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  #1  
Alt 18.12.2015, 20:32
Fin-ja Fin-ja ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Hallo Peaches,

da drücke ich ganz sehr die Daumen, dass du am 23.12. die Chemo machen kannst. Und dann hast Du die EC geschafft!
Wieso sollte Weihnachten "gelaufen" sein? Es mag anders sein als in den anderen Jahren.

Unter Pacli bekam ich jeweils am Folgetag der Chemo eine Neulasta-Spritze. Nur unter nab-Pacli war diese dann nicht mehr nötig. Kämpf da mal, dass du sie bekommst, damit dann die Pacli-Chemo gut läuft. Kann jemand dich begleiten und unterstützen dabei? Das würde mir manchmal gut tun, aber ich kämpfe es auch allein durch, musste ich, als ich auf nab-Pacli umsteigen wollte nach dem anaphylaktischen Schock.

Viele Grüße
Finja
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  #2  
Alt 18.12.2015, 20:45
Fin-ja Fin-ja ist offline
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Hallo Peaches,

ich drücke dir die Daumen, dass EC Nr. 4 nicht so heftig wird wie EC Nr. 3! Kämpfe, bitte, darum, dass du gute Medis gegen die Übelkeit bekommst. Vielleicht geht das ein bisschen einfacher mit dem Gedanken im Kopf, danach bist du dort weg und lässt dich in einem Brustzentrum behandeln, in welchem man besser mit dir umgeht? Ich finde, auch ein Wechsel, gehört zum Kämpfen dazu. Ich war zwischendurch auch kurz davor und werde dann zur Nachsorge die Praxis wechseln.

Viele Grüße
Finja
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  #3  
Alt 18.12.2015, 21:23
Benutzerbild von Resi HST
Resi HST Resi HST ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Gut das du wechselst! Ich habe das nicht geschafft, obwohl ich mich in der Onkologie total im Stich lassen gefühlt habe. Es ist ja ziemlicher Unsinn, den die dort erzählen.
Ich hatte ein Gespräch geführt und gedacht das es besser wird. na ja es wurde anders...
Ich habe es dann trotzdem geschafft die chemo durchzuziehen. Mit Hilfe des Forums meiner Bücher und anderen Menschen.
Bei uns wurde auch nicht gekühlt, der Arzt war der Meinung, dass es nichts bringt. Trotzdem hat er mir die Handschuhe raussuchen lassen. Allerdings gab es kein Gefrierfach und ich habe mir dann anders geholfen:
In der Apotheke gibt es blaue weiche Kühlpads in 2 Größen. Die kleinen kosten 90 Cent! Die großen haben eine Stoff Hülle und sind etwas teuer (3-4- Euro, weiß ich nicht mehr).
Ich habe mir 6 kleine und 2 große Kühlkissen gekauft.
Am Abend vor der Chemo habe ich alle ins Gefrierfach gelegt.
Dann eine Kühltasche besorgt, alles in Handtücher eingewickelt, damit es nicht taut auf der Fahrt ins Krankenhaus. Ich habe mein Gefrierfach auf 30 Grad minus runtergekühlt für den Tag.
Die Kühlpads einpacken war immer der letzte Akt, wenn der Taxifahrer schon anrollte, zusammen mit den gefrorenen Ananas und den Himbeeren, für die ich mir einen kleinen Thermosbehälter gekauft hatte.
Ich habe erst nach den Begleitmedis und dem Nacl angefangen zu kühlen.
Da die Handschuhe nicht so kalt waren wie sie sein sollten (-18 Grad) habe ich die kleinen Kühlpads dort hineingesteckt. Meine Hände steckten in weißen Handschuhen, die die Praxis hatte. Ich habe die Hände immer bewegt und bin auch mal aus den Handschuhen herausgeschlüpft, denn Erfrierungen soll man natürlich auch nicht bekommen.
Füßlinge gab es nicht. Aber ich hatte Baumwollsöckchen an, habe die Füße auf die Fußraste des Stuhles auf die großen Kühlpads in Baumwollhülle gestellt und diese über die Zehen auf die Füße geklappt. Ich hatte auch wattierte "Müffchen" für Gummistiefel, in die man die Kühlpads legen könnte, aber das fiel mir zu spät ein.
Ein Chemohersteller hat die Handschuhe irgendwann mal an die Praxen verteilt, dass heißt irgendwo müssten die welche haben...
Falls nicht helft Euch mit Topfhandschuhen oder dicken Winterhandschuhen (Fäustlingen). Die dämmen die Kühlakkus genug ab!
Viel Spass
Ich habe die 12 Paclis damit durchgezogen. Kein anderer sonst, in der zeit wo ich da war.
Es sorgte immer für Heiterkeit, weil ich mit den dicken Handschuhen und einem langen Eislöffel die Ananas und die Himbeeren geangelt habe und versucht habe die Früchte in meinen Mund zu bugsieren. So blieb mein Geschmackssinn einigermaßen erhalten. Ausserdem sind gefrorene kleingeschnittene frische Ananas verdampt lecker!
Den Händen geht es gut, den Füßen einigermaßen, da ich das erste mal dachte, ich könnte auf das Kühlen der Füße verzichten. Als ich dann Kribbeln in der ersten Woche gemerkt habe, habe ich auch angefangen die Füße zu kühlen.
Leider bin ich nicht auf die Idee gekommen, dass jemand das mal fotographiert. Schade eigentlich. Ansonsten habe ich ein paar Fotos aus der Chemozeit (von einem Stuhl mit Ausblick aufs Meer - wenigstens ein Lichtblick der Zeit)
Ich wurde immer wieder gefragt, was ich da mache. Die meisten Frauen dort waren anders als wir hier. Entweder sie kamen gar nicht auf die Idee sich zu informieren (der Arzt wird das schon wissen) oder sie wollten bewusst gar nichts wissen. Die meisten kannten nicht mal das Medikament, das sie bekamen. Ich glaube wir sind hier eher in der Minderheit und werden sicher nicht der Orden für die beliebtesten Patientinnen bekommen. Aber hoffentlich für die gesündeste Patientin.
Ich gehe nicht auf alle ein, lese aber schon, was Ihr hier alles durchmacht, erinnere mich gut und wünsche euch viel Durchhaltevermögen. Pacli wöchentlich ging total schnell vorbei. Ich wurde zwar später immer etwas schlapper, aber es gab keine Übelkeit.

