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  #1  
Alt 10.10.2005, 13:32
Benutzerbild von AndreaS
AndreaS AndreaS ist offline
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Registriert seit: 09.02.2005
Ort: SB
Beiträge: 834
Standard AW: Wie kann ich noch helfen?

Lieber Toby

zunächst möchte auch ich dir sagen, dass du dich wirklich großartig verhältst deiner Freundin gegenüber. Es ist für alle so schwer, aber auch wenn du es im Augenblick nicht merkst, ich bin mir sicher, sie spürt deine Hilfe und ist dankbar dafür.

Weißt du die Gefühle nach dem Verlust eines geliebten Menschen - das weißt du aber wohl selbst - wechseln so schrecklich ab, dass man schier überfordert ist. In mir hat eine Wut gebrodelt auf jeden und alles. Ich konnte die tröstenden Worte nicht mehr ertragen, ohne dass vor Wut meine Magen rebelliert hat und ich am liebsten jeden angesprungen wäre. Nur die Zeit - obwohl auch dies ein Spruch war, den ich nicht ertragen konnte in der ersten Zeit - hilft.

Ich weiß ja nicht wie es mit deiner Zeit aussieht. Aber vielleicht kannst du ihr ja vorschlagen, dass du sie zum Friedhof begleitest und ihr erklären, dass du die Jungs verstehen kannst, schließlich bist auch du Sohn, der seinen Vater verloren hat. Ich glaube was die Jungs betrifft, bist du mitunter - sofern du noch Kraft hast - gefordert. Sie ist jetzt alleine und als Frau kann man sich oft nicht so sehr in die Buben reinversetzen, eine Tochter ist da schon leichter zu verstehen. Und jetzt fehlt der Vater, gerade in dem Alter, in dem die zwei jetzt sind. Unterstütze sie dabei und versuch sie davon abzuhalten, dass sie jetzt zu viel von ihren Kindern verlangt. Auch die Jungs haben einen großen Verlust erlitten und sie können nicht die Rolle ihres Papas übernehmen und bedingugnslos da sein für ihre Mama, auch wenn sie jetzt verzweifelt ist.

Hat sie denn einen PC und Internet? Vielleicht kannst du sie ja überzeugen hier mit uns zu schreiben. Wenn sie liest, dass es uns Witwen mit all den Abstürzen, die uns regelmäßig erwischen, genauso geht wie ihr, wenn sie hier ihren Schmerz und ihren Kummer posten kann, vielleicht ist das schon ein erster Schritt. Und wenn sich erst einmal ein Gespräch entwickelt ist es von uns eventuell auch leichter anzunehmen, wenn vorgeschlagen wird, sie soll sich professionelle Hilfe nehmen. Bei dir ärgert sie sich zur Zeit vielleicht darüber, weil sie funktionieren möchte und es nicht kann.

Ich finde es toll, dass es Freunde wie dich gibt.

LG
Andrea
__________________
Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι
και δεν επέστρεψες
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  #2  
Alt 10.10.2005, 15:20
Ute Brockel Ute Brockel ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2005
Ort: Hannover
Beiträge: 399
Standard AW: Wie kann ich noch helfen?

Mein lieber Toby!!!

Ich möchte Dir es eigentlich nur "privat" sagen,aber nachdem ich das alles gelesen habe ,muß ich einfach hier schreiben !!!
Erstmal,Du hast nicht alles geschrieben ,denn Du bist ja für viele "da "gerade hier unter uns KK_Nutzer!!!
Das was du mir in den Monaten gegeben hast ist toll und danke dafür!!!
Dein Verständnis und deine Offenheit tun einen nur gut,und du weißt ja, das lachen ist immer und oft da.
Toby ich kann mir vorstellen wie schwer es ist,deine Freundin so zu sehen ,und ich weiß ja auch wie du die Familie unterstützt aber mach dir keine Vorwürfe,denn was du machst ist schon toll.
Aber vielleicht ist es auch so ,was Du mir vor ein paar Wochen gesagt ist,das ihr alles egal ist,weil die Jungs sind bald groß und sie dann alleine. Und das schmerzt:
Du, Toby, sei so offen zu ihr wie zu andere,auch wenns weh tut,vielleicht ist das das beste!!!
Weil, wenn ich bedenke gibst so viel und ich schätze unsere Unterhaltungen immer,aber Freunde sollten sich immer die Meinung sagen !!!
So,alles andere wie immer
Dein
Husky
__________________
Denke Dir dein Teil und versuche zu Leben !!!!
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