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  #1  
Alt 01.01.2018, 18:35
Luisel Luisel ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Gern beantworte ich dir deine Fragen.
Meine Diagnose erhielt ich im März 2016, Metastasen wurden nicht gesehen. Darm-OP im April, und als im Mai die Chemo starten sollte, war der Tumormarker so hoch, dass der Onkologe ein Pet-CT veranlasste, das die 4 Lebermetastasen zeigte. Dann erstmal 4 Chemos und im Juli 16 die Leber-OP. Chemo bis Dezember 16, Reha im Februar und im Juni Anstieg der Tumormarker. Ein Pet-Ct zeigte eine Metastase am Eierstock, die im Juni operiert wurde. Seit September wieder Anstieg der Tumormarker, OP des 2. Eierstocks und einer Metastase am Bauchfell. Anfang Januar werden wieder die Tumomarker bestimmt, bei Anstieg wieder PET-CT und ggf. HIPEC.
Mein Onkologe empfahl mir die onkologische Trainingstherapie und ich habe die gesamte Zeit regelmäßig Sport betrieben, auch während der Chemo. Das hat mir geholfen, fit zu bleiben, bzw. zu werden, besonders in der Chemozeit.
Es geht mir jetzt 2 Monate nach der letzten OP sehr gut, etwas mulmig vor der nächsten Untersuchung.
Außerdem habe ich sehr gründlich recherchiert, was die Chirurgen betrifft. Meine Leber wollte nur einer der angefragten Chirurgen operieren, aber der konnte es.
Das ist auch mein Tip neben dem Sport: genau gucken, an wen man sich wendet. Sich selbst kümmern, damit nicht zuviel Zeit verstreicht und die Fäden in der Hand behalten. Zweitmeinung einholen.
Liebe Grüße
Luise, die übrigens genau so alt wie dein Papa ist.
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  #2  
Alt 01.01.2018, 19:00
Maxim99 Maxim99 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo Luise
Danke für die Antwort. Wünsche Dir vorab alles gute für die Zukunft bei bester Gesundheit.
Wie hast du die Chemotherapie generell vertragen? Waren die Nebenwirkungen etc den Umständen entsprechend "erträglich" ?
Vielen Dank
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  #3  
Alt 01.01.2018, 19:37
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
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Beiträge: 810
Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo Maxim ,

immer wieder liest man das es Angehörige gibt , die den Krebspatienten in ihre Ernährung "reinschwätzen" . Ich persöhnlich werde da richtig sauer . Jeder Arzt sagt einem Patienten unter der Chemo , daß er essen soll vorauf er Lust hat ! Denn die Chemo ist alleine schon dank dem metallenen Geschmack den sie mit sich bringen Appetit hemmend . Zudem unterstreiche ich Luisels Worte , Essen hält Leib UND Seele zusammen ! Also bitte geb dem Mann , der so einen schweren Weg vor sich hat das , worauf er Lust hat !

Mein Mann raucht ein paar Zigaretten , mampft tonnenweise Chips und sehr fetthaltige Dinge . Auch gerne immer wieder ne Tafel Schoki . Und das schon immer mit meinem Segen . Ich könnte nicht mehr in den Spiegel gucken , wenn ich ihm mit meinem Drängen das alles vermiesen würde .

Ansonsten wünsche ich viel Erfolg bei der Therapie .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #4  
Alt 01.01.2018, 21:11
p53 p53 ist offline
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Beiträge: 143
Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Vielleicht gibt das KH während der Chemo ja auch Weißbrot & Kuchen, weil das leichtverdauliche kurzkettige Kohlenhydrate sind?

Ich würde aber, allerdings nicht als Tochter , schon auch immunsystemförderliche Dinge anbieten, wie leckeres Obst, Gemüse, das er gerne mag (auch mit Rahm, Sahne etc angemacht), bevorzugte Fischsorten etc.

Als Basisernährung, zusätzlich kann ja hier und da auch Schokolade oder sonstwas "ungesundes" gefuttert werden.

Letztlich muss das aber jeder selbst entscheiden, auch wenn er schlimmstenfalls unter der Chemo fröhlich pafft und sich komplett von junkfood ernährt. Sein Körper, seine Entscheidung, seine (möglichen) Konsequenzen.
Das Reinquarken bringt ja effektiv meist ohnehin nichts.... wenn die eigene Überzeung fehlt. Kann man sich als Angehöriger also auch sparen und sich lieber auf das konzentrieren, was dem Patienten gut tut und was der selbst möchte.