LG
Resi
PS
die Kühlpads habe ich bei der Bestrahlung wieder gut brauchen können und wenn jemand bei mir gegen die niedrigen Türen rennt auch...
__________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin

Geändert von gitti2002 (26.01.2017 um 22:36 Uhr) Grund: Antwort auf gel. Posting
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  #4  
Alt 18.12.2015, 21:51
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Don Quichote Don Quichote ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Dann kommt jetzt mal eine Stimme aus der Vergangenheit.
Mir wurde von den Ärzten am Anfang der Chemo quasi Internetverbot gegeben, weil ja da so viel Blödsinn erzählt wird.
Natürlich kam keiner auf die Idee mit dem Kühlen. Auch nicht, als ich gesagt habe, dass ich so ein Kribbeln in den Zehen hätte. Da könne man gar nichts machen.
Nach fast 3 Jahren sind meine Zehen immer noch taub-pelzig-kribbelig. Das ist jetzt sicher nicht das schlimmste nach einer Krebserkrankung. Schlimm daran ist, dass jeden Morgen wenn ich aufwache das erste, was ich spüre, dieses Kribbeln in den Zehen ist, und somit an jedem neuen Tag wieder an die Krankheit erinnert werde. Eine Zeitlang war es auch so schlimm dass ich mitten in der Nacht daran aufgewacht bin und nicht mehr schlafen konnte.
Und dann stundenlang darüber nachdenken konnte, dass man das mit ein paar popeligen Eispackungen hätte verhindern können.
Ich hatte noch Glück im Unglück, an den Fingern war alles ok. Ab und zu verabschiedet sich immer mal wieder ein Zehennagel - das sieht häßlich aus, tut aber nicht weh.
Wenn ihr also mit Kühlpackungen "gequält" werdet, denkt einfach an mich. Ab und zu mal für eine Stunde kalte Hände und Füße ist doch eigentlich gar nichts gegen jahrelanges Kribbeln!
__________________
Liebe Grüße von Don(na) Q.
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  #5  
Alt 18.12.2015, 22:35
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jacobine jacobine ist offline
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Standard AW: Chemo Tagebuch, Erfahrungsaustausch, gemeinsames Durchstehen!!!

Hallo c.onny,

ja in der Tat geht die Zeit der Bestrahlung schnell vorbei. Wahrscheinlich weil man jeden Tag dort hin muss. Am Sonntag, nach der Bestrahlung, wird dann Halbzeit gefeiert. Es gibt eine kleine Ente. Und dazu vielleicht ein kleines Gläschen Rotwein :-) .
Die Ärzte hatte ich wegen der Neuropathien gefragt. Die Neurologin meinte, da kann man nicht viel machen. Das kann Monate oder Jahre dauern bis es weg geht. Bei manchen bleibt dieser Zustand für immer .
Sie hat mir Krankengymnastik und Zweizellenbäder aufgeschrieben. Wobei die Physiotherapien kaum diese Bäder anbieten. Also hoffe ich dann auf die AHB.

Euch allen wünsche ich viel Kraft weiterhin.
Morgen einen schönen 4. Advent.
Alles Liebe für euch!
Jacqueline
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  #6  
Alt 18.12.2015, 21:00
Fin-ja Fin-ja ist offline
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Ja, Peaches, ich weiß, wohin ich wechseln werde. Am Dienstag war ich in einer onkol.-gyn. Praxis in der Nachbarstadt. Dorthin will ich zur Nachsorge und habe schon einen Termin dort wieder zwei Wochen nach meiner letzten EC.
Wahrscheinlich werde ich mir ergänzend aber noch einen Arzt suchen, zu dem ich immer einmal zur Sonografie der Brust gehen kann, falls sie sich dort nicht darauf einlassen sollten. Aber sonst habe ich von ihnen einen guten Eindruck.

Hat dein Hausarzt dir denn schon länger empfohlen, das Brustzentrum empfohlen? Hatte er schon andere Patienten, welche in dem Brustzentrum, in welchem du jetzt bist, schlechte Erfahrungen gemacht haben?
Kann eventuell dein Hausarzt dir noch andere Medis gegen Übelkeit geben, falls du beim Brustzentrum nicht weiterkommst?

Viele Grüße
Finja
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