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  #1  
Alt 07.09.2005, 16:07
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

Hallo Ihr Lieben,

hatte schon berichtet, daß mein Vater letzte Woche die Diagnose Ösophagus-Karzinom mitgeteilt bekommen hat. Er will nichts von der Krankheit hören. Er muß ja erst nächste Woche ins Krankenhaus und dort wird nochmals alles gemacht.

Ich hatte ihm nur vorgeschlagen, schonmal jetzt aktiv zu werden und einen guten Heilpraktiker aufzusuchen. Er meint, die Ärzte wissen es besser und ich könnte eh nicht mitreden, weil ich mich nicht auskenne.

Ist das normal, daß man anfänglich so reagiert? Wie haben Eure Verwandten od. Ihr selbst reagiert, als man Euch die Diagnose mitgeteilt hat? Wahrscheinlich ist es eine normale Reaktion, oder?

Viele Grüße
Michaela
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  #2  
Alt 07.09.2005, 20:46
elke68 elke68 ist offline
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Standard AW: Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

hallo ich denke die reaktion bei deinem vater ist normal, er vertraut den ärzten und will wahrscheinlich jetzt erst mal nichts wissen von alternativen behandlungsmethoden-ich würde sagen warte mal ab was die nächsten untersuchungen zeigen lass ihm erst mal zeit die diagnose zu verarbeiten.
Es ist ja auch für ihn nicht einfach-bei uns war es so das mein mann den ärzten vertraut hat und auch erst mal nichts von heilpraktikern hören wollte.
und zu deiner anderen frage-bei dem oesophaguscarzinom wird nochmal unterteilt in plattenepithel und adenocarzinom-wobei das adenocarzinom eher seltener anzutreffen ist(sagte man uns zumindest) auch mein mann hatte ein oesophaguscarzinom unterteilt in adenocarzinom das in den magen hineingewachsen war.
liebe grüsse elke
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  #3  
Alt 07.09.2005, 21:10
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

Liebe Elke,

da bin ich wirklkich beruhigt, ich denke auch, daß ich viel zu früh mit demThema Heilpraktiker angefangen habe. Aber ich habe wirklich Angst, ich hätte es für gut empfunden, wenn er vor der OP bzw. Chemo schon Mistel od. sonst irgendwas bekommen hätte. Aber Du hast recht, ich warte erstmal ab. Die Untersuchungen fangen ja nächste Woche erst an. Außerdem sind Männer da ja sowieso etwas anders als Frauen.

Liebe Grüße
Michaela
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  #4  
Alt 07.09.2005, 21:19
elke68 elke68 ist offline
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Standard AW: Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

hi michaela-wir haben allerdings sofort mit mistel angefangen bevor die erste chemo gemacht wurde-die hausärztin war der meinung das die chemo dadurch besser vertragen wird(um mistel zu bekommen muss man nicht extra zum heilpraktiker kann auch der hausarzt-zahlt die kasse-nicht abwimmeln lassen!-lg elke
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  #5  
Alt 07.09.2005, 22:42
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

Hallo Elke,

vielleicht sollte meine Mutter einfach zu dem Hausarzt gehen und ihn bzgl. der Misteltherapie ansprechen. Hoffentlich ist er für "Mistel & Co." offen. Wenn er es macht, kann meine Mutter ihm ja sagen, daß sie mit dem Arzt gesprochen hätte und dieser es für gut hält, vorab eine Mistelinjektion zu verabreichen.
Mein Vater wird jetzt nicht zum Arzt gehen und nach Mistel fragen, das ist ja das Problem. Ich habe extra fast eine ganze Nacht einen Ernährungsplan ausgearbeitet, bestimmte Gemüsearten und Fleischsorten rausgesucht, die die Vitamine enthalten, die er jetzt besonders bei Speiseröhrenkrebs braucht. Außerdem habe ich in den Essensplan die 5 Portionen Obst gut mit eingebaut, einige gute Teesorten rausgesucht. Tja, auch das alles will mein Vater nicht. Einige essentielle Vitamine müßte er jetzt eigentlich noch zu sich nehmen, ich wollte Juice Plus Gemüse und Juice Plus Obst von der Firma NAI kaufen, da auch mein Bekannter, der Lungenkrebs hat, diese Vitamine nimmt in Absprache mit dem Krankenhaus. Aber was bringt es, wenn mein Vater jetzt od. vielleicht auch zukünftig nicht will. Ich war gerade mit meinen Tieren bei einer Heilpraktikerin, die auch Tierheilpraktikerin ist. Sie sagte auch, ich solle ihn lassen, es wäre eben so, die Zeit wäre vielleicht jetzt gekommen, daß er in eine andere Ebene wechseln soll. Nur das ist leichter gesagt, als getan. Die Einstellung muß ich erst mal bekommen, zumal mein Vater schon einige Male geweint hat und geäußert hat, daß er Angst hat, zu sterben.

