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#1
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Liebe Mairegen,
ich kann Dir deine Frage nach dem "Warum" nicht beantworten, aber Du klingst so traurig dass ich dir einfach mal eine virtuelle Umarmung da lassen wollte. Auf jeden Fall hast du durch deinen Umzug nichts falsch gemacht. Du hast das Recht dort zu leben wo du möchtest. Aber ich denke das weißt du auch... Was deine Mutter gerade dazu bringt dich auszugrenzen weiß ich nicht. Ich weis nur , dass diese Erkrankung viele Menschen verändert, sie Dinge tun lässt die für andere verletzend sind. Gib ihr und Dir Zeit. Es ist schön dass sie die OP gut überstanden hat! Danke Dir auch für dein Mitgefühl... meine Mama fehlt mir sehr... Liebe Grüße! Jana
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Meine Mutter: Pankreas-Ca ED 7/2014 verstorben am 3.11.15 Immer in meinem Herzen... ![]() |
#2
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Ich danke dir für deine Worte!
Ja ich bin wirklich sehr traurig. Meine Mutter ließ es zu dass wir vor ihrer OP nicht mehr sprechen können miteinander. Es hätte auch etwas schief gehen können und es ist noch immer kritisch. Aber es war ihr nicht wichtig mich zu sprechen. ![]() Und gleichzeitig schäme ich mich dass ich mich damit beschäftige. Zum Beispiel dir gegenüber. Du hast deine Mama verloren und vermisst sie. Meine ist noch bei mir und ich bin auch sehr sehr dankbar dafür. Aber ich habe auch Angst dass wir in diesem Groll eines Tages auseinander gehen könnten. ![]() |
#3
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Liebe Mairegen, ich kann Deine Enttaeuschung so gut verstehen. Ich habe seit 3 Jahren keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern, da ich, als ich an einer Vorstufe von Brustkrebs erkrankte, meiner Mutter endlich einmal sagen konnte, wie sehr mich ihr unbedachten und kränkenden Aeusserungen (Brust ab!Weg damit!) verletzten. Sie machte mir am Krankenbett dermassen die Szene, dass ich einen Nervenzusammenbruch erlitt und mir die Aerzte rieten, meine Mutter erstmal auf Abstand zu halten. Ich erklärte meinen Eltern, dass meine Brust tatsächlich so voller Vorstufenzellen war, dass sie mastektumiert werden musste und ich den Weg der OPs hauptsächlich mit meinem Mann an meiner Seite bestreiten wolle. Tja, das war's dann. Ich wurde mastektumiert, es wurde ein Implantat eingelegt und 6 Monate später wurde die Brust mit Eigengewebe wieder aufgebaut. Mein Mann informierte meine Eltern mehrfach telefonisch über meine Situation. Sie reagierten uninteressiert und abweisend. Als ich nochmal den Versuch unternahm, mit meiner Mutter ein vernünftiges Gespräch zu führen, ging auch dieses in die Hose. Ich hätte ihnen den Kontaktabbruch auferlegt, und nun könne ich sehen, wie ich zurecht komme. Ich erlitt tatsächlich in der operierten Brust ein Rezidiv und müsste noch zweimal nachoperiert werden. Mein Mann bekam dann noch einen Herzinfarkt, den er zum Glück gut ueberstanden hat. Zum Glück stand mir seit dem Zusammenbruch im Krankenhaus eine sehr gute Psychologin zur Seite, die mir in zahlreichen Therapiesitzungen das Persoenlichkeitsbild einer narzisstisch gestörten Person aufzeigte. Ich erkannte meine Mutter darin wieder. Ich weiß nicht, wie alt du bist. Ich bin 50 und meine Eltern gehören noch der Kriegsgeneration an. Mit dieser Generation wurden leider sehr viele Menschen groß, die solch eine Störung aufweisen. Mir haben die Bücher von Susanne Bode (Kriegsenkel, Kriegskinder) in vielen Dingen die Augen geöffnet. Ebenso das Beschäftigen mit Beschreibungen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Du hast mit Deinem Umzug nichts Falsches gemacht. Schade ist nur, dass sich die anderen Familienmitglieder dem Willen Deiner Mutter beugen. Aber auch das passt zu dem Bild.
Ich drücke und umarme Dich! |
#4
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Liebe Mairegen,
aber du brauchst dich doch nicht zu schämen! Es ist schön, dass Du deine Mutter noch hast und ich gönne jedem seine/ihre Mutter! Ich habe meine verloren, aber das heißt doch nicht, dass mir andere Menschen nicht die Konflikte mit ihrer Mutter erzählen dürfen, weil ich dann vielleicht sagen oder denken könnte "na die hat Probleme, sie hat ja ihre Mama noch". Dem ist absolut nicht so. Sei lieb gegrüßt von Jana
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Meine Mutter: Pankreas-Ca ED 7/2014 verstorben am 3.11.15 Immer in meinem Herzen... ![]() |
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