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#1
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Es war nicht böse gemeint
natürlich kann ich dich verstehen. Habe mit meinem chef geredet er meinte; dass die Dosierung dementsprechend ist d.h. dass der Restflüssigkeit im Schlauch mitberechnet worden ist.Ich wünsche dir alles gute! |
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#2
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Ihr Lieben,
zu den verschiedenen Mengenangaben hier: Erstens ist zu unterscheiden zwischen dem hier ursprüngliche angesprochenen nab-Paclitaxel (Abraxane), dem "normalen" Paclitaxel (das in deutlich mehr Flüssigkeit "aufgelöst" wird) und unterschiedlichen Dosierungen, die abhängig sind vom Verabreichungsintervall und der verordneten Dosishöhe. Bei dem hier verabreichten wöchentlichen Abraxane und der Angabe "32,9 ml" habe ich eine Körperoberfläche von 1,645 m² errechnet, stimmt das, Mati? Das Medikament wird in Fläschchen mit 100 mg Pulver (und solchen mit 250 mg) Pulver geliefert. Ein 100-mg-Fläschchen muss mit 20 ml Kochsalzlösung zubereitet werden. Für die weiteren 0,645 m² Körperoberfläche benötigt man nochmals 0,645 * 20 ml = 12,9 ml - macht zusammen 12,9 ml + 20 ml = 32,9 ml Suspension. Der Hersteller schreibt dann ausdrücklich vor, dass diese Menge in einen leeren (!!!) Infusionsbeutel abzufüllen und möglichst sofort zu verwenden ist. Da wird also nichts mehr verdünnt. Das Zeug wird deshalb nicht gespritzt, weil es über einen längeren Zeitraum einlaufen muss (15 bis 30 Minuten). So lange kann niemand eine Spritze stillhalten. Wenn jemand deutlich mehr an Flüssigkeit erhält, handelt es sich entweder um die dreiwöchentliche Gabe von Abraxane (bis 300 mg/m²) oder um eine "normale" Paclitaxel-Zubereitung. Letztere wird mit mehr Flüssigkeit aufbereitet. (Des weiteren haben die meisten Infusionsschläuche einen Innendurchmesser von drei Millimetern, auch hier stimmt Matis Rechnung.) |
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#3
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Hier noch ein Link, der zeigt, dass Mati durchaus Recht hat mit ihren Bedenken. Die haben andere nämlich auch - und das schon seit Jahren und bei deutlich größeren Mengen: Wieviel kommt beim Patienten an? (Apothekenkurier Uniklinik Mainz, 1/1997)
Beide darin aufgeführten Verfahren kommen allerdings bei Chemotherapie nicht infrage. Beim Perfusorschlauch wäre zwar die Restmenge geringer, aber immer noch vorhanden. Man kann auch nicht "so einfach" eine Spüllösung hinterherlaufen lassen, da die mit bei den heute verwendeten geschlossenen Systemen mit einem neuen Schlauch angehängt würde und nur die Nadel oder den Port spülen würde. Es gibt aber speziell für solche Probleme Schlauchsysteme, die das ermöglichen - zum Beispiel Spritzenadapter, die oben am Schlauch ansetzen. Ich verstehe allerdings nicht, warum die in Matis Praxis nicht verwendet werden. |
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#4
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Hallo
alle zusammen; jetzt melde ich mich nochmal. Ist schon so, dass ich von den 100 mg Abraxane nur jeweils ca. 62% erhalten hatte. Zitat:
danke, Witch, an dieser Stelle für Deine wirklich aufschlussreichen Angaben und auch auf den Apothekenlink ! Und ja, nochmal an alle, es sind wirklich so geringe Mengen ! Und danke auch an alle anderen für die aufmunternden und bestärkenden Worte ! Ich konnte inzwischen Rücksprache halten mit einer anderen Onkologin, und nach weiterer Rücksprache bekomme ich nun einen weiteren zusätzlichen Zyklus Abraxane, diesmal wird nachgespült, so dass ich jetzt wenigstens ungefähr die ursprünglich geplante Gesamtmenge erhalte (wer weitere Fragen dazu hat gerne über pn). Die ganze Rechnerei hat jedenfalls ergeben, dass der Schlauchrest vor allem bei Infusionen von geringen Mengen ohne Verdünnung (bis 250 ml) sehr wohl ganz schnell in's Gewicht fällt; um so mehr als dass die Infusionsmenge ja auf Zehntel ML genau berechnet wird. Jedenfalls kann ich an dieser Stelle nur jeder / jedem empfehlen, wenn etwas merkwürdig erscheint, solange nachfragen bis alle Unklarheiten beseitigt sind, sonst kommt man ja eh' nicht zur Ruhe; und durchaus auch genau hinsehen, schließlich müssen wir auch die Konsequenzen einer Behandlung (oder auch Nicht-Behandlung) ganz allein aushalten, das nimmt uns dann kein Arzt, keine Schwester ab. In diesem Sinne alles Gute Euch allen ! Mati |
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#5
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Hallo,
hier nochmal zur Verabreichung von Abraxane ein Interview aus Juni 2014, wonach dort immer nachgespült wird: "JOURNAL ONKOLOGIE: Kann man aufgrund des geringen Suspensionsvolumens nachspülen? Warnke: Die Abraxane®-Lösung wird in einen Leerbeutel überführt. Wir arbeiten weiter mit sog. Connect-Sets – Infusionsbeutel, die mit einem speziellen Anschluss am Einstechteil verbunden sind, über die auch gespült wird. Letztendlich geht es darum, die im Infusionssystem verbliebene Menge heraus zu spülen – ob mit 100 ml oder 500 ml, ist dabei unerheblich. Wieviel Flüssigkeit zum Nachspülen benötigt wird, hängt auch von der verwendeten Schlauchlänge ab." Komplettes Interview: http://www.oncotrends.de/besonderhei...loesung-422286 Demnach also bei Abraxane immer spülen. Gruß nochmal Mati |
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#6
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Hallo liebe alle,
ich hoffe, es geht Euch allen gut ! seinerzeit hatte ich nicht locker gelassen und so gab es genau hierzu einen Artikel vom bfarm "Der vergessene Rest – Totvolumina bei Kurzinfusionen " der u.a. auch auf diesen thread hier verweist hier nachlesbar: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Down...cationFile&v=3 bin erst heute drüber gestolpert, dass ich die Info hier nicht weitergegeben hatte; vielleicht wäre es auch sinnvoll, den Artikel bei anderen Krebsarten zu verlinken, weil ja allgemeingültig ? (ich habe keine Ahnung, wie das hier geht) Mir geht es jedenfalls trotz der "vergeigten Chemo) nach wie vor gut (keine Metas, kein neuer Befund) ![]() Alles Liebe und Gute für Euch alle Mati |
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