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  #1  
Alt 19.02.2006, 08:22
Cordula Cordula ist offline
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Registriert seit: 17.02.2006
Beiträge: 28
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo Anna Maria
Danke für den Zuspruch. Bei uns ist ja alles noch ganz neu. Montag werde ich versuchen Termine für die Chemo u. Bestrahlungen zu bekommen. Wenn ich meinen Vater so sehe kann ich gar nicht glauben das er die Krankheit hat. Er wirkt so gesund und fit. Er hat sich auch schon wieder einiges vorgenommen und redet von Urlaub im Sommer mit meiner Mutter. Sie wollen an die See, weil er meint das wäre für ihn das beste. Ansonsten ist bei meinen Eltern der Alltag eingekehrt. Wahrscheinlich ist das auch gut so. Eigentlich denke ich ist mein Vater ein Kämpfer, er wird sich nicht unterkriegen lassen. Hoffentlich dauert das mit den Terminen nicht so lange. Wie viele Chemos und Bestrahlungen werden eigentlich so gemacht? Sind die Nebenwirkungen sehr schlimm? Mein Vater will es ambulant machen um in seinem Umfeld zu bleiben. Denke das ist auch gut so. Zum Glück ist der Onkologe und die Klinik nur einige Kilometer von uns entfernt. Ich melde mich wenn ich genaueres weiß. Danke für die Antwort und ein schönes Wochenende. LG Cordula

Hallo Achim
das dein Vater schon seit vorletzten Sommer mit der Krankheit lebt ist für mich ein kleiner Hoffnungsschimmer. Vielleicht schafft es mein Vater ja auch länger als ich denke. Er ist genau so eine Kämpfernatur und läßt sich nicht unterkriegen wie dein Vater. Nie Schmerzen zeigen und nie jemandem zur Last fallen! Vielleicht ist das eine gute Voraussetzung um damit fertig zu werden.
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  #2  
Alt 21.02.2006, 09:08
shalom shalom ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.08.2005
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 221
Standard AW: Rippenfellkrebs

Liebe Betroffene,

ich hole mal meinen leicht modifizierten Beitrag aus einem parallelen Thread hierher, da er wohl in gerade diesen Thread gehört. Ich kann den Beiträgen von Achim nur zustimmen.

Leider ist Rippenfellkrebs (Mesotheliom) noch nicht heilbar. Operative Eingriffe bringen nur im absoluten Frühstadium der Krankheit mit anschließender Chemo ggf. eine Totalheilung. Das ist aber nur äußerst selten dokumentiert.

Leider helfen auch die Chemos nur mit geringen Chancen (höchstens 40:60) weiter, dass der Tumor sich ggf. zurückbildet. Auch die neuesten Studien mit Alimta belegen noch keine garantierte Heilung.

Es ist sehr schmerzlich mit anzusehen, wie das Atmen erschwert wird, da der Tumor raumgreifend wird und andere zunächst noch gesunde Organe in ihrer Funktion beeinträchtigt und nach und nach ggf. irreversibel geschädigt werden.

Der Haarausfall ist dabei eine "fast leichte" Begleiterscheinung einer schweren Chemo, nichts desto weniger macht es ziemlich traurig.

Ich spreche hier als Hinterbliebener, der hilflos zusehen mußte, wie das Atmen immer schwerer wurde, die Pleuraergüsse zunahmen, Herz, Leber und Nieren in ihren Funktionen nachhaltig gestört wurden. Wir wußten um den Fortgang der Krankheit, wir konnten untereinander und mit den Ärzten sehr offen sprechen. Wir konnten uns vorbereiten auf das Unabänderliche, wenngleich ich bis zum Ende noch auf ein Wunder gehofft habe.

