächtnis (Hirnmetas) des geliebten Menschen reduzierten sich auf "Ach, Thanksgiving...muß ja nicht sein...". Neue Planung zu Weihnachten...auf der Liste: Bräter kaufen! Keine Chance: Bräter kaufen aufgeschoben...gut so. Seit 12.12.90 gab es keinen Truthahn-Wünschenden mehr.Truthahn....ja, weiß ich, dass sie gezüchtet und gehegt werden um gegessen zu werden. Muß ich nicht essen, nein...vermisse ich so gar nicht...nein. Oh...der schwarze Schwan... den kenne ich gut...und ich habe gelernt...ihn zu mögen...wenn ich ihn treffe, dann grüße ich ihn freundlich, lobe sein gepflegtes Gefieder...ok, ich frage ihn....und brösele ein bißchen Brot um ihn zu locken...damit wir "reden" können...Es ist irgendwie ein "Huch- DU?!" Der Biß tut weh - keine Frage - doch...ist ja an sich ein schöner Schwan...Hmmm! -------------------------------- Am Arbeitsplatz da brütet z.Zt. eine Amsel. Ruhiger Innenhof (3 Seiten Fensterscheiben). Wenn die Elster kommt, dann ruft die Amsel "Alarm". Dann öffne ich das Fenster und rufe "Verp...Dich"! Vater Amsel und Mutter Amsel werden zu "Geiern" und traktieren die Elster...sie tun alles, was sie können, um die Brut zu schützen! Jeden Morgen gucke ich vorsichtig ins Nest, ob alles noch in Ordnung ist. Selbst die Gärtner habe ich vom "Maschinenumgraben/Gehölz stutzen und viele Leute rumlärmen" abhalten können...habe einfach darauf hingewiesen, dass das jetzt total unpassend ist! Na ja...da kleben auf den Scheiben auch nette Zettel mit dem Hinweis "Bitte Ruhe - Amsel brütet". Man "muß nicht" mit Schwung die Fenster aufreissen...oder an die Scheiben klopfen.Feucht genug ist es, Regenwürmer kommen hoch...Na ja...habe auch noch ein paar Rosinen täglich im Angebot...ist einfach schön zu sehen, dass Amselns zufrieden ihrem Job nachgehen können. Was ich sagen möchte: Es ist gut, so wie es ist und ich...die hübsche kleine Galloway-Kuh mit der blauen Schleife im Pony...in der Herde...darf einfach zuschauen und mich freuen, dass neues Leben entstehen kann...neu...die Natur kennt eben keine menschlichen Trauerlasten... Einen lieben Gruß von Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
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#7
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Hallo Morgana,
ein schöner Schwan. Das stimmt. Glänzendes Gefieder und Stolz. Jedoch auch arrogant, unnahbar, unbeugsam, schaurig .... und manchmal auch verführerisch, verlockend, kokett. Vielleicht gerade wegen seiner Zwiespältigkeit? Eine Geschichte ist eine Geschichte ist eine Geschichte ist eine Geschichte. Für den Einen nur ein Gedanke, eine Assoziation, für Andere Realität. Jeder liest etwas anderes. Liebe Grüße, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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#8
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Lieber Helmut,
ich lese noch oft bei Dir, immer dann wenn mein Herz besonders schmerzt lese ich die Geschichte vom kleinen Prinzen. Ja ich habe mir das Buch gekauft in 3D . Es hilft wenn auch nicht immer und ich muß feststellen das manche Leute diese Texte sehr falsch verstehen. Zum Beispiel diesen: Die großen Leute haben eine Vorliebe für Zahlen. Wenn ihr ihnen von einem neuen Freund erzählt, befragen sie euch nie über das Wesentliche.Sie fragen euch nie: Wie ist der Klang seiner Stimme? Welche Spiele liebt er am meisten? Sammelt er Schmetterlinge?Sie fragen euch. Wie alt ist er? Wieviel Brüder hat er? Wieviel wiegt er? Wieviel verdient sein Vater? Dann erst glauben sie ihn zu kennen. Schlimm oder? Wie Materiell viele eingestellt sind hat denn Familie und Zusammenhalt keine Bedeutung mehr????
