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  #1  
Alt 27.06.2013, 20:50
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: Angst vor Port und Chemo

Hallo liebe Duck,
das ist ja das Gemeine, dass man sich gut fühlt und trotzdem wuchs innen drin so was Böses.

Mir ging es genauso: ich bin schlank, rauche nicht, habe meine Kinder gestillt, laufe regelmäßig, esse gesund, wenig Alkohol.. Und, was hat es mir genutzt? Trotzdem Krebs.

Was gibt also Sicherheit, dass es nach der OP nicht so weiter geht? Lass nur 1-2 Zellen weiter rumschwirren, dann geht der Mist von vorne los. Es sind keine Metas festgestellt worden, also hast du jetzt mit Chemo die einmalige Chance, die Krankheit wirklich zu besiegen.

Viele Frauen überstehen die Chemo gut, gehen teilweise arbeiten, machen weiter Sport. Mit einer positiven Grundeinstellung ist das wirklich zu schaffen. Selbst wenn Nebenwirkungen auftreten oder die von dir befürchteten Langzeitschäden. Damit arrangiert man sich und kann 70-80 Jahre alt werden und man stirbt nicht dran.

Und ganz ehrlich: selbst die Menschen, die keinen Krebs bekommen und deshalb keine Chemo machen müssen, die werden auch älter und haben dann eben Alters-Langzeitschäden. Die Augen werden schlechter, der Blutdruck steigt, der Rücken schmerzt und die Knie sind steif. Wir bleiben doch nicht so, wie wir heute sind.

Die Chemo ist gewiss nicht leicht, sie ist auch kein Garant, dass wir danach nicht wieder erkranken. Aber sie ist eine mächtige Waffe und gewiss das kleinere Übel.
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  #2  
Alt 27.06.2013, 22:03
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wkzebra wkzebra ist offline
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Beiträge: 753
Standard AW: Angst vor Port und Chemo

Duck, die Angst vor der Chemo ist völlig normal - auch die Zweifel, ob es wirklich das "Richtige" ist.
Am 1. Chemo-Tag vor 5 Wochen saß ich im Krankenhaus weinend auf dem Flur, weil ich eine Wahnsinns-Angst schon nur vor dem Port-Anpieksen hatte. Letztendlich tat es gar nicht weh, alle waren total nett und verständnisvoll.

Ich sehe die Chemo als Aufräumkommando für den Müll, den der entsorgte Tumor vielleicht noch irgendwo unsichtbar hinterlassen hat.
Bis jetzt war alles ganz einfach für mich. Die einschneidenste Nebenwirkung ist meine neue Frisur: aktuell Stoppeln unter Perücke oder Tuch - und selbst das war nicht so schlimm, wie ich es mir vorher vorgestellt hatte. Einmal rückwärts essen und einmal etwas Verstopfung, keine Schlafstörungen, keine Schwitz- oder Frieranfälle, die Bilanz nach 2mal Chemo ist bis jetzt mehr als okay.
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  #3  
Alt 28.06.2013, 15:20
Pansy Pansy ist offline
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Beiträge: 108
Standard AW: Angst vor Port und Chemo

@Duck
Auch ich hatte richtig grosse Angst vor der ersten Chemo, habe hier im Faden von einer Menge Nebenwirkungen gelesen und habe mich darauf eingestellt alle NWs zu bekommen. Aber für mich gab es dazu keine Alternative. Ich will gegen den Mist ankämpfen und dafür benutze ich jede Waffe die ich bekommen kann. Die Chemo habe ich jetzt gerade 3Wochen hinter mir und ich kann sagen, dass ich zwar NWs hatte, aber die waren gut auszuhalten und sind auch immer wieder nach ein paar Tagen verschwunden.
Jetzt folgt bei mir die OP, auch davor habe ich wieder Angst und mache mir so meine Gedanken. Aber auch hier nutze ich die Waffe im Kampf gegen den Krebs und sehe für mich keine Alternative.
Sollte es irgendwann zu einem Rezidiv kommen, dann möchte ich mir nicht vorwerfen müssen alles zur Vermeidung getan zu haben.

Allerdings habe ich das Glück, dass meine Familie und gerade mein Mann die Sache genauso sieht und voll hinter mir steht.


Ich wünsche dir viel Kraft für deine Entscheidung

Pansy
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