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#1
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Hallo maxim,
es tut mir Leid, dass dein Vater mit dieser Diagnose leben muss. Bei mir (ebenfalls Darmkrebs mit Lebermetastasen und später auch im Bauchfell) hat die Folfox-Chemo die Lebermetastasen rasant verkleinert, was laut Aussage meines Onkologen wohl häufig so ist. Vielleicht besteht dann ja die Chance auf eine OP. Mein Onkologe, der auch Ernährungsmediziner ist, hat mir ausdrücklich gesagt, dass es keine gesicherte Diät für Krebserkrankte gibt. Wenn kein Zucker bzw. Kohlenhydraten zugeführt werden, passen sich die Krebszellen an. Gerade während der Chemo, wo der Appetit eingeschränkt ist, sollte aus meiner Sicht die Ernährung zwar gesund sein, aber auch das gegessen werden dürfen, worauf man Appetit hat. Ich hätte mir während der Chemo eine Einmischung in meinen Essensplan verbeten. Wenn ich schon nicht weiß, wie lange Lebenszeit mir bleibt, dann esse ich genau das, was ich will und was mir schmeckt. Das war und ist für mich ganz wichtige Lebensqualität. Ich wünsche euch eine erfolgreiche und nebenwirkungsarme Chemozeit. Liebe Grüße Luise |
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#2
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Hallo Luisel
danke Dir für die Antwort - auch bzgl Ernährung. Darf ich fragen wie Deine Behandlung verlaufen ist und wie es Dir heute geht? Hast Du "Tipps" die Du zusammenfassend für Dich weitergeben würdest in der selben Situation oder - wenn du könntest - ab der Diagnose anders gemacht hättest? Bei meinem Vater geht das "Programm" ja eben erst los und für uns ist das natürlich auch komplettes Neuland. Seine Lebermetastasen haben jeweils 5cm (2 Stück). Ziel ist es jetzt diese soweit verkleinert zu bekommen via Chemo um sie somit dann operabel zu bekommen. Sein Herd im Darm hat "nur" 4cm, liegt und verlief den Umständen entsprechend "günstig" und ist wohl vergleichsweise leicht operabel. Ich danke Dir |
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#3
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Gern beantworte ich dir deine Fragen.
Meine Diagnose erhielt ich im März 2016, Metastasen wurden nicht gesehen. Darm-OP im April, und als im Mai die Chemo starten sollte, war der Tumormarker so hoch, dass der Onkologe ein Pet-CT veranlasste, das die 4 Lebermetastasen zeigte. Dann erstmal 4 Chemos und im Juli 16 die Leber-OP. Chemo bis Dezember 16, Reha im Februar und im Juni Anstieg der Tumormarker. Ein Pet-Ct zeigte eine Metastase am Eierstock, die im Juni operiert wurde. Seit September wieder Anstieg der Tumormarker, OP des 2. Eierstocks und einer Metastase am Bauchfell. Anfang Januar werden wieder die Tumomarker bestimmt, bei Anstieg wieder PET-CT und ggf. HIPEC. Mein Onkologe empfahl mir die onkologische Trainingstherapie und ich habe die gesamte Zeit regelmäßig Sport betrieben, auch während der Chemo. Das hat mir geholfen, fit zu bleiben, bzw. zu werden, besonders in der Chemozeit. Es geht mir jetzt 2 Monate nach der letzten OP sehr gut, etwas mulmig vor der nächsten Untersuchung. Außerdem habe ich sehr gründlich recherchiert, was die Chirurgen betrifft. Meine Leber wollte nur einer der angefragten Chirurgen operieren, aber der konnte es. Das ist auch mein Tip neben dem Sport: genau gucken, an wen man sich wendet. Sich selbst kümmern, damit nicht zuviel Zeit verstreicht und die Fäden in der Hand behalten. Zweitmeinung einholen. Liebe Grüße Luise, die übrigens genau so alt wie dein Papa ist. |
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#4