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Meine Mama wurde nur 65 Jahre jung. Sie starb am 15.03.2012 aber in meinem Herzen ist sie bei mir ![]() Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark |
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#9
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Guten Morgen, kleine-fee,
eigentlich ist gerade an deinem Zitat aus dem kleinen Prinzen nichts miss zu verstehen. OK, oder doch? Was heißt: verstehen? "Verstehen? Ja klar, ich verstehe dich." "Biste sicher, Hartmut?" "Was meinst du?" "Du verstehst meine Sprache." "Jou. Inzwischen sogar deine Muttersprache." ![]() "Joo, isch wääs. Haschd long gebraucht. Is jo ach nit so äänfach." ![]() "Nu mo gudd. Spass uff de Seit, Ernscht kumm raus. Was is los?" "Verstehen, was ist das?" "Jaa, zuerst mal: hören können, Worte erkennen, Sätze lesen. Eine Sprache verstehen." "Es gibt Leute, die sind taub oder sogar taubstumm." "Ja und? Sie lesen von den Lippen, haben eine Gebärdensprache." "Und Blinde?" "Die können durchaus hören. Zum Lesen gibt es die Blindenschrift." "Du meinst also. verstehen hat nichts mit Sinnesorganen zu tun?" "Ja." "Womit dann?" "Verstehen hat nur oberflächlich mit lesen, schreiben, hören zu tun. Auf welche Art auch immer man sich untereinander verständigt." "Aber ohne das geht es doch auch nicht?" "OK, es ist Voraussetzung. Nimm den Text von kleine-fee. Was verstehst du, wenn du ihn liest?" "Daß die Menschen andere über Zahlen definieren, anstatt nach ihren inneren Werten. Daß das nach Meinung des Autors nicht richtig ist, liegt klar auf der Hand." "... und weiter?" "Was weiter?" "Das kann doch nicht alles sein? Das wissen doch eigentlich eh die meisten Menschen. Das wäre eine reine Plattitüde." "Stimmt." "Noch was. Da steht was von 'großen Leuten'." "Ja. OK. Erwachsene?" "Vielleicht. Oder auch nicht. Vielleicht was ganz anderes. Was sind das ... große Leute?" "Du meinst, das hat nichts mit Körpergröße oder Erwachsensein zu tun." "Ja. Große Leute, das sind Menschen, die sehr viel wissen. Oder glauben, sehr viel zu wissen. Du kennst meinen Standpunkt." "Ja, ich weiß. Wissen hat nichts mit Intelligenz zu tun. Ein Mensch, der sehr viel weiß, kann trotzdem dumm sein wie ein Meter Waldweg. Intelligenz heißt: Wissen zu verknüpfen, zu hinterfragen und um zu setzen." "Diese Leute sind damit gemeint. Sie können den Text lesen, aber verstehen sie ihn auch?" "Sie wissen, was damit gemeint ist." "Genau. Sie wissen. Viele Leute lesen dicke, schlaue Bücher mit tausend Weisheiten. Sie wissen also, doch sie hinterfragen diese nicht und können sie auch nicht umsetzen. Sie lernen nicht." "OK. Wenn man den Text von oben also 'versteht', warum handelt man nicht danach? Wenn man weiß, daß etwas richtig ist, warum macht man es dann nicht so? Oder umgekehrt: wenn man weiß, daß etwas nicht richtig ist, warum macht man es trotzdem?" "Gute Frage." "Ich denke, jetzt habe ich dich verstanden. Nicht nur ohrenmäßig." "Jou. Wie oft hat man schon ein Kind gefragt: 'Warum hörst du nicht?' Man meint damit nicht: bist du taub. Man meint: warum akzeptierst du nicht, was ich sage und handelst entsprechend, wenn es doch richtig ist, was sage." Alles Liebe, Helmut
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