Der Krebs zermürbt den Betroffenen und deren Angehörigen und Freunde und das, obwohl man schon seit Jahrzehnten forscht und forscht und forscht. Habe einen Bericht, ich glaub bei Medline, gelesen, hier mal ein kleiner Auszug:

"Chemotherapie bei Ösophaguskarzinom: Nutzen fraglich mit Cisplatin (Platinol® u.a.) und Fluorouracil
Ergebnisse

227 Kranke wurden sofort operiert, 213 erhielten zusätzlich Chemotherapie. Die Resektion konnte bei 133 Personen (62%) der Chemotherapiegruppe und bei 135 (59%) ohne Chemotherapie als kurativ eingestuft werden. Nach kombinierter Therapie betrug die mediane Überlebensdauer 15 Monate, nach ausschliesslich chirurgischer Therapie 16 Monate. Die Überlebensrate nach einem Jahr betrug 59% bzw. 60%.

Schlussfolgerungen

In dieser Studie konnte bei Kranken mit einem Ösophaguskarzinom keine Verbesserung der Überlebensrate erzielt werden, wenn vor einer Resektion zusätzlich Cisplatin und Fluorouracil eingesetzt wurden.

Als Ursache für das negative Studienergebnis können verschiedene Möglichkeiten diskutiert werden. So konnte die geplante Chemotherapie nur bei einer Minderheit in der vorgesehenen Dosierung und Dauer durchgeführt werden. In der vorliegenden Studie fällt zudem auf, dass der Anteil Remissionen, insbesondere von Vollremissionen, im Vergleich zu anderen Studien, welche eine kombinierte Radiochemotherapie durchgeführt haben, niedriger liegt.1 Der Nachweis einer vollständigen Tumornekrose im resezierten Ösophagus ist jedoch nachgewiesenermassen mit einem verlängerten Überleben vergesellschaftet. Die Histologie (Adenokarzinom oder Pflasterzellkarzinom) hatte in bezug auf das Überleben in dieser Studie keinen Einfluss. Vermutlich kann bei der gewählten Chemotherapie die zusätzliche Strahlentherapie nicht aus dem Therapiekonzept wegfallen. Eine andere Möglichkeit zur Verbesserung der Behandlungsresultate ist der Versuch, die Chemotherapie mit Cisplatin und Fluorouracil durch eine möglicherweise bessere Kombination zu ersetzen, z.B. unter Einbezug von Taxanen. Dieser Weg wird in verschiedenen laufenden Studien untersucht. Eine präoperative Chemotherapie mit Cisplatin/Fluorouracil in der hier verwendeten Dosierung ohne zusätzliche Strahlentherapie kann aufgrund der vorliegenden Studie bei Patienten mit Ösophaguskarzinom somit nicht empfohlen werden.

Rudolf Morant"

Ist natürlich nicht berauschend, od. werden noch andere Chemotherapien verwendet?

Wirkt Cisplatin und Fluorouracil durch den Einbezug von Taxanen besser?

LG Michaela
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  #6  
Alt 08.09.2005, 00:33
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Micha Micha ist offline
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Standard AW: Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

Hallo Michaela,

ich denke auch, das die Reaktion von deinem Vater normal ist. Ich spreche aus Erfahrung. Ich bekam im Januar die gleiche Diagnose. Ich wollte auch erst mal von allen anderen nichts hören. Hat ein weilchen gedauert, bis ich die Krankheit akzeptiert habe. Ich war total unten. Alls ich dann aber mich mit dieser sch.... Diagnose abgefunden habe, begann ich zu kämpfen und tue das immer noch.

An der oben genannten Chemoterapie habe ich vor der OP teilgenommen. Bei mir hat sie zum Glück voll angeschlagen. Bei der ersten Diagnose war der Tumor als T4 eingestuft. Nach der Chemo war es nur noch ein T2. Verstehe mich nicht falsch. Ich will auf keinen Fall eine Empfehlung für oder gegen die Chemo abgeben. Dazu gehen die Meinungen zu stark auseinander und werden zu heiß diskutiert. Ich kann nur schreiben wie es mir ergangen ist.

