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#1
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Kleine Anmerkung zu Willenskraft und positivem Denken als Einfluss auf die Erkrankung...
Ich versuche ja immer Realistin zu sein (klappt nur mäßig, bleibe immer auch bißchen Idealistin und Träumerin ), aber bin sicher realistisch genug, dass ich auch sagen muss: Willenskraft und positives Denken (allein!!) heilen keinen Krebs.Schon gar keinen BSDK... Das ist einfach Illusion Auch wenn es immer mal wieder Leute gibt, die von "Wunderheilungen" berichteten... Solche sind sicher in den meisten Fällen anders erklärbar und die echten Fälle, wo es so war, sind ja wirklich extremst selten und ob die auf Willenskraft zurückzuführen sind, ist sicher nicht ausgeschlossen, aber lange auch nicht erwiesen...Aber ein Onkologe hat mir zumindest mal gesagt, dass es wohl medizinisch völlig unumstritten ist, dass positive Lebensenergie und Willenskraft sich zumindest ganz klar positiv auf den Verlauf auswirken, bzw. auf den Erfolg der Therapie. Also dass es (allein) keine Heilung bringt, dürfte jedem klar sein... Aber d.h. ja im Umkehrschluss nicht, dass es "wirkungslos" ist. Es hat wohl die gleiche Wirkung, wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, denke ich. Unterstützt, aber reicht allein nicht aus. Und dass sowohl hängenlassen, wie auch Aufgeben (des Willens) somit im Umkehrschluss eben durchaus negative Auswirkungen auf Verlauf und Therapie haben (können), das ist wohl auch von medizinischer Seite unbestritten. Sagte mir auch der o.g. Onkologe. Auf meine Frage, wie genau denn "positiv denken" überhaupt gehen soll, also so ganz konkret, meinte ich... Ich meine, man setzt sich ja nicht in Schneidersitz und wiederholt 50 mal "es wird alles gut, ich muss nur dran glauben" oder sowas... Das ist natürlich ironisch gemeint, aber ich hatte wirklich keine Vorstellung davon, was mit positivem Denken ganz konkret gemeint ist! Und er erklärte (sinngemäß) : einfach schöne Dinge tun. (bewusst) Leben, lachen, Liebe machen, Dinge tun, die einem Freude machen, alltägliches genießen, kleine Freuden wahrnehmen und genießen, auch mal unvernünftig sein, nicht nur noch ständig auf alles verzichten, weil es ja eventuell schaden könnte (was natürlich nicht heißt, dass man z.B. fröhlich 2 Schachteln rauchen soll, am Tag, oder sowas also eben jetzt nicht ärztlichen Rat ignorieren oder komplett verdrängen)Und das ist etwas, womit man (ich zumindest) was anfangen kann. Das ist nachvollziehbarer, als diese allgemeine Floskel "positiv Denken". So wie ich es verstanden habe, heißt das also eher, positive Gedanken erzeugen, herbeiführen, Situationen herbeiführen, die positive Gefühle machen usw. Ich verstehe das also so, dass Willenskraft und positives Denken sowohl die Lebenszeit, als auch das Befinden in dieser Zeit positiv beeinflussen (können). Und ich denke sogar, dass es bei solchen Fällen, wo eine Heilung (nach z.B. erfolgreicher OP und/oder Chemo) theoretisch möglich, aber eben nicht sicher gewährleistet ist, durchaus das "Zünglein an der Waage" sein könnte... Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Und natürlich ersetzt es - meiner Ansicht nach - auf keinen Fall eine operative Entfernung. Die ist, meiner Meinung nach, die nach wie vor beste Chance auf Heilung. Das wollte ich hier nochmal beitragen, zu dem Thema.
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Mein Schatz... Es ist so ungerecht ![]() Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte... Geändert von aquila (12.01.2016 um 18:01 Uhr) |
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#2
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das hast du so gut beschrieben...wäre aber ungerecht für all die Menschen,die von Geburt an Pessimisten sind und nun ,sagen wir mal,irgendeinen Krebs bekommen.