Die Krankheit brach 1996 aus, die befallenen Stellen wurden operativ entfernt, danach gab es bis 1999 nur ganz leichte Atemeinschränkungen, keine Chemo, keine Schmerzen. Anfang 1999 wurden die Atembeschwerden größer, Stichschmerzen stellten sich ein, CTs brachten als Ergebnis eine deutliche Verdickung der Pleuraschwarte. Eine erste leichte Chemosequenz ab April 1999 mit "Gemzar" hat bei meiner ersten Frau nichts bewirkt, sie aber auch nicht belastet. Die darauf folgende schwere Kombinationschemo (Cisplatin und Doxurubicin) ab Herbst 1999 wurde nach 6 Zyklen abgebrochen, da sich nach einer kurzen Hoffnungsphase keine signifikanten Rückbildungen des Tumors erkennen liessen.

Eine Überlegung an Verwandte/Freunde der Kranken:

Laßt die Kranken entscheiden, was und wie etwas mit ihnen geschieht, wenn sie es denn entscheiden wollen. Für manche Kranke ist die Restlebenszeit so unersetzlich wichtig, daß sie im Wissen um die Unabänderlichkeit des Krankheitsverlaufs auf Operationen/Chemos verzichten.

Sprecht offen mit den Ärzten, aber zwingt Kranken nicht die Wahrheit auf, für die sie (noch) nicht bereit sind.

Verschafft Kranken noch ein wenig Lebensqualität, geniesst jeden Tag, denn er ist nicht wiederholbar.

Wenn gewünscht, verschafft Kranken oder auch Euch seelische Hilfe und Betreuung.

Gebt die Hoffnung nicht auf.

Shalom


P.S.:
Jeder geht anders mit Krankheit, Sterben und Tod um. Der eine kann und möchte viel darüber reden, andere können oder wollen das nicht.

Ich kann Verwandte/Freunde nur sehr unterstützen, die Krankheit OFFEN anzusprechen. Wenn der Kranke es nicht kann, so kann man versuchen über den Hausarzt, Onkologen die Wahrheit über den aktuellen Zustand der Krankheit zu bekommen.

Habt bitte aber auch Verständnis dafür, das Kranke Ängste vor der Wahrheit haben könnten.
__________________
Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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  #3  
Alt 22.02.2006, 09:43
Heike H Heike H ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.12.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Rippenfellkrebs

Hallo,

ich möchte alle, die dieses Forum besuchen, erst mal begrüßen.

Im Dezember 05 wurde bei meinem Mann (49 Jahre) ein Pleuramesotheliom festgestellt. Es war für uns wie ein Schlag ins Gesicht. Wir sind seit fast 7 Jahren zusammen, vor 4 Jahren haben wir geheiratet. Wir haben eine gemeinsame Tochter (3 1/2) und ich habe noch eine Tochter (12). Als ich ihn kennenlernte sagte ich immer, das er mein "6er im Lotto" wäre, denn einen besseren Mann als ihn, den gibt es nicht. Jetzt mußte ich mir sagen lassen, das es wie ein "6er im Lotto" wäre, wenn man diese Scheiß Krankheit bekäme. Ich habe sehr große Angst, denn man liest ja wirklich nichts gutes über den Verlauf dieser Krankheit.

Er sollte jetzt drei Zyklen Chemo (Alimta) bekommen, mit dem Ziel, ihn danach zu operieren. Jetzt wurde nach nur einem Zyklus die Chemo abgebrochen, da der Tumor weitergewachsen ist. Zur Zeit werden wieder Untersuchungen gemacht, um zu schauen, ob sie ihn jetzt operieren können oder ob sie noch weiter Chemo geben. Was diese OP betrifft, bin ich hin- und hergerissen. Viele schreiben ja, die so etwas schon miterlebt haben, das es besser gewesen wäre, man hätte nicht operiert. Man fühlt sich einfach nur hilflos, weil man wirklich nix machen kann und auch nicht weiß, welcher Weg der Richtige ist. Jetzt müssen wir abwarten, denn am Donnerstag fällt die Entscheidung OP oder weiter Chemo.

Ich hoffe und bete für alle die Betroffen sind, das bald was gegen diese Krankheit gefunden wird und weiterhin viel Kraft, dies alles durchzustehen.

Das Leben ist nicht fair !!!!

Liebe Grüße

Heike
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