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Alt 30.01.2005, 09:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Metastasierende Nierenzellkarzinom

Hallo, Anette,

in welchen Kliniken die BAY-Studie durchgeführt wird, kann ich Dir definitiv leider nicht sagen. Ich weiß nur, dass sie z. B. auch in der Uni-klinik München Großhadern durchgeführt wird. Es sind sehr viele Kliniken in Deutschland, die an dieser Studie beteiligt sind, und man forscht daran weltweit. Von München weiß ich, dass sie bereits seit einem Jahr daran arbeiten und ( wie man uns dort sagte ) deutschland- und europaweit die meinsten Patienten damin haben.

Es ist, wie Du bereits weißt, eine randomisierte Studie, also eine, in der nach dem Zufallsprinzip 50 % Placebo und 50 % Medikament verabreicht wird. Weder der Arzt noch der Patient wissen, WAS sie jetzt genau bekommen bzw. verabreichen. Alle 6 Wochen wird ein neues Staging mittels CT durchgeführt. Beim Fortschreiten der Erkrankung wird die Studie abgebrochen und die Karten werden aufgedeckt: war es ein Placebo, das verabreit wurde, oder das Medikament?

Wie man uns gesagt hat, sind es ca. noch 5 Wochen, in denen man dieser Studie beitreten kann. Danach werden keine Patienten mehr aufgenommen.

Zur Wirkung von BAY: das ist ein Angiogenesehemmer, der die Blutgefäss-Neubildung im Tumorbereich unterbinden soll und damit dem Tumor die Nahrungszufuhr abschneiden soll. Er soll also praktisch "ausgehungert" werden. Gleichzeitig soll das Medikament Wirkung auf die vermehrte Zellteilung bei einer Krebserkrankung haben und diese unterbinden, sodass also die Erkrankung ( wenn überhaupt ) nur langsam fortschreiten kann. Man verspricht sich von diesem Medikament sehr viel ( im Moment ca. 50 % Chance ) - ob es diese Erwartung halten kann, wird sich erst im Laufe der Zeit zeigen können.

Es gibt, wie bei jeder Studie, Ein-und Ausschlusskriterien: ein wichtiger Punkt hierbei ist der, dass zumindest EINE Standard-Therpie zuvor durchgeführt worden sein muss. Und natürlich gibt es Einschränkungen bzgl. des Allgemeinzustandes und bzgl. des Status der Erkrankung: so wird man z. B. ausgeschlossen, wenn Hirnmetastasen vorliegen oder wenn Blutwerte stark außerhalb des Normbereiches liegen.

Das Medikament wird oral als Tablette eingenommen und soll sehr geringe Nebenwirkungen haben.

So, das wär's, glaube ich, was ich darüber weiß. Hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen. Falls die Studie für Euch in Betracht kommt, drücke ich Euch die Daumen, dass das Medikament verabreicht wird und nicht das Placebo - und natürlich dass es dann den gewünschten Erfolg hat. Es wäre schön, wenn Ihr uns auf dem Laufenden halten würdet!

Liebe Grüße und alles Gute,

Ulrike
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