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  #15  
Alt 21.09.2013, 15:51
Patzel Patzel ist offline
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Registriert seit: 23.08.2013
Beiträge: 13
Standard AW: bleiben oder trennen? Wenn es zu schwer wird...

der Austausch mit euch hilft mir sehr, im Freundeskreis kann man sich nicht aussprechen, einige wissen über die Tragweite seiner Krankheit nicht Bescheid und die wenigen, die es wissen, haben sichtlich auch Probleme, damit umzugehen.
Meine Gedanken galten zunächst nicht mir, oder besser die Frage "was wird aus mir" habe ich gar nicht mal so gestellt. Wobei der Gedanke, ihn über kurz oder lang nicht mehr um mich zu haben, so unvorstellbar war und immer noch ist.
Nein, meine Gedanken waren vielmehr, warum muß er das alles nun schon wieder durchmachen, wo er endlich wieder nach vorne geschaut hatte und mit einer gewissen Naivität eigentlich damit gerechnet hatte, mit der OP wär's erledigt. Diese verdammt Ungerechtigkeit des Schicksals, das ausgerechnet bei jemandem so grausam zuschlägt, der es verdient hätte, endlich einmal ohne Streß und Sorgen zu leben.
Mein Hilferuf (Eingangsposting) war vielmehr der, daß ich die Belastung als über die Grenze des Erträglichen hinaus empfunden habe, ihm selber war es überhaupt nicht bewusst, WAS sich mit all diesen Symptomen ankündigte und wenn dies ansatzweise doch mal angedacht wurde, dann wurde es in Alkohol ertränkt. Und ich musste dabei zuschauen und konnte nichts tun, ich konnte ihm doch nicht mit meinem medizinischen Wissen das Leben noch schwerer machen. Man kann doch seinem Partner (dem das gar nicht so bewusst ist) ins Gesicht sagen, daß er vielleicht nur noch eine gewisse Zeitspanne hat und dass diese Zeitspanne durch vernünftiges Verhalten zwar verlängert werden kann, aber vielleicht auch nur begrenzt.
Manchmal denke ich mir, wir wären besser dran, wenn ich und nicht er die Erkrankung hätte. Ich wüsste, wie ich die Informationen der Ärzte zu interpretieren hätte, wüsste, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, hatte ein absolut erfülltes Leben mit Höhen und Tiefen (er hatte viele Jahre nur Tiefen und würde so gern endlich mal Höhen erleben).

Aber nun auch mal was Positives: sobald jetzt die weiteren Tests und ggfs. die Behandlungen (Chemo ist seitens der Ärzte angedacht, je nach Resultat des PET evtl. auch Bestrahlung oder Cyberknife, wobei das letztere die Krankenkasse nicht zahlt) vorbei sind, möchte er erst mal mit mir in Urlaub fahren und schmiedet jetzt grad Pläne, wohin. Das ist zumindest mal ein Ziel, auf das wir hinarbeiten.
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