Ich weiss z.B.von meiner Mutter,dass ich schon von klein auf ein fröhliches Kind war,ich sterbe bestimmt auch mit positiven Gedanken,nämlich mit denen,dass es irgendwo anders weiter geht. Einmal waren jemand und ich am Strand und die eine Hälfte d.Himmels war grau und ein Stückchen weiter setzte sich der blaue Himmel durch.Ich sagte:"Schau mal,es wird schönes Wetter"Der Jemand sagte:"Und da drüben zieht es sich zu"Ich war aber überzeugt,dass der blaue Himmel gewinnt.So war es auch.Und so gehe ich durchs Leben. Dabei verliere ich jedoch nicht aus dem Auge,dass ich in 6 Monaten vielleicht sterben kann.Da frage man mich mal,was bei mir das Zünglein an der Waage ist,keine Ahnung,denn ich bin trotzdem gut im verdrängen. Da ich Rentnerin bin,hätte ich viel Zeit für Schönes,einiges habe ich mir erfüllt...aber immer waren meine Tiere der Grund dafür.Ich bin von Berlin aufs Land gezogen,das ist sehr schön. Genau wie dir mal ein Onkologe das gesagt hat,was du schreibst,hat mir mal jemand gesagt,dass Natur besser wäre für Krebskranke,weil viel unnötiger Stress wegfällt. Der Stress,den finde ich ein Problem.Man kann sich selbst so viel Stress machen,angefange damit,was man für eine Einstellung zu sich selbst hat. Und wie immer bei mir urch meine Tiere bin ich nicht so doll auf mich selbst bezogen,das würde mich fertig machen,ich würde wahrscheinlich nur ständig denken,dass ich Krebs habe...aber die Tiere kommen eben an erster Stelle.Da ich keine Kinder habe... und ich bin auch nicht immer i.d.Stimmung,etwas schönes zu tun,was ich durch die Krankheit bekommen habe,ist eine gewisse Unkonzentriertheit,komisch,oder? Vorher konnte ich mich in ein Buch versenken,heute kann ich das nicht mehr,das wäre etwas Schönes,aber es geht einfach nicht mehr. Vielleicht würde es mir gelingen,wenn ich 1 Buch ü.d.Leben nach dem Tod in die Finger kriege,aber das will ich nun auch nicht gerade. Ich musste darüber lachen,wie du beschriebst,wie man nun positiv denkt.Stimmt genau.MANChmalhabe ich genau SO gedacht,wie du es beschreibst. Ich habe eines konsequent getan,mich von Menschen getrennt,die mich runterziehen,also die jammern,nicht mal ü.Krankheit,sondern generell:über alles mögliche oder die in Selbstmitleid aufblühen. Aber ansonsten bin ich kontaktscheuer geworden und das hat auch m.d.Krankheit zu tun. So unverfängliche Reisen mit oberflächlichen Kontakten mache ich manchmal,demnächst wieder a.d.Ostsee,aber tiefere Kontakte scheue ich,daher ist für mich z.B.das forum hier wichtig.
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ED :9/2013 Pankreaskopfkarzinom Whipple OP:April 2014 Chemo:Juni2014 |
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#3
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aquila, ich hoffe, ich habe mich nicht blöd ausgedrückt und bin falsch verstanden worden. Natürlich kann Optimismus und der glaube daran nicht heilen. Auch ich sehe es so, dass es unterstützt. davon allerdings bin ich überzeugt. Wenn der Krebs zu weit fortgeschritten ist, dann ist es nicht zu ändern.
Die Enkelin meines Cousins (mit dem wir sehr eng sind), bekam mit 3,5 Jahren Krebs und starb mit 6 Jahren. Da half aller guter Glaube, hoffen und beten nichts. Die Kleine glaubte daran und es hat ihr bis kurz vorher geholfen, es besser zu ertragen. Ich denke es ist bei Krebs vielleicht ähnlich wie bei anderen Krankheiten oder einfach bei älteren Personen. Mein Vater war auch optimistisch und schaffte seine Krankheit gut. Aber irgendwann sagte er: Wie lange soll das noch dauern? (Er meinte das langsame Sterben). Man merkte er wollte nicht mehr und er starb kurz danach. Man kann mit Hoffen eine Krankheit nicht heilen, aber vielleicht ein wenig besser ertragen? |
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#4
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Anchilla, mein Post stimmt ja inhaltlich mit Deinen Aussagen - teilweise fast wörtlich
- überein.Also bei mir ist es nicht falsch angekommen, denke ich ![]() Und ich denke auch, dass positives Denken (und ggfls. auch Verdrängen der Realität) es ganz sicher leichter ertragen lassen! Mir widerstrebt Verdrängung zutiefst. Andererseits beneide ich in manchen Fällen (gerade auch bei z.B. Krebs mit eher schlechter Prognose) die Menschen, die das können! Weil sie es ganz sicher besser ertragen... Letztlich hat man aber vermutlich gar nicht soooo viel Einfluss darauf, wie man zu der Erkrankung dann steht... Das weiß man wohl erst, wenn es soweit ist, denke ich... Ob ich weiter so realistisch und "nüchtern" und eher negativ denken werde, wenn bei mir doch ein bereits invasives Karzinom festgestellt wird, nach OP, was dann eben defakto BSDK bedeutet, weiß ich nicht... Und ob ich mir wünschen sollte, weiter so "sachlich" zu denken, wie jetzt, weiß ich auch nicht. Da bin ich total zwiespältig. Weil ich auf der anderen Seite auch partout kein Mensch sein möchte, der sich was vormacht...
