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#1
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Hallo Blueprint, ich kann mich suzes Worten weitgehend anschließen. So wie Du schreibst, verlass Dich auf Dein Bauchgefühl, da wird, glaube ich, nicht allzuviel schief gehen können. Allgemeingültiges sagen kann man eh nicht, dazu sind die Menschen eben zu verschieden.
Ich glaube im Übrigen, dass man als Betroffener sehr wohl unterscheiden kann zwischen denen, die wahrhaft mitfühlen und sich nur im Ausdruck vertun und denen, die von ersterem Meilenweit entfernt sind (wie mein Nachbar: ach, Krebs henn Sie? Hatte mein Cousin auch, das ging dann ganz schnell, und der war weg vom Fenster... Und der Bruder von meinem Kollegen, der war auch nach 6 Monate doot...) Was für mich garnicht ging, war eine Kollegin, die an den zwei Tagen, die ich direkt nach der Diagnose noch arbeiten ging, jedesmal in Schluchzen ausbrach, wenn sie mich sah - ach weißt du, sagte sie, das geht mir so nahe... da muss ich weinen... Nach dem 3. Mal hab ich sie angefaucht, dass sie das nicht müsse, wenn ich es nicht täte - und Ruhe war. Und auch, was die Wünsche bezüglich der Entwarnung angeht, schließe ich mich Suze an! Langweilige Befunde wünsche ich! Herzlich Ulrike
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer. (Unbekannt) |
#2
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Ich finde es, als "Betroffene" ganz schwer, da einen Rat zu geben.
Grundsätzlich würde ich auch empfehlen, sich auf das eigene Bauchgefühl zu verlassen und "spontan" zu reagieren. Authentisch eben. Trotzdem finde ich, ist es ein unglaublicher Balanceakt zwischen Taktlosigkeit (und sei es auch nur dass der Betroffenen das so empfindet) und dem Zeigen größerer Betroffenheit als der Betroffene selbst verspürt. So eine Nachbarschaftserfahrung wie Ulrike habe ich auch (und wir sind beide aus dem Raum Stuttgart, haben wir etwa den gleichen Nachbarn?! ![]() ![]() Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sich in Deiner Situation Gedanken über diesen Moment macht, aber aus meiner heutigen Sicht würde ich meinen, es sei am "besten", es auf sich zukommen zu lassen. Jeder empfindet anders und braucht in diesem Moment etwas anderes, das gilt es zu erfassen, zu erspüren und nicht durch vorgefertigte Handlungen o.ä. zu ersetzen, die anderen vielleicht gut getan hätten. Auch ich wünsche langweilige Befunde, oder am besten "keinen Befund" ![]()
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Viele Grüße! ![]() "Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe) Geändert von Eulenteddy (31.08.2013 um 15:23 Uhr) Grund: Noch was abgeändert |
#3
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Hallo blueprint,
ich kann Dir nur sagen, wie es mir ging. Ich musste darüber sprechen und manchmal kullerten dabei auch ein paar Tränen. Es war wichtig, dass meine Familie und meine Freunde mir immer zugehört haben. LG Doris |
#4
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Vielen Dank euch allen für eure wertvollen Beiträge!! Jeder einzelne hilft mir, ob ihr es glaubt oder nicht!
