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  #1  
Alt 21.01.2006, 22:58
manu_k manu_k ist offline
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Ort: Siegen
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Standard AW: Darf man auch als Angehöriger mal schlecht drauf sein?

Ich versteh dich, mir geht es genauso, ich habe auch oft keine Lust mehr. Wir sind beide sehr jung und müssen uns von Morgens bis Abends mit Krankheiten beschäftigen aber ich habe mich entschieden Ihm beizustehen, in der Hoffnung dass es sich lohnt und alles wieder gut wird.
Aber das ist einfacher gesagt als getan. Ich habe auch manchmal echt kein Bock mehr, weil vieles an mir hängen bleibt und ich unfehlbar geworden bin für Ihn.
Aber ich mache das alles gern weil ich Ihn sehr liebe und er mich braucht.
Gerade bekomme ich als dankeschön eine Fussmassage während ich im Forum abhänge.
Ich würde schon zickig werden wenn mich mein Freund mitten in der Nacht wegen Kopfschmerzen wecken würde, ich kann es dann doch nicht ändern und das weiss er aber auch, deswegen würde er mich auch nicht stören, ich muss schliesslich auch früh zur Arbeit.
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  #2  
Alt 22.01.2006, 21:53
Benutzerbild von Peter
Peter Peter ist offline
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Standard AW: Darf man auch als Angehöriger mal schlecht drauf sein?

Hallo Sanne,

ich denke auch wie Susanne schon geschrieben hat, eine Selbsthilfegruppe könnte da eine gute Sache sein um zu sehen wie andere das geschafft haben.

Wenn Du ein gutes Verhältnis zu eurem Arzt hast, könntest Du auch einmal mit ihm darüber reden, das er vielleicht etwas einfluß auf Deinen Mann nehmen kann.
Super wäre es natürlich wenn Ihr beide mal zu einem Psychotherapeuten gehen würdet.
Der könnte Euch bestimmt weiter helfen, allerdings müssen beide dafür bereit sein....

Nur das Gespräch kann diese Schwierigkeiten lösen...und wenn man alleine nicht weiter kommt, ist es legitim Hilfe zu suchen! Denn das leben ist zu kostbar um es einfach laufen zu lassen.


Liebe Grüße

Peter
__________________
EX-Moderator Hirntumor
EX-Moderator Forum für Angehörige

Selbsthilfe Hirntumor Trier
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  #3  
Alt 23.01.2006, 10:58
Natchen Natchen ist offline
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Beiträge: 114
Standard AW: Darf man auch als Angehöriger mal schlecht drauf sein?

Hallo zusammen,

ich bin auch Angehörige und mein Mann hat Cup Syndrom mit Halslymphknotenmetas. Nach OP, Chemo und Bestrahlung letzte am 6. Dezember. Ich kann dazu nur sagen, mein Mann hat sehr viel Rücksicht auf mich genommen. Was mir nur manchmal sehr schwer viel war, dass er so wenig darüber gesprochen hat. Ich fühlte mich dann so hilflos, konnte ihm nichts abnehmen. Helfersyndrom??? Ich weiss, ich konnte ihm nichts abnehmen von den Schmerzen etc er musste da alleine durch. Bei mir äusserte sich dies in Wut, da ich keine Gefühle zeigen mochte und konnte. Doch unser Zusammenhalt ist besser geworden, wir sprechen jetzt offener mit einander. Doch oft ist es auch so, dass Manni nicht darüber reden will und das ist auch gut so.

Wir gehen regelmässig zusammen zu einer Krebsberatung und die Dame ist sehr hilfreich und Manni kann dort alles loswerden und ich kann viel daraus lernen. Es hilft uns unheimlich. Es lernt dann nicht nur einer sonder beide.

Schönen Tag noch
Renate
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  #4  
Alt 23.01.2006, 20:25
gewwi gewwi ist offline
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Standard AW: Darf man auch als Angehöriger mal schlecht drauf sein?

Hallo Sanne, genau das ist der Grund, warum ich mich so rar gemacht habe.
Irgentwie bin ich nur noch genervt, müde, gereizt, Lachen ist selten geworden, leider. Will mich nicht immer nur mit der Sch...krankheit beschäftigen. Obwohl, hier im Forum sind Leute, die mich verstehen. Aber manchmal hab ich Alpträume und es macht mich oft sehr betroffen, wenn ich hier lese.
Es wird wieder besser, hoffe ich doch ganz fest.
bis bald petra
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  #5  
Alt 26.01.2006, 16:00
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.060
Standard AW: Darf man auch als Angehöriger mal schlecht drauf sein?

Hallo,
ich wollte mich noch einmal für die netten Ratschläge und Tipps bedanken!
Bei uns hat sich die Situation nur insofern verändert, das wir wieder miteinander reden!
Wir haben uns über unsere Probleme unterhalten, vielmehr habe ich meinem Mann versucht zu erklären, was mir an unserer Situation missfällt und er hat mir zugehört und zumindest teilweise Zugeständnisse gemacht, wohl eher des lieben Friedens willen!
Also bin ich weiterhin sehr unzufrieden und werde, sobald es meine berufliche Situation erlaubt, eine Kur für mich beantragen. Da ich keine Arztgängerin bin ( bin nie krank) gibt es also keinen Arzt meines Vertrauens, eine Selbsthilfegruppe für Weichteilsarkome gibt es meines Erachtens in unserem Gebiet nicht und psychologische Hilfe möchte ich für uns nicht in Anspruch nehmen, da meine Mutter damals, selbst an Krebs erkrankt, sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht hat und mein Mann sowieso nicht mitspielen würde.
Trotzdem hat mir dieser Austausch hier sehr geholfen!
Wir werden sehen was die Zukunft bringt!
Herzliche Grüße!
Sanne
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