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Mein Schatz... Es ist so ungerecht ![]() Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte... Geändert von aquila (13.01.2016 um 22:33 Uhr) |
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#5
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Ich bin auch realistisch und rede mir nichts ein.
BSDK kommt zurück, keiner weiß wann. Dessen bin ich mir völlig im Klaren. Aber schadet es, ein wenig zu hoffen und zu träumen? Daran zu glauben, dass Sport und positive Einstellung dies hinausschieben können? Ich denke nicht dass das falsch ist. Denn so lebt man (zumindest ich), eben diese Zeit besser, leichter und gelassener. Das ist auch was Wert. Nein, ich bin nicht blauäugig. Aber ich will mein Leben noch genießen und vor allem für meine Enkelkinder eine fröhliche Oma sein |
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#6
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Ich bin, auch nicht zuletzt aufgrund der Worte des o.g., auch eher realistisch eingestellen Onkologen, auch überzeugt, dass positive Einstellung und vor allem ein positiver Lebensstil, also aktiv und schöne Dinge tun usw., sicher den Verlauf beeinflussen können!
Da stimme ich Dir - und den anderen, die es so sehen - völlig zu! Daher schrieb ich ja, dass ich gar nicht weiß, ob ich mir wünschen soll, dass meine bisherige Einstellung, mit dem möglichst realistisch und nicht zuuu positiv (was bei mir wohl auch daran liegt, dass ich eher dazu neige, die Hoffnungen niedriger anzusetzen, um die Enttäuschungen und Verluste besser zur verkraften, im bisherigen Leben) mir "erhalten bleibt" ![]() Dass es für mich - und auch mein Umfeld - vermutlich besser wäre, wenn ich lernen würde, konsequent positiv zu denken! Bisher klappt das nur mäßig... Aber bisher ist ja auch noch nicht klar, ob es schon ein invasives Karzinom gibt, oder noch in sito oder Adenom... Da wird ja letztlich nur die OP Klarheit bringen, das ist leider so... Und wenn es dann der Fall ist, wie wird meine Einstellung dann wohl sein oder sich womöglich ändern...? Und in wie weit kann ich das selbst beeinflussen...? Und in welche Richtung WILL ich es dann ggfls. beeinflussen...? ![]() Vielleicht finde ich einen gesunden Mittelweg, wie Du Anchilla und mit ein bißchen der positiven Energie, die Du vermittelst... Genau wie auch z.B. KesGa und auch andere hier... Ich bewundere die Stärke, die dafür notwendig ist und hoffe, die habe ich dann auch... Ich habe auch trotz Klinik-Termin im Februar, nun nochmal Blut abnehmen lassen, vor allem wegen dem Ca 19-9, weil der ja derzeit der "Knackpunkt" ist und im Zusammenhang mit den IPMN die OP-Indikation darstellt... Noch hoffe ich inständig, dass er bitte bitte wieder etwas gesunken sein möge... Dass es vielleicht doch noch nicht soweit ist... Dass es vielleicht eine Schwankung war, eine andere Ursache hatte... Wenn wenigstens ein bißchen gesunken (ich hoffe ja nicht mal auf Normalbereich-Werte), oder zumindest nicht gestiegen, dann kann es ja alles noch ein gutes Ende nehmen. Was ich mache, wenn er in dem Maße weiter gestiegen ist, wie von Juli bis Nov., weiß ich noch gar nicht... Da verdränge ich den Gedanken doch noch ein wenig, bzw. schiebe ihn vor mir her...
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Mein Schatz... Es ist so ungerecht ![]() Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte... Geändert von aquila (14.01.2016 um 16:48 Uhr) |
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Wann bekommst du denn das Ergebnis?
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ED :9/2013 Pankreaskopfkarzinom Whipple OP:April 2014 Chemo:Juni2014 |
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