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Alt 25.07.2005, 17:56
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard BSDK, 73 Jahre

Ich will weiter berichte, so schwer es fällt.

Vor ein paar Tagen ist mein Schwiegervater 74 geworden, jetzt stirbt er und ich weiß nicht, wie lange dieses Sterben noch dauern wird.

Der tolle Tumormarkerwert hat alle in die Irre geführt. Mein Schwiegervater ist Mitte Mai ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er eine Nacht lang nur noch gebrochen hat. Dort haben sie ein bißchen rumdiagnostiziert und sind zu dem Schluß gekommen, er hat einen Darmverschluß, haben operiert. Bei der OP haben sie festgestellt, dass der Krebs den Magen abgeklemmt hat. Es wurde dann nur eine Sonde für die künstliche Ernährung in den Dünndarm gelegt, ein paar Tage später in einer zweiten OP eine Sonde in den Magen als Ablauf.
Der behandelnde Onkologe hat signalisiert, eine weitere Chemo sei sinnlos, mein Schwiegervater ist dann austherapiert nach Hause entlassen worden.

Mit der Ernährung über den Darm hat es ganz gut funktioniert, allerdings mußte die Dosierung der Schmerzmittel immer mehr erhöht werden, bis dann etwa Anfang Juli mit Schmerzpflastern (25er) begonnen wurde. Mein Schwiegervater war noch halbwegs mobil, konnte noch Treppen steigen, wenn er auch den größten Teil des Tages sitzend oder liegend verbracht hat.

Mitte Juli hat sich der Schlauch der Darmsonde gelöst und er hat seinen Geburtstag dann im Krankenhaus "gefeiert". Weitere OP zum Legen einer neuen Sonde war nicht möglich, daher bekam er einen Port implantiert zur intravenösen Ernährung. Seit einer Woche ist er wieder zu Hause und hat in dieser einen Woche unglaublich abgebaut. Gestern ist die Schmerzpflasterdosierung von 100 auf 125 gesteigert worden, er bekommt zusätzlich Schmerzzäpfchen und Schmerzspray und trotzdem kommen die Schmerzen immer wieder durch. Wenn er schmerzfrei ist, schläft er meistens, in den Phasen kann er auch noch mal sitzen oder ein paar Schritte gehen, ansonsten liegt er da und krümmt sich vor Schmerzen. Ein häufig auftretender Brechreiz wird jetzt ebenfalls mit Zäpfchen bekämpft. Er wiegt noch 56 kg (die letzten 3 kg hat er innerhalb der letzten 3 Tage verloren).

Es ist einfach nur schrecklich und furchtbar, ihn so leiden zu sehen. Er ist geistig noch klar und hofft auf einen baldigen Tod. Ich weiß nicht, wie lange es noch dauert, aber momentan ist wirklich mein einziger Wunsch, dass es schnell geht.

Ingrid
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