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#1
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Hallo zusammen,
heute gibt es von meiner Frau nichts Neues. Sie ist immer noch im künstlichen Koma. Wir haben heute aber die Entscheidung gefällt, die Einschulungsfeier abzusagen. Wir alle packen es einfach nicht. Sollte meine Frau irgendwie bis dahin doch zu Hause sein und es wollen, würden wir eine kleine Feier nur im engsten Kreis machen. Tritt das Schlimmste ein, werde ich vielleicht mit den Kindern einen Ausflug machen oder so.... Musste heute meine Eltern sagen, wie es aussieht. Aufgrund der Erkrankung meiner Mutter haben wir da bisher nicht alles erzählt. Zum Glück bot mein Vater sich an, allen Bescheid zu sagen wegen der Einschulung. Ich wollte es heute machen, aber ich glaube, das wäre wie der Gang nach Canossa gewesen... Dann musste ich der Großen heute noch sagen, dass ihre Mama bald stirbt und die große Feier abgesagt ist. Es war ziemlich emotional, aber so richtig geweint hat sie noch nicht. Sie kommt mir vor, als ob sie einen Schutzpanzer aufgebaut hat. Ich hoffe bloß, dass sie das einigermaßen verarbeitet... Ich danke Euch für Eure Anteilnahme. Es ist ziemlich wichtig für mich, mich hier auszutauschen. Das Forum ersetzt mir momentan (noch) den Psychologen... Also Danke nochmal!!!
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Meine geliebte Annika *11.09.1977 ![]() (Myxoides Liposarkom ED 08/2013) Meine Mama * 19.03.1961 ![]() (Brustkrebs seit 2006) |
#2
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Lieber Thomas!
Ich würde gerne mehr machen als nur mit tröstenden Worten versuchen dich etwas aufzubauen! Aus eigener Erfahrung weiß ich wie gut das Forum tut! Eure Entscheidung zwecks Einschulung ist nachvollziehbar! Wer hat in so einer Situation nerven zum feiern! Ich wünsche euch von Herzen das deine große und auch der kleine mit der Situation klar kommen! Es ist kein einfacher weg für einen allein um einiges schlimmer wenn Kinder mit betroffen sind. In einem Alter in dem sie die ganze Tragweite überhaupt noch nicht verstehen können! Deine große braucht jetzt Zeit um das zu verstehen was du ihr heute gesagt hast! Es tut mir alles so unendlich leid bin nur am weinen!! Habe so sehr für euch gehofft! Viel Kraft zu euch! Mausi
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Meine Mama BSDK ED 05.02.2014 28.07.1949 - 22.06.2014 Du warst es wert so sehr geliebt zu werden! Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist! http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514 |
#3
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Lieber Thomas!
Auch ich möchte dir als stille Mitleserin meinen grössten Respekt aussprechen! Ihr alle leistet übermenschliches und das Schicksal meint es wirklich nicht gut mit euch! Ich schicke ein dickes, grosses Kraftpaket, ansonsten fehlen mir ehrlich die Worte für das was ihr alles ertragen müsst! Nicerl |
#4
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Hallo, Thomas,
nehmt Ihr demnach an der Einführungsfeier in der aufnehmenden Schule ebenfalls nicht teil? VG |
#5
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Lieber Thomas,
Ich denk an Euch, viel Kraft. alles Liebe Sabina |
#6
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Hallo,
gestern abend rief das Krankenhaus an. Die eine Niere, die sie noch hat, hat den Dienst eingestellt. Wir sollen uns über legen, ob sie an die Dialyse soll. Zwei, dre Tage geht es wohl noch, danach wird es ohne Dialyse kritisch. Wir haben uns intensiv beraten und werden der Dialyse nicht zustimmen. Was bringt das noch? Eine Verlängerung um ein paar Tage und dan warten auf die nächste Blutung oder die Lungenembolie oder den Darmverschluss oder...? Und bei was für einer Lebensqualität? Das hört sich hart und herzlos an, aber wir haben es uns nicht leicht gemacht. Am Ende wollen wir nur ihrem Wunsch entsprechen, sie wollte nicht so dahin vegetieren. Was es so ja auch wäre... Es ist gerade alles so schwer... Heute war die op, bauchtücher sind raus und geblutet hat nix mehr (erstmal...). Sie soll noch bis morgen im künstlichen Koma bleiben. Als wir heute bei ihr waren (Schwiegermutter und ich), hat sie ganz oft mit den Augenbrauen gezuckt. Es war, als ob sie uns zeigen wollte "ich weiß, dass ihr da seid". Falls sie morgen wach wird, weiß ich noch nicht, was ich ihr von alledem erzähle. Aber wahrscheinlich werden die Ärzte eh schneller sein. Es ist sehr schwer alles, ich liebe meinen Schatz so sehr, kann aber nichts tun. Ich kann nur ohnmächtig neben ihrem Bett stehen und ihre Hand streicheln. Und bald ist sie nicht mehr da... sie ist so eine tolle Mutter und meine Traumfrau... Ich denke momentan ganz oft zurück an die Zeit als wir zusammen kamen oder unsere Hochzeit oder unsere Reisen oder oder oder... LG Thomas Achso, die Teilnahme an der Feierstunde sagen wir natürlich nicht ab, nur unsere eigene Feier. (@ Cecil)
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Meine geliebte Annika *11.09.1977 ![]() (Myxoides Liposarkom ED 08/2013) Meine Mama * 19.03.1961 ![]() (Brustkrebs seit 2006) Geändert von Tomislav2 (17.08.2014 um 21:16 Uhr) Grund: was vergessen |
#7
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Lieber Thomas!
