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#1
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Hallo Ihr Lieben,
@Mejoda. Ich glaub dafür hab ich zu sehr Angst. @Nicole13. Ja mein Mann bekommt die Chemo ambulant. Wir hatten das Thema stationär schon, aber das möchte mein Mann nicht. Ist auch besser so, ich habe immer das Gefühl wenn er im Krankenhaus ist oder war gehts ihm danach viel schlechter. Muß aber dazusagen, das mein Mann immer schon am liebsten zu Hause war, also zum schlafen immer nach Hause. Nun noch ein kleiner Zwischenbericht. Mein Mann bekommt jetzt diese Woche jeden Tag seine Infusionen. ( Magnesium, Kalium, Calzium usw.) meistens dauert es immer so 5-6 Stunden. Wenn wir dann zu Hause sind ist er immer ganz kaputt und erschlagen. Morgens, wenn wir aufstehen ist sein Zustand immer besser. ( Heute morgen hat er mir sogar meinen Kaffee hergerichtet, hab mich wahnsinnig gefreut.) Leider ist es am Abend dann so schlecht. Er quält sich richtig, ich glaube er kann bald die Treppen zum Schlafzimmer nicht mehr schaffen. Er spricht auch sehr leise und undeutlich, so das man ihn kaum verstehen kann, und wenn er einschläft und zwischendrin aufwacht, ist er ganz verwirrt und redet komische Sachen. Am Dienstag wollen wir jetzt mit der neuen Chemo starten. Ich hoffe so sehr das wir das nochmal in den Griff bekommen. Für Ihn und für uns, damit wir zusammen noch eine gewisse schöne Zeit zusammen verbringen dürfen. Ich wünsche euch allen, viel Kraft, Geduld und Liebe, dann schaffen wirs. Vielen Dank für Eure Hilfe, es tut do gut sich mit Menschen auszutauschen, die wissen wie es ist. Jetzt ist mein Text schon wieder so lang. Sorry Bis die Tage, Liebe Grüße Christl |
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#2
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hallo Christl,
Kann dich sehr gut verstehen wie es dir im Moment geht, bei uns ist es ähnlich wie bei euch. auch ich bin immer völlig panisch. Meinem Mann geht es durch die Chemo auch schlecht. Ich muss auch lernen nach Vorne zu blicken, aber das ist sehr schwer. am meisten belastet mich auch, das er immer kraftloser und weniger wird. Ich drück dich mal ganz lieb und schicke Dir ein Kraftpaket. |
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#3
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hallo ihr lieben!
ja, es ist schon schwer, jemanden dann so zu sehen und nichts machen zu können. morgen kommt meiner wohl nach hause und dann fängt wieder die phase an, wo es ihm schlechter geht. im krankenhaus geht es ihm weitestgehend immer "gut". naja, da müssen wir jetzt alle wohl durch. wünsche euch trotz allem ein schönes wochenende. lg nicole |
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#4
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Hallo Ihr Lieben,
ich weiß bald nicht mehr weiter, jeden Tag wird es schlimmer. Jetzt kann sich mein Mann fast gar nicht mehr alleine auf den Füßen halten. 2 mal ist er am Wochenende gestürzt. ( Gott sei dank ist nichts passiert). Heute waren wir wieder in der Praxis. Die Entscheidung Chemo ja oder nein, wird immer schwieriger ( oder vielleicht doch nicht)? Fakt ist, keine Chemo bedeutet, sein Zustand wird immer schlimmer bis hin zum Koma im schlimmsten Fall. Chemo heißt. Entweder er verträgt sie, dann wird es eine Zeit lang wieder besser, oder aber im schlimmsten Fall verkürzt sie sein Leben. ( So sagte es die Ärztin). Mein Mann möchte auf jeden Fall die Chemo machen, er sagt wenns nicht hinhaut, dann lieber gleich, wie später. Ich habe auf jeden Fall heute seine Geschwister angerufen, das sie später vorbeikommen sollen. Sie müssen ja wissen, was die nächste Zeit auf uns zukommen kann. Ich bin so fertig, so kaputt, ich kann noch nicht mal richtig weinen. Wir sind doch noch so jung. Auf jedenfall nicht in einem Alter wo ich mich mit sowas auseinander setzen muss. LG Christl |
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#5
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Hallo Christl!