Wobei es ja auch die These gibt, dass man sein Lieblingsessen besser nicht (oft) wählen sollte, weil die Chemo mit ihren Nebenwirkungen einem das vermiesen könnte für die Zukunft.... das habe ich hier im Forum schon häufiger gelesen, bei meinen betroffenen Angehörigen ist das nicht so gewesen.
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  #5  
Alt 02.01.2018, 01:10
Luisel Luisel ist offline
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Beiträge: 44
Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Die Chemo habe ich insgesamt recht gut vertragen, allerdings hat mein Onkologe mir bei den letzten 8 nicht die volle Dosis Oxaliplatin gegeben, da er vermeiden wollte, dass es womöglich ganz abgesetzt hätte werden müssen. Natürlich ab und zu Durchfall, Neuropathie in Händen und Füßen und im Mund bei Kälte. Außerdem einfach ein ekliges Gefühl, das ich nicht beschreiben kann. Geholfen hat wie gesagt der Sport.
Kälte wegen des Oxaliplatins unbedingt meiden, aber das merkt man recht schnell. Außerdem habe ich viel gestrickt, um der Neuropathie entgegenzuwirken.
Gegen Übelkeit bekam ich Emend, Aloxi und Cortison, deshalb habe ich in der Zeit 12 kg zugenommen, die ich bis heute mit mir rumschleppe. Nach den letzten 3 Chemos war mir trotzdem leicht übel; dagegen haben Seabands wunderbar geholfen.
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  #6  
Alt 02.01.2018, 13:05
kruelue kruelue ist offline
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Ort: Bei Hamburg
Beiträge: 40
Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo Maxim!
Zunächst möchte ich hier allen ein - in jeder Hinsicht - erfolgreiches und glückliches Jahr 2018 wünschen.
Ich bin selbst betroffen und kann deine Frage bezüglich Lebenserwartung verstehen. Auf jeden Fall finde ich es ebenfalls richtig, dass euer Onkologe sich dazu nicht äußert bzw. äußern kann. Jeder Mensch ist einzigartig! Als ich meine Diagnose im April 2012 erhielt, errechnete ich mir (mit Hilfe der seriösen Informationen, die Google anbietet) eine 50%-ige Chance zu gesunden und die nächsten 5 Jahre zu überleben. Seitdem war mein Weg sehr steinig aber machbar und vor allem, ich lebe noch
Bezüglich Ernährung kann ich dir sagen, dass ich mich eigentlich fast immer gesund ernährt habe und trotzdem...Es gibt tatsächlich auch die sog. Kohlenhydrat freien Diät. Ich kenne bzw. kannte einige Krebspatienten, die sich streng danach richteten. Es gibt einige, die darauf schwören, da sie weiterhin leben und andere, die trotzdem gestorben sind. Wie gesagt: jeder Mensch ist einzigartig und nicht zu vergessen: Krebs ist nicht immer gleich Krebs und das gilt auch für den Darmkrebs!

Ich wünsche dir und vor allem deinem Vater viel Kraft, Zuversicht und ebenfalls viel Erfolg bei der Therapie!
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  #7  
Alt 02.01.2018, 18:22
Maxim99 Maxim99 ist offline
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Registriert seit: 01.01.2018
Beiträge: 15
Standard AW: Vater (60) Darmkrebs mit Lebermetastasen

Vielen Dank für die Antwort. Mit Betroffen meinst Du auch Darmkrebs mit Lebermetastasen?
Ich habe mir selbst auch die 50% für die nächsten 5 Jahre ergoogelt, dann liege ich ja nicht so falsch. Aber mir ist schon bewusst das natürlich jeder (Krebs) ein Individuum ist und es genauso entsprechend besser oder schlechter ablaufen kann als die Statistik im Einzelfall.
Ich hoffe sehr das die Chemo und möglicherweise zusätzlich die Antikörpertherapie anschlägt und mein Vater operabel wird. Das ist ja mal die erste große Etappe und alles andere irgendwo auch Zukunftsmusik. Ich denke man muss hier Step by Step (wenn nicht sogar von Tag zu Tag) an die Sache rangehen.
Wie es mir scheint sind Lebermetastasen begleitend zum Darmkrebs keine Seltenheit.
Ich wünsche Dir ebenfalls ein gesundes tolles Jahr 2018 und würde mich natürlich über ein paar Worte zu Deinem Verlauf freuen nachdem Du das ganze der Umständen entsprechend sehr gut meisterst wie es scheint.
Maxim
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