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Hallo Jule,
jetzt muss ich doch mal kurz was loswerden: in der Situation, in der Granatapfel ist, ist Immuntherapie nicht die beste Lösung, weil schnell gehandelt werden muss, und mit einem Ansatz der erwiesenermaßen normalerweise Ergebnisse bringt, d.h. in ihrem Fall Stillstand, oder noch besser, Verkleinerung der Meta und des Tumors. Der erhobene Zeigefinger beim Wort Heilung - ich glaube ich verstehe schon, wie Du das meinst. Niemand kann uns heute seriös Heilung versprechen. Aber es gibt Ansätze die indizieren, dass es sein könnte, dass man dem Körper dabei helfen kann, den Krebs als solchen zu erkennen und zu bekämpfen - dauerhaft. Ich glaube darüber hinaus auch, dass diese Krankheit irgendwann so behandelbar sein wird, dass es wirklich eine chronische Krankheit sein wird - so dass man bei richtiger Behandlung eben ein Chance hat, an was anderem zu sterben, als am Krebs (man wird ja bescheiden, in unserer Situation...). Und Fälle von jahrelanger Stabilität gibt es auch heute schon. Viel zu selten, aber das gibt es. Das wäre für mich "Heilung" genug - wenn es auch technisch gesehen keine ist. Vielleicht bin ich zu optimistisch - andererseits, und sorry wenn das jetzt ein bisschen krass klingt: an Optimismus ist von uns Metstern noch keine(r) gestorben. Ich würde schon sagen, dass der Immuntherapie-Ansatz aus meiner Sicht ein sehr vielversprechender ist - steckt nur eben leider noch in der Kinderschuhen (d.h. in early phase trials). Ich bin HER2+++ und derzeit auf Herceptin und Perjeta glücklicherweise seit über einem Jahr stabil - das ist auch Immuntherapie ("antibodies" - daher Trastuzumab und Pertuzumab). Einige von den frühen Trials mit anderen Medikamenten die unter Immuntherapie laufen, haben ganz erstaunliche Ergebnisse gezeigt. Von Heilung zu sprechen ist tatsächlich unseriös, schon weil die Trials dafür noch gar nicht lange genug laufen. Ich denke aber auch dass Granatapfel in ihrer momentanen Situation keinen Phase 1 Trial machen sollte (oder zu machen braucht) - da gibt es noch genug erprobte Ansätze. Was Cannabis betrifft (Pott rauchen ist glaub' ich nicht ganz das selbe): die Meinungen darüber, ob das gegen den Krebs hilft, gehen sehr stark auseinander. Aber die Anwendung von Cannabis zur Schmerztherapie ist inzwischen in NA teilweise legal, so dass "medical marihuana" in manchen US-Staaten zur SCHMERZbehandlung vertrieben und auch besessen werden darf. In Kanada ist das auch ein Thema im Moment. Das Schmerzmittel Dronabi... ist meines Wissens nach das synthetisch hergestellte Äquivalent, das auch in Deutschland zur Schmerzbehandlung verwendet wird. Ob jetzt der natürliche Stoff besser oder schlechter wirkt, als der chemisch hergestellte, weiß ich aber natürlich auch nicht... Ist nur meine Meinung... ![]()
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Annette Así es -suspiró el coronel-. La vida es la cosa mejor que se ha inventado. Gabriel García Márquez - "El Coronel no tiene quien le escriba" |
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Stichworte |
hirn metastase, knochenmetastasen, lebermetastasen |
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