lungenkrebs
Hallo Silke,
mein Mann hat natürlich recht! Er ist ein ganz lieber und verständnisvoller Mann und würde auch mir die Sterne vom Himmel holen. Ich merke ja selbst, dass die Gesprächsthemen sich immer wieder nur noch um das eine drehen, ich ihm jeden Abend erzähle, was wieder los war, wir kaum mehr weggehen können, da ich dann zu vorgerückter Stunde irgendwann mal wieder mit dem Thema anfange. Ich kann irgendwie nicht abschalten. Gerade meine Freundin und ihr Mann sind unsere besten Freunde, aber er geht anders damit um, etwas distanzierter..Er hat einen eigenen Schutz aufgebaut. Dass die Familie (aber alle!) so die Augen vor der Krankheit verschließen, verstehe ich nicht; ich habe schon so oft Anläufe gemacht ihnen einiges zu erklären, aber ich höre dann meistens, dass diese "Schwäche" und "Appetitlosigkeit" bestimmt vorüber geht und nächstes!!!!Jahr alles wieder besser wird. Ich habe nicht das Herz und auch nicht das Recht dazu etwas zu sagen. Sollte mit meiner Freundin was passieren, fallen die aus allen Wolken. Oder sie haben selbst einen Schutz aufgebaut, manchmal weiß man nicht mehr, was man denken soll! Diskussionen gibt es in unserer Familie die letzte Zeit zu oft! Mein Mann feiert Ende des Jahres einen runden Geburtstag und wir zwei wollen uns eine ganz tolle Reise gönnen, ohne Kinder, ohne Hund, ohne alles.....Wir träumen von Südafrika, Karibik usw.. Können wir fahren? Vierzehn Tage bis drei Wochen ist eine verflixt lange Zeit. Es sind alles solche Gedanken, die mir durch den Kopf gehen und die ich natürlich nicht bei meinem Mann oder sonstwo raus lassen kann....
Beate
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