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Hallo Luise
Danke für die Antwort. Wünsche Dir vorab alles gute für die Zukunft bei bester Gesundheit. Wie hast du die Chemotherapie generell vertragen? Waren die Nebenwirkungen etc den Umständen entsprechend "erträglich" ? Vielen Dank |
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#5
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Hallo Maxim ,
immer wieder liest man das es Angehörige gibt , die den Krebspatienten in ihre Ernährung "reinschwätzen" . Ich persöhnlich werde da richtig sauer . Jeder Arzt sagt einem Patienten unter der Chemo , daß er essen soll vorauf er Lust hat ! Denn die Chemo ist alleine schon dank dem metallenen Geschmack den sie mit sich bringen Appetit hemmend . Zudem unterstreiche ich Luisels Worte , Essen hält Leib UND Seele zusammen ! Also bitte geb dem Mann , der so einen schweren Weg vor sich hat das , worauf er Lust hat ! Mein Mann raucht ein paar Zigaretten , mampft tonnenweise Chips und sehr fetthaltige Dinge . Auch gerne immer wieder ne Tafel Schoki . Und das schon immer mit meinem Segen . Ich könnte nicht mehr in den Spiegel gucken , wenn ich ihm mit meinem Drängen das alles vermiesen würde . ![]() Ansonsten wünsche ich viel Erfolg bei der Therapie .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . ![]() Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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#6
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Vielleicht gibt das KH während der Chemo ja auch Weißbrot & Kuchen, weil das leichtverdauliche kurzkettige Kohlenhydrate sind?
Ich würde aber, allerdings nicht als Tochter , schon auch immunsystemförderliche Dinge anbieten, wie leckeres Obst, Gemüse, das er gerne mag (auch mit Rahm, Sahne etc angemacht), bevorzugte Fischsorten etc.Als Basisernährung, zusätzlich kann ja hier und da auch Schokolade oder sonstwas "ungesundes" gefuttert werden. Letztlich muss das aber jeder selbst entscheiden, auch wenn er schlimmstenfalls unter der Chemo fröhlich pafft und sich komplett von junkfood ernährt. Sein Körper, seine Entscheidung, seine (möglichen) Konsequenzen. Das Reinquarken bringt ja effektiv meist ohnehin nichts.... wenn die eigene Überzeung fehlt. Kann man sich als Angehöriger also auch sparen und sich lieber auf das konzentrieren, was dem Patienten gut tut und was der selbst möchte. Wobei es ja auch die These gibt, dass man sein Lieblingsessen besser nicht (oft) wählen sollte, weil die Chemo mit ihren Nebenwirkungen einem das vermiesen könnte für die Zukunft.... das habe ich hier im Forum schon häufiger gelesen, bei meinen betroffenen Angehörigen ist das nicht so gewesen. |
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#7
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Die Chemo habe ich insgesamt recht gut vertragen, allerdings hat mein Onkologe mir bei den letzten 8 nicht die volle Dosis Oxaliplatin gegeben, da er vermeiden wollte, dass es womöglich ganz abgesetzt hätte werden müssen. Natürlich ab und zu Durchfall, Neuropathie in Händen und Füßen und im Mund bei Kälte. Außerdem einfach ein ekliges Gefühl, das ich nicht beschreiben kann. Geholfen hat wie gesagt der Sport.
Kälte wegen des Oxaliplatins unbedingt meiden, aber das merkt man recht schnell. Außerdem habe ich viel gestrickt, um der Neuropathie entgegenzuwirken. Gegen Übelkeit bekam ich Emend, Aloxi und Cortison, deshalb habe ich in der Zeit 12 kg zugenommen, die ich bis heute mit mir rumschleppe. Nach den letzten 3 Chemos war mir trotzdem leicht übel; dagegen haben Seabands wunderbar geholfen. |
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