und nun... Brustkrebs

[Eva M.]

Hallo zusammen,

am Mittwoch muss ich nun in die Klinik und Donnerstag ist die Op.
Bis jetzt hatte ich alles weit weg von mir geschoben, aber nun werde ich doch etwas nervös.
Ich hatte nur mal eine Blinddarmoperation und die ist schon vierzig Jahre her.
Ich habe einfach Angst, vor der Narkose und vor den Schmerzen und das ich mich vielleicht anstelle.
Natürlich weiß ich, das ich in Guten Händen bin und ich mir keine Sorgen zu machen brauche. Ich mach mir halt trotzdem Sorgen.

@Sushi, ich habe noch keine Erklärung bekommen, (warum Her 2 Score null und trotzdem Her 2 positiv?) aber auch keine Gelegenheit zu fragen.

Danke, das ich hier ein wenig jammern durfte.

Liebe Grüße, Eva

[Mirana]

Liebe Eva,

du brauchst vor der OP keine Angst haben. Ich hatte vor drei Wochen eine OP, die 10 Stunden gedauert hat und ich hatte keine Schmerzen. Die haben da gute Drogen gegen Schmerzen. Es war nicht so schlimm wie ich mir vorgestellt habe. Am ersten Tag war ich schlapp und ich hatte wenig Kraft, aber ich hatte keine Schmerzen. Danach wird jeden Tag besser und besser. Heute fühle ich mich sehr gut
Ich wünsche Dir viel Erfolg und gute Besserung,

Liebe Grüße,
Mirana

[Zoraide]

Liebe Eva,
na klar, die Situation geht an die Nerven und damit kann sich das Schmerzempfinden leider intensivieren.
Als ich die OP hatte, war ich erstaunt wie wenig Schmerzen die Brustop verursachte. Da hatte ich mit wesentlich mehr Schmerz gerechnet. Außerdem gibt es Schmerzmittel und für eine solche Situation sind sie gemacht. Nach der OP kümmern sich die Pflegerinnen und Pfleger ganz lieb um einen, was ich damals sehr hilfreich fand. Sobald etwas weh tut, kann man das besprechen und die Medikation wird ggf. angepasst.
Es ist auch ratsam, sich für die Zeit danach gut mit Novalgin oder Ibu o.ä. einzudecken. Bitte kein ASS oder ähnliches, weil da das Blut verdünnt wird, was ungünstig für OPs ist, aber das wird ja auch im Aufklärungsgespräch thematisiert.
Die damalige Empfehlung war, bis zu 14 Tagen nach der OP noch einen gleichmäßigen Pegel an Schmerzmittel intus zu haben, damit man sich nicht doch eine Schonhaltung angewöhnt, die später dann noch viel mehr Schmerzen bereiten würde.
Auch Du wirst das Überstehen,
liebe Grüße,
Zoraide.

[Eva M.]

Hallo liebe Zoraide,

lieben Dank für deine Antwort. Heute bin ich entspannter, vielleicht weil ich mich heute bewusst abgelenkt habe mit schönen Dingen.
Ich hoffe das die Lymphknoten frei sind, sonst ändert sich ja die Behandlung.
Bei 3,5 cm und dann noch Sicherheitsabstand im gesunden, wird da ja einiges raus geschnitten. Kann mir das noch gar nicht vorstellen, das muss doch ein Loch geben oder eine Delle?
Ich lass mich mal überraschen! Zwei Drähte werden zur Markierung gelegt, wie muss man sich das vorstellen?

Alles Gute für dich, Eva

[Zoraide]

Liebe Eva M.,
wie auch immer der Befund sein wird, Hauptsache ist, dass etwas für das weitere schöne Fortleben getan werden kann. Das zählt.

Der Sicherheitsabstand liegt im mm-Bereich. Die neuen Operationsmethoden sind auch so weit fortgeschritten, dass man teilweise sogar nichts danach sieht, wenn man es nicht weiß.

Das Legen der Drähte würde von der schriftlichen Beschreibung her sich wilder darstellen, als es eigentlich ist. Die Brust an sich ist wirklich relativ schmerzunempfindlich. Das Legen des wirklich ganz dünnen feinen hochbeweglichen Drahtes hat etwas vom Picks beim Blutabnehmen. Mehr nicht. Man kommt auf einen speziellen Sessel. Sitzend wird durch eine Mammographie die Lage der auffälligen Region eruiert und dann kommt der erste und der zweite Picks. Das wars. Der Draht wird etwas zusammengeringelt und mit Leuko fixiert.

Ablenken, Aufräumen, Putzen, Steuern machen, Entrümpeln, Klamotten durchsortieren, Bett neu beziehen, genug Essen nach Hause tragen ... beschäftige Dich schön!
Liebe Grüße, Zoraide