Habt ihr mal drüber nachgedacht, ob ein Krankenhausaufenthalt nicht sinnvoller wäre, bei den Beschwerden, die Dein Mann hat? Habt ihr mal mit dem Onkologen darüber gesprochen? Tut mir sehr leid für Euch. Wie kriegst Du das denn alles geregelt? Habe ja nur ein Kind und bin schon oft an meinen Grenzen.Gehe zwar noch arbeiten und kümmer mich um den ganzen anderen Kram. Aber vor dem, was Du so leistest, habe ich großen Respekt. LG |
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#6
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Liebe Christl,
es tut mir leid, deine Worte zu lesen. Ich habe zwei Kinder und mein Mann/ihr Papa hat ebenfalls Lebermetastasen und Wasser mal im Bauchraum mal in den Beinen. Ich war am Rande meiner Kräfte, bis mir ein Freund riet, mich krankschreiben zu lassen. Auf diese Idee bin ich nicht mal selber gekommen. Er war von jetzt auf nachher so schwach, konnte nichts mehr essen und nicht mehr reden - kurz gesagt Schwerstkrank. Leider konnte meinem Mann nicht geholfen werden. Wir haben ihn innerhalb von sieben Krankenwochen von jetzt auf nachher verloren. Seid tapfer und stark und holt Euch jede mögliche Hilfe und Unterstützung. Lg verbunden mit den Besten Wünschen für Euch. Manisa |
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#7
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Liebe Christl,
ich kann dir so gut nachfühlen, leider Auch wir waren in der gleichen Situation, auch ich habe einen inzwischen 10jährigen Sohn. Allerdings haben wir ihn von Anfang an mit eingebunden in die Krankheit, haben ihm immer altersentsprechend erklärt, was grad mit Papa passiert oder auch leider nicht passiert ![]() Deshalb musst ich mir diese schlimmen Gedanken nicht machen, wie erklär ich es, was kann ich ihm zumuten. Aber Kinder sind sehr sehr sensibel - sie spüren, was sich da abspielt. Mein Sohn hat mich z.B. ca. 4 Wochen vor Papas Tod gefragt... wann muss mein Papa sterben?... hab mich dann mit ihm mitten auf die KH-Treppe gehockt, ihn in den Arm genommen und mit ihm geweint (begleitet von blöden Blicken) und ihm erklärt, dass ich ihm das nicht sagen kann...ich kann nur sagen, dass es so sein wird, ob in 2 wochen, 4 wochen, 3 Monaten oder 1 Jahr, dass weiss ich nicht, aber wir wollen jeden Moment, den wir mit Papa noch haben, genießen. Und Kinder sind sehr viel stärker als wir ihnen zutrauen. Nach meiner Antwort war sein Kommentar...ok, dann hab ich meinen Papa eben doppelt lieb, damit er was hat, was er mitnehmen kann. Was euch auch helfen kann (außer auch offene Gespräche mit deinen Kindern zu führen) und dein Mann keinen KH-Aufenthalt möchte, redet einem vertrauenswürden Palliativarzt. Habt ihr einen Antrag auf Pflegestufe gestellt? Habt ihr eine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung? Das alles sind keine angenehmen Formalitäten, aber sie werden euch auf eurem weiteren Weg etwas Erleichterung geben - auch mal abzugeben, die Verantwortung, die Sorgen...eure Ängste werden euch bleiben - leider! Zum Thema Chemo oder nicht... mein Mann sollte auch noch Chemo bekommen, genau 5 Tage vor seinem Tod (dass es dann so schnell gehen sollte, haben wir da noch nicht angenommen)...ich hab gefragt, was die chemo noch bringt...antwort des Arztes: "wenig bis gar nichts, vielleicht 1-2 Tage mehr" ok, danke für die Antwort ... aber für 1-2 Tage mehr leiden ... NEIN, danke! Es ist in meinen Augen immer eine Option, wenn sich Besserung oder Erhaltung des Zustandes damit erreichen lassen, aber noch mehr Qualen trotz Aussichtslosigkeit? Definitiv nein!!! Vielleicht kannst du ja mit deinem Mann darüber reden? vielleicht auch mit den Geschwistern beraten? Um für ihn zu entscheiden, brauchts allerdings eine Patientenverfügung bzw. Vorsorgevollmacht. Liebe Christl, es tut mir so unendlich leid, dass ihr diesen schmerzhaften Weg gehen müsst. Ich wünsche dir und deinen Kindern von Herzen ganz viel Kraft und Hoffnung (auch wenn die schwer zu finden ist unter dem Berg von Ängsten) Ich dich
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GlG Rika mein Mann: Hautkrebs pT3aN1aM1c Klinisches Stadium IV, CL 4 *16.09.1963 - 26.1.13 ![]() Nicht die Zeit heilt unsere Wunden, wir gewöhnen uns nur an den Schmerz |
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