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Alt 27.01.2006, 22:12
daggi daggi ist offline
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Registriert seit: 09.09.2005
Beiträge: 90
Standard AW: Thread für junge Angehörige von Krebskranken

Hallo Ihr Alle !
Ich bin neu hier, aber heute wollte ich auch mal was schreiben.

Bei meinem Vater (52J) ist im Nov,.04 ein malignes Melanom diagnostiziert worden , dass auch damals sofort entfernt wurde .hinter dem linken Ohr; CL4 / TD 6mm.
Ich habe mich damals sofort ins Internet gehängt, um mir mal anzusehen, womit wir zu tun haben. Nach der ersten OP wurde er entlassen, ohne weitere Behandlung, er sollte alle paar Monate zur Kontrolle kommen.
Im Mai 05 hatte sich ein neuer Tumor gebildet , der aussah wie ein Tischtennisball, dieser wurde auch wieder entfernt. Anschließend wurde alles in die Wege geleitet , was nun weitergemacht werden sollte, wieder CT , Röntgen und alle Untersuchungen .
Von Mai - Dez 05 wurde er 8 x operiert, weil sich immer wieder neue Knoten bildeten. Im Oktober wurde eine Interferon-Thearpie angefangen und als er endlich die 2 Wochen Eingewöhnungszeit in der Klinik hinter sich hatte, und nun darauf vorbereitet werden sollte, es selber zu Hause zu spritzen, wurde beim CT festgestellt das die komplette linke Seite wieder befallen war. :-(
Die Interferon-Therapie wurde sofort abgebrochen.
Er wurde Anfang Dezember wieder operiert, Neck-Dissection, der absolute Hammer, weil er jetzt wirklich nicht mehr der alte ist.
Ich habe nach der Op mit dem behandelnden Arzt gesprochen und er sagte mir das die Prognose sehr schlecht sei, er denkt evtl ein halbes bis zu einem Jahr !! BANG!!!!!
Ich kann im Moment nicht so gut damit umgehen, weil ich meinen Dad noch brauche!!!! Es ist so unfair, und wir müssen alle zugucken . Er bekommt jetzt noch 30 Bestrahlungen . In 2 Wochen gehts los.
Ich bin 31 , und irgendwie noch nicht richtig fertig, meine Schwester ist 16 , und meine arme Mum ist 51.
So. jetzt stehen wir da und können uns damit abfinden, dass er bald nicht mehr da sein wird. Aber das ist gar nicht so einfach. :-(
Meinem Vater haben die Ärzte nichts gesagt, aber wir vermuten , dass er gefragt hat, weil er seit Dez. so anders ist. Er fragt soviel, was er früher nie wissen wollte, und er ist sehr aufmerksam, und manchmal habe ich das Gefühl , dass er mega nachdenklich ist. Er tut mir dann so leid, und ich weiß nicht was ich für ihn tun kann.
Natürlich sind wir alle für ihn da und stehen hinter ihm. Unsere Familie ist etwas besonderes , weil wir immer für den anderen da sind und weil wir immer über alles reden konnten , nur jetzt schweigen wir uns aus, wenn er dabei ist.
Ich mußte das mal loswerden, weil ich das Gefühl habe, dass ich hier nicht alleine bin, mit dem was ich denke und fühle.
Ich denke das ich mit meinen 31 auch noch zu den jungen Angehörigen zähle ;-)

Danke, dass ihr Euch die Zeit genommen habt, meinen langen Beitrag zu lesen

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