Fassungslos ich bin einfach nur fassungslos und unsagbar traurig! Die Entscheidung die ihr getroffen habt ist auf keinen Fall herzlos oder hart, rede dir das nicht ein! So eine Entscheidung überhaupt zu treffen ist so wahnsinnig schwer und doch im Sinne deiner lieben Frau! Ich weiß in welche schlimmen Lebensphase du dich jetzt befindest! Mein Papa war in den letzten Tagen meiner Mama auch nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen. So habe ich alleine entschieden das die künstliche Ernährung und die Gabe von Flüssigkeit eingestellt wurden! Es ist schwer aber im Sinne unserer Lieben. Du ersparst deiner Frau langes Leiden du hast meinen Respekt! Ich wünsche mir sehr für euch das ihr hinüber gehen sanft und ohne schmerzen geschieht! Ganz ganz viel Kraft zu dir und deiner Familie!!!! ![]() Mausi
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Meine Mama BSDK ED 05.02.2014 28.07.1949 - 22.06.2014 Du warst es wert so sehr geliebt zu werden! Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist! http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514 |
#8
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Lieber Thomas,
Es war leider irgendwie zu erwarten, deine arme Frau ist einfach zu krank, dieser Tumor zu agressiv, diese Entscheidungen, die du und ihre Eltern treffen müsst, zeigen von unvorstellbar großer Liebe, es ist ein letzter Dienst den ihr eurer Lieben tun könnt. Niemand sollte vor so eine Entscheidung gestellt werden, aber manchmal ist es leider so. Das wichtigste ist doch, dass deine Frau nicht mehr leiden muss, das Schlimmste ist das akzeptieren dass ihre Krankheit nicht mal mehr aufgehalten werden kann, das ist so schwer.................., weil es so ungerecht und viel zu früh ist. Ihr entscheidet mit dem Herzen, ich denke jeden Tag so oft an Euch. Alles Liebe und viel Kraft für Euch alle, Sabina, |
#9
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Lieber Thomas,
nur wer wirklich liebt kann eine solche Entscheidung treffen, abwägend, dem Wunsch des Partners Rechnung tragend... und damit ist sie eine Bestätigung der Liebe und des Wohlwollens füreinander. Du hast meinen uneingeschränkten Respekt. Vor mehr als 30 Monaten stand ich selbst vor einer ähnlichen Entscheidung und ich habe so entschieden wie ich es mit meinem Mann (pleomorphes Sarkom) zig mal besprochen hatte: keine Verlängerung um jeden Preis, das Leben ruhig aushauchen dürfen in Anwesenheit der Menschen, die er am meisten liebte... und diesen letzten Liebesbeweis ermöglicht zu haben trägt mich bis heute... hat nicht die Trauerlöcher vermieden, doch mir die Kraft gegeben, immer wieder herauszukrabbeln. Egal wie ich überlege, ich finde nicht die Worte die dir das Unausweichliche erträglicher machen, sei einfach gewiss, meine Gedanken sind bei Euch. Alles Liebe und Gute zu Euch Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe. Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012 |
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