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#1
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liebe ängstliche,
bitte hole dir psychotherapeutische hilfe zur unterstützung für dich und somit auch indirekt für deine partnerin. da kannst du die selbsthass-gedanken besprechen und deine gedanken in dieser sehr anstrengenden situation ordnen und dich stabilisieren. sowohl mein mann als auch ich hatten diese begleitung und es tat sehr gut. nimm alle hilfe, die du kriegen kannst. es ist das schicksal, für das niemand was kann. aber die schuldgefühle haben wohl alle liebenden, obwohl sie unberechtigt sind. alles gute euch!! ![]()
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... ![]() |
#2
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Hallo,
Danke für die Antworten. Es tut gut zu wissen, dass andere diese Gedanken kennen. Vor allem tut es gut zu hören, dass es okay ist auch mal zu weinen und dass ich damit nicht allein bin. Ich glaube auch, dass es mir gut tut hier zu schreiben und deshalb möchte ich das heute nochmal wieder tun: Bei mir hat sich die Situation mittlerweile verändert. Seit dem Wochenende ist die Stimmung zwischen mir und meiner Partnerin nicht so gut. Am Samstag morgen war sie sauer und enttäuscht von mir und daraufhin hat sich ein Gespräch entwickelt in dem sie mir gesagt hat, dass sie nicht glaubt dass ich ihr die Unterstützung geben kann die sie braucht und dass ich das nicht schaffen werde. Das hat mich sehr verletzt, aber das wollte ich ihr nicht zeigen und habe gekämpft, um ihr zu zeigen, dass ich das schaffen kann. Aber die Stimmung ist trotzdem so geblieben. Ich habe es nicht geschafft sie aus dieser Stimmung rauszuholen und das lässt mich jetzt zweifeln ob sie nicht recht hat, dass ich das nicht schaffe sie zu unterstützen und dieser Gedanke ist sehr verletzend und macht mich traurig. Ich versuche dennoch ihr zu helfen und sie zu unterstützen, weil sie mir nun mal sehr wichtig ist und ich nicht einfach so aufgeben will. Mittlerweile sind auch zwei Themen aufgekommen, die für sie sehr schwierig sind (für mich ja wie ich schon erzählt habe auch) und von denen sie nicht weiß ob sie damit klar kommt. Das eine Thema ist die Sache mit dem Bereitschaftsdienst. Da das Thema für mich selbst auch so schwierig ist habe ich mich nicht überwinden können so richtig mit ihr darüber zu reden. Das hat dazu geführt, dass ich Bereitschaftsdienst habe und sie nicht mit mir schreiben will weil sie damit nicht klar kommt. Das ist für mich sehr schwer, weil ich mich ja selbst so schlecht fühle wenn ich Dienst habe und ich kann es zwar akzeptieren, dass sie jetzt nicht schreiben will, aber das fällt mir sehr schwer, weil ich weiß, dass es ihr ja nicht gut geht. Momentan weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll. Das andere Thema, das sie belastet ist die Sache mit den Haaren. Sie überlegt schon sich die Haare so bald wie möglich abzurasieren. Da hat sie auch meine volle Unterstützung, weil ich verstehen kann, dass es sie ganz wahnsinnig macht durch die ausfallenden Haare ständig und immer daran erinnert zu werden, dass sie krank ist und dass sich ihr äußeres verändert. Allerdings sagt sie, dass sie Probleme damit hat, dass ich meine Haare ja nach wie vor habe. Mir ist das auch sehr unangenehm und das habe ich ihr auch gesagt. Ich habe ihr auch gesagt wenn ihr irgendwas helfen würde dass ich bereit wäre das für sie zu tun. Ich habe ihr vorgeschlagen, dass ich nur noch meine Haare zusammen trage, damit die nicht überall rumflattern oder dass ich sie mir kurz schneide. Aber das fand sie alles irgendwie blöd. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen kann und wie ich auf sie eingehen kann. Mich macht das sehr traurig und ich habe Angst, dass es so bleibt wie es momentan ist. Was mich auch sehr belastet ist, dass sie einerseits sehr abweisend ist und mir klar macht, was sie alles sauer auf mich macht. Aber andererseits sucht sie dann meine Hilfe und fragt mich um Rat oder sagt mir wenn etwas passiert bescheid. Das ist ein Hin und Her, sodass ich gar nicht weiß woran ich bin und das macht mich ganz fertig. Kennt das vielleicht jemand? Liebe Grüße |
#3
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Hallo,
ich glaube, da kommt Verschiedenes zusammen bei Deiner Partnerin. Der Neid, dass sie krank und Du gesund bist. Dass Du Deine Arbeit weiter machen kannst, Dein Äußeres in Ordnung ist usw.. Gleichzeitig Verzweiflung, dass es so ist, wie es ist. Sie muss erst einmal mit der Situation klar kommen und sie annehmen, soweit das möglich ist. Dass Du darunter mit leidest, ist verständlich. Aber lass Dich nicht so nach unten ziehen, bei allem Verständnis für ihre Situation. DU kannst nicht dafür, dass es sie erwischt hat, mache Dir das klar. Und insofern hast Du auch das Recht, ihr Grenzen zu zeigen und nicht alles zu akzeptieren und zu schlucken, was sie mit Dir macht. Es ist richtig, dass sich ein Außenstehender, auch der engste Angehörige, nicht in diese Situation hinein versetzen kann, plötzlich zu begreifen, dass das Leben auch für einen selber endlich ist, Schmerzen und all diese Dinge zu erleiden. Zitat:
Viele Grüße! Safra |
#4
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Hallo Ängstliche,
ich kann dich gut verstehen, ich bin auch Angehörige, die gerne helfen würde. Schade ist es für dich, dass deine Partnerin nun denkt, du würdest es nicht schaffen. Zeigen mir deine Gedanken doch, dass du dir sehr wohl viele Sorgen machst und auch nach Lösungen sucht. Ich wünsche Dir die Kraft und deiner Partnerin die Einsicht, dass ihr es nur gemeinsam schaffen könnt, wenn ihr auch insgesamt gemeinsam durchs Leben gehen möchtet. Möglicherweise stellen sich hier jetzt die Weichen, auch, weil deine Partnerin dir das Leben nicht verbauen möchte. Sie wünscht sich sicherlich, dass du an ihrer Seite bist, jedoch könnte es auch sein, sie möchte dich nicht leiden sehen und sie möchte dir und deinem Glück - egal ob im Job oder privat - nicht im Weg stehen. Bleibt im Gespräch und bleibt ehrlich! Dir alles Gute, Hexe2016 |
#5
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Hallo Ängstliche
Ich würde nicht alles auf die Goldwaage legen, was Deine Partnerin sagt. Ist doch klar, dass sie gerade sehr durcheinander ist. Es ist sicher ein gutes Zeichen, wenn sie Dich um Rat fragt. Es wirkt auf mich so, dass Du jetzt etwas zu sehr beobachtest und wirklich an jeder ihrer Gesten überproportional herumdeutelst. Es wäre besser, wenn Du den Tag so strukturierst mit ihr wie vorher. Sie möchte sicher auch nicht ständig an ihre Krankheit denken. Und ganz sicher möchte sie nicht, dass nun Du den bösartigen Tumor hast. Schlag Dir solche Gedanken aus dem Kopf und bleib vernünftig, denn genau das braucht sie im Moment - jemand, der nicht abdreht, sondern ruhig und stark sein kann, damit sie sich an Dir anlehnen darf. - Du schaffst das, glaube an Dich. Du hast sie so lieb. Deine Liebe schafft es! ![]()
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LG Dream |
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