Meine erste Intuition wäre hingehen und sie zu umarmen. Aber dann denk ich mir auch immer: Ich bin für sie eine Arbeitskollegin, auch wenn die Vertrauensbasis, wie ich denke, sehr wohl da ist. Einfach nichts falsch machen... Ich hoffe sehr, dass das Ergebnis gut ist. Dass sie durchatmen kann. Sie hat schon soviel mitmachen müssen und ist dennoch der positivste Mensch, den ich kenne. Glaubt ihr an Schicksal? Dass es immer dann zuschlägt, wenn alles ganz besonders gut läuft? So im Sinne von "Diesem Menschen würge ich (Anm.: das Schicksal) so oft eine rein, bis er aufgibt"? Dabei denke ich mir, hat sie keine schlechte Ausgangsposition. Damals Mastektomie, keine Lymphknoten, keine Metastasen... ihr gehts super gut! Ich wünschte, es wäre schon Montag und wir wüssten, dass alles gut ist. Ich verstehe auch die grundsätzliche Angst vor JEDEM Termin. Eine Frage hätte ich aber: Bei denen, die ein "ganz schlechtes Gefühl" vorher hatten, im Sinne von "Da muss was sein...", hatte sich das jemals bewahrheitet? Hattet ihr davor Beschwerden? |
#5
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![]() Zitat:
Da muß was sein, hatte sich das jemals bewahrheitet? Ja Hattet ihr davor Beschwerden? Ja Und generell zu deinem eventuellen Verhalten: Ich - für meinen Teil - könnte/würde nach einem halben Jahr des Kennens am Arbeitsplatz nie von einem besonderen Vertrauensverhältnis sprechen. Als es mich traf, war ich 11 Jahre im gleichen Betrieb/Abteilung, aber ich war nicht gewillt, mit jemanden über meine Krankheit zu sprechen, weil ich mir die negativen Rückmeldungen von Nichtbetroffenen sparen wollte (siehe schwäbischen Nachbarn von dasriek). Aber wie die Vorrednerinnen schon sagten: Jeder ist anders gestrickt und ich weiß nicht, wie deine Arbeitskollegin auf eine Umarmung reagiert. Ich gehe mal davon aus, dass bei deiner Kollegin alles in Ordnung sein wird. LG deena3 Geändert von deena3 (31.08.2013 um 18:58 Uhr) |
#6
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Danke für deinen Beitrag Deena.
Ich hoffe, so oder so, dass mir ein solches da sein, erspart bleibt. Jetzt im Sinne von "es soll einfach nix rauskommen". Genauso nachvollziehbar ist es, wenn man eben nicht drüber reden will, weil man sich irgendwelche saublöden Aussagen sparen will. Naja..ich hoff einfach mal das Beste! |
#7
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Hallo blueprint,
als erstes möchte ich mal sagen, dass ich es ganz ganz großartig finde, wie du dich mit dem "Thema" auseinandersetzt, dich hier anmeldest, fragen stellst und antworten möchtest! Dafür erst mal ein dickes "RESCHPEKT" Zum Thema an sich: meine Kollegin bekommt auch viel "privates" mit, so auch die Telefonate in der Phase der Diagnose etc. Mir wäre zuviel Nähe (in den Arm nehmen, gut zureden) definitiv "zuviel" gewesen. Hat sie auch nie gemacht. Was MIR sehr gut getan hat, war ein offenes und ehrliches "sch..xxxx". Direkt im Anschluss dann das "Angebot" arbeit abgeben zu können, wenn ich das möchte. Oder auch einfach erst mal weiter machen, als wäre nichts. Sie sagte: sag mir, was du möchtest, ich werde mich dran halten. DAS war für mich sehr sehr gut! Ich wünsche "langweilige" Ergebnisse und dass deine vorausschauenden Gedanken überflüssig werden! Schönen Abend noch, Citta |
#8
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![]() Zitat:
Hinter der Maske kann es auch ganz anders aussehen; KANN... nicht muss! Auf der absolut sicheren Seite ist man sowieso nie mehr; jede Kontrolluntersuchung bringt Unruhe in den ansonsten vielleicht wieder "normalen" Alltag. Als Arbeitskollegin würde ich sie nicht nach dem Ergebnis fragen; sie wird sich von allein mitteilen, wenn sie das möchte. Und dann kann man sich entweder mit ihr mit freuen oder... im Falle des Falles... einfach nur zuhören. In den Arm genommen werden, hätte ich damals nicht gewollt. Auch ich hoffe auf ein gutes Untersuchungsergebnis für deine Kollegin! Norma Diagnose Brustkrebs Nov. 2001 Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann |
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