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#1
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Liebe Heike,
ich melde mich nach 3 sehr düsteren Monaten, in denen ich es nicht geschafft habe aus meinem ganz tiefen, dunklen Loch herauszufinden. Die letzten tragischen Tage im Leben meiner Mutter verfolgen mich. Ich vermisse sie unendlich. Es ist alles so traurig. Leider baut mein Vater geistig weiter ab. Das macht es für mich alles noch viel schwieriger. Jetzt wollte ich hören, wie es dir/euch ergangen ist nach deiner letzten Nachricht, die ich alarmierend fand. Ich habe in den letzten Tagen an euch gedacht. Lass mal von dir hören, wenn du magst. Eli |
#2
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Liebe Eli,
schön mal wieder von dir zu lesen, zugleich stimmt es mich traurig wie du unter dem Verlust deiner Mutter leidest und die Vergangenheit dich immer wieder einholt. Vielleicht kannst du dich dazu entschließen einer Selbsthilfegruppe beizutreten, oder anderweitige Unterstützung zu holen. Wie du schreibst geht es deinem Vater ja auch nicht so gut. Aus der Ferne eine Umarmung und bleib stark. Meinem Mann geht es momentan den Umständen entsprechend gut, zwischenzeitlich hatten wir genau das Gegenteil. Aufgrund dessen, haben wir uns das mobile Palliativteam ins Boot geholt. So habe ich immer einen Ansprechpartner und bei Bedarf kommen Sie jederzeit zu uns nach Hause. Einmal wöchentlich werden ich immer angerufen und bei Notwendigkeit besprochen, ob Medikamente erhöht werden müssen. Klappt bis jetzt wirklich gut. Leider kann mein Mann keine Spaziergänge mehr machen, Gymnastik wird auch schon lange nicht mehr gemacht. Solange er im Bett liegt oder in seinem Fernsehsessel sitzt ist es ganz gut, aber im Stehen oder Gehen werden die Schmerzen( Einschnürung) unerträglich. Der Knubbel auf dem Rücken ist jetzt in etwa so groß wie meine Faust und vor 3 Tagen haben wir einen weiteren kleinen Knubbel auf der Wirbelsäule entdeckt, die aber Gott sei dank keine Schmerzen bereiten. Es gibt aber auch Gutes zu berichten. Mein Mann hat einen wirklich gesunden Appetit und hält sein Gewicht. Er schläft nicht mehr so viel, redet wieder mehr, spielt Schach und liest ab und zu die Zeitung und freut sich wenn die Kinder, Enkelkinder bzw. Besuch kommt. Ich hoffe diese Zeit bleibt uns so lange wie möglich erhalten. Es ist alles nicht so einfach, aber man versucht das Beste daraus zu machen. Liebe Grüße, Heike Eigentlich wollte ich ja den letzten Befund von meinem Mann ausführlich schreiben. Sehe aber davon ab, weil es letztendlich bei jedem anders verlaufen kann und Größe , Lage individuell sind. Also nur eine kurze Zusammenfassung. Die Metastasen in der Lunge sind mehr und größer geworden, verplumpte Nebeniere mit Absiedlungen , chronischer Nierenstau, Lymphknotenmetastase ( alles Größenprogredient/ fortschreitend ), Schwielenbildung. |
#3
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Liebe Heike, ich wünsche euch sehr, dass euch weiterhin Zeit miteinander gegönnt ist und dass sich die Schmerzen bei deinem Mann in Schach halten lassen. Das Palliativteam dazu zu holen ist sicher der richtige Ansatz.
Ich hatte das auch geplant, aber leider ist es nicht mehr dazu gekommen. Meine Mutter hatte ebenfalls zum Schluss einen dicken Knubbel am Rücken ausgehend von der Rippenmetastase. Erstaunlicherweise hatte sie nur wenig Schmerzen bis zu ihrem tragischen Sturz. Ich denke an euch - wie du schon sagst, man muss das Beste daraus machen... Alles Liebe Eli |
#4
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Hallo an alle Leser,
die Zeit bzw. die Krankheit nimmt mir Stück für Stück meinen geliebten Mann. Vor ein paar Wochen noch ganz zufrieden, erlebten wir jetzt wieder das totale Gegenteil, mit starken Schmerzen in der Nacht, was eine Erhöhung der Medikamente nach sich zog. Dadurch bekommt er dann meist unkontrollierte Zuckungen, weil er in dieser Zeit sehr wenig trinkt und die Nieren nicht mehr richtig arbeiten. Bis jetzt war es so, wenn es ihm wieder besser ging, habe ich ihn aller 20 Minuten aufgefordert etwas zu trinken und so verschwand, in ein paarTagen, das Zucken und das Zittern. Leider merke ich, wie immer mehr die Kraft schwindet, er viel schläft und es schwierig wird ihn immer wieder zum Trinken zu bewegen. Nach jedem Tief kommt ein Hoch, so heißt es doch.... |
#5
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Liebe Heike, ich fühle mit dir und wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.
Meine Kraft scheint leider nicht auszureichen, das Erlebte zu verarbeiten. Ich bin zur Zeit in einer sehr depressiven Stimmung. Hoffentlich können die Ärzte die Schmerzmedikation deines Mannes noch besser einstellen und ihm Erleichterung verschaffen! |
#6
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Liebe Elicita, danke für deine mitfühlenden Worte.
Heute hat mein Mann sehr gut gegessen und auch das Trinken klappte wesentlich besser. Er hat immer wieder mit mir kurze Gespräche geführt und sogar gelacht. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, endlich einen Weg zu finden der dich aus dem Tief wieder rausführt. Du warst für deine Mutter immer die starke Tochter, jetzt ist es Zeit diese Kraft für dich zu aktivieren. |
#7
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Seit nun genau einer Woche hat sich der Lebensablauf meines Mannes ins Bett verschoben. Ihm ging es zwischenzeitlich überhaupt nicht gut, hat Essen und Trinken abgelehnt und hatte demzufolge eine Überdosierung der Medikamente, was sich durch unkontrollierte Zuckungen und Verwirrtheit äußerte. Durch Infusionen wurde seine Austrocknung wieder reguliert und am nächsten Tag schien alles wieder ok zu sein. Mein Mann war wieder ganz klar im Kopf, hat mehr als gut gegessen und getrunken, war gut drauf. Einen Tag später hat sich der Appetit schon wieder verabschiedet. Man merkt und sieht wie der Körper immer schwächer wird, alleine aufstehen oder gehen ist nicht mehr möglich und sogar das sitzen im Fernsehsessel ist einfach zu unbequem und anstrengend geworden. Auch der Nachtschweiß ist seit ein paar Wochen wieder sehr stark. Der Knubbel auf dem Schulterblatt hat jetzt die Größe einer Männerfaust, bereitet ihm aber keine Schmerzen.
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