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Alt 18.03.2006, 14:15
shahla shahla ist offline
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Registriert seit: 17.03.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Er hatte keine Chance - Erfahrungsbericht

Guten Morgen,

es tut mir immer wieder so weh zu lesen, dass wirklich keiner ne wirkliche Chance zu haben schien.
Und leid tut mir das auch für euch, wirklich

Es klingt wirklich blöde, so nach einem Tag, den ich erst hier bin, aber ich fühl mich hier richtig "geborgen", verstanden .

Vor 2 Monaten habe ich mir ein kleines Häschen geholt, was ich mir schon immer gewünscht habe, aber nie getraut habe. Durch die Erfahrungen und die Gefühle und das Alleinsein, hab ich ihn mir geholt und auch er tut mir gut, wobei er natürlich kein Ersatz ist. Mein Freund hat mir dazu geraten, weil er der Meinung war, es würd mir gut tun.
Das klingt alles total blöd, aber durch so nen kleinen Hasen fühl ich mich häufig sogar gut, wenn ich ihm beim Hüpfen zusehe, wie er immer ankommt und meine Nähe sucht . Ich hoff ihr versteht was ich meine.

In zwei Wochen kommt wieder so nen Punkt, wovor ich Angst habe. Mein Vater erhält eine Sportlerehrung für sein Lebenswerk für den Fussball in unserem Kreis. Wir sollen auf die Bühne kommen und den Preis entgegen nehmen.
Mein Vater hat für den Frauenfußball gelebt und sich so sehr gefreut und nun bekommt er's leider nicht mehr mit, das tut mir schon weh und ich hab Angst, da wieder zusammenzubrechen, wie es leider schon mal war, wenn ich in eine Situation gerate, wo er so present ist, aber dann doch nicht da.

Euch wird das wahrscheinlich nicht anders gehen. Im Alltag funktioniert man und dann kommt plötzlich eine Situation, die einen an die Person erinnert und zack, ist das Loch da und man kann sich nicht halten und wird reingeschmissen.
Ich frage mich, wann das alles so nachlässt. Jetzt ist März und der Tag kommt, wo er letztes Jahr die Diagnose bekommen hat und nicht mal ein halbes Jahr später war es schon vorbei. Gnadenlos - richtig verstehen und im Kopf zusammen bekommen, kann ich es noch nicht. Ich hab auch im Moment so eine Phase, wo ich alle Informationen zusammensuche, wie ne Irre, so dass ich wirklich verstehen kann, was theoretisch in einem vorgeht, wenn man diese Krankheit hat. Ich will verstehen und wissen, was mein Vater durchmachen musste, wobei das nix ändert, aber ich weiß zumindest ein wenig mehr.


Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende und vielleicht wird es ja auch mal ein wenig wärmer oder die Sonne huscht raus

Dir danke ich noch ganz lieb für dein Bild, Jutta, das hat mich sehr gefraut, wirklich

Ganz lieben Gruß, Nina
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