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#1
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hallo liebe sylvia,
ich habe meinen dad am 09.03. nach hartem kampf verloren. gerade heute ist wieder so ein hoffnungsloser, trauriger tag. habe alte briefchen und zettelchen von ihm gefunden. ich vermisse ihn, von tag zu tag mehr...mache dir keine vorwürfe, dass ihr zu spät gekommen seid. mein dad hatte 2 tage und 2 nächte gekämpft, ich habe es nur noch am ersten tag geschafft ihn zu begleiten. aber in gedanken war ich nur bei ihm..meine mum war fast ständig bei ihm, auch nachts und meine schwester war immer mal wieder für ein paar std bei ihm. am donnerstag hiess es dann schon zweimal, "jetzt ist es gleich soweit". war aber nicht so, irgendwann hielten mum und heike es nicht mehr aus, sind raus zur schwester und wollten sich eine beruhigungstablette geben lassen. als sie nach 5 min wieder kamen, war er eingeschlafen. als hätte er darauf gewartet, er war immer ein selbständiger mann. wir denken, er wollte uns nicht dabei haben..manchmal denke ich mir zwar auch, vielleicht hat er noch die restlichen tage auf mich gewartet? aber er war nicht mehr ansprechbar und hat nicht mehr reagiert. also mach dir bitte keine vorwürfe! liebe grüsse kerstin das gedicht ist so traurig... ![]() |
#2
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Hallo Christiane, Ich danke Dir für deine Lieben Worte.
Warum, warum müssen Menschen die uns so viel Bedeuten von uns gehen. Ja,wir halten zu unseren Lieben über den Tod hinaus und werden sie nie vergessen. Ich weiß in was für eine schwere Zeit Du dich gerade befindest,sei gewiss das meine Gedanken bei Dir sind. Wer so ein Verlust nicht mitgemacht hat ,kann nicht beurteilen wie leer man sich fühlt. Es gibt mir,und sicher auch allen anderen hier im Forum sehr viel das man seine Gedanken und Gefühle austauschen kann. Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt, es liegt noch eine schwere Zeit vor Dir liebe Grüsse Sylvia |
#3
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