Im Juni wurde ich opperiert. Mittlerweile geht es mir wieder ganz gut und das Leben normalisiert sich wieder. Natürlich steckt einen immer die Angst im Rücken, das der sch... wiederkommt. Aber ich denke immer positiv und das sollte dein Vater auch tuen. Hilft wirklich ungemein. Wenn es dich interessiert, kannst du meinen Weg unter:

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.html?t=11543

nachlesen. Ich habe auch vor der OP ein wenig Tagebuch geführt. Findest du unter:

http://www.blogigo.de/Micha

Ich wünsche deinem Vater und auch dir viel Kraft und Glück für das kommende.

Ganz lieb

Micha
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  #7  
Alt 08.09.2005, 12:54
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

Hallo Micha,

ich hoffe, mein Vater wird auch so reagieren, wenn er sich erstmal mit der Krankheit beschäftigt hat. Leider bin ich zur Zeit total verunsichert, habe gestern noch einen Artikel gefunden, der mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Die Chemo ist mir sehr unsympathisch, zumal ich gestern noch gelesen habe, daß viele gar nicht anschlagen bzw. nur kurzfristig, weil der Körper bei den nächsten Chemos schon nicht mehr darauf reagiert.

Welche Chemo hast Du bekommen? Machst Du naturheilkundlich was? Ich lese immer, daß die meisten nur Mistel nehmen. Mistel alleine finde ich zu wenig. Naja, ich wäre ja erstmal froh, wenn mein Vater wenigstens das machen würde.

Ich drücke Dir auch alle Daumen die ich habe und viel Kraft, an die Sache positiv zu gehen, aber ich denke, daß bist Du.

Viele liebe Grüße
Michaela
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  #8  
Alt 08.09.2005, 13:14
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard AW: Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

Hallo Micha,

habe Deine Geschichte gelesen, war auch auf Deiner Homepage, sehr traurig, mußte mit den Tränen kämpfen, zumal Du Deine Tiere verloren hast.

Mein Stiefvater hatte vor 15-17 Jahren Magenkrebs. Er ist jedoch nur operiert worden. Er lebt damit schon all die Jahre ziemlich gut.

Liebe Grüße
Michaela
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  #9  
Alt 08.09.2005, 13:26
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Micha Micha ist offline
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Standard AW: Mein Vater will nichts von der Krankheit hören

Hallo Michaela,

also ich bekam als Cemo einmal in der Woche Fluorouracil mit einer 24h-Pumpe und alle 14 Tage Cisplatin. Die ganze Chemo war als OP-Vorbereitung gedacht und ging über 12 Wochen. Zwischendurch wurde ein Komplett-CheckUp gemacht, um zu sehen, ob die Chemo auch anschlägt. Wie ich schon geschrieben habe, hat bei mir die Chemo gewirkt. Vor der 1. Chemo war der Krebs als T4N0M0 eingestuft. Nach den ersten sech Wochen war es ein T3N0M0 und nach Abschluß der Behandlung war es zum Glück nur noch ein T2.
Nach der Chemo muste ich nochmal 3 Wochen bis zur OP warten, damit das Gift aus den Körper kommt.

Eigendlich habe ich die Chemo gut vertragen. Hatte kaum Nebenwirkungen. Nur so das übliche (Schlapp und Lustlos). Das kann aber auch daran liegen, daß ich noch relativ jung bin (37) und das mein Körper noch nicht geschwächt war. Der Krebs wurde bei mir mehr oder weniger zufällig entdeckt. Hatte nur leichte Schluckbeschwerden und mein Hausarzt war auf Draht und hat gleich eine Magenspiegelung angeordnet. War mein Glück.

Naturheilkundlich mache ich momentan leider nichts. Will aber mit Mystel anfangen. Mal sehen was der Arzt so vorschlägt. Ich habe aber während der ReHa mit autogenen Training angefangen und das hilft mir sehr gut.

Nochmals viel Glück.

Liebe Grüße

Micha
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  #10  
Alt 24.09.2005, 22:12
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Michaela68 Michaela68 ist offline
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Standard Speiseröhrenkrebs - Lungenfistel und Milzläsion

Hallo Zusammen,

mein Vater wurde vorgestern operiert. Er hat Probleme beim atmen, lt. Ärztin Lungenfistel, die diese Probleme verursacht. In der Akte habe ich dann gelesen, daß er noch eine Milzläsion hat.

Kennt sich jemand damit aus?

Viele Grüße
Michaela

Die Lungenfistel hat sich verklebt und die Milz scheint wohl auch in Ordnung zu sein.

Geändert von Michaela68 (29.09.2005 um 23:48 Uhr) Grund: neue Diagnose - Frage hat sich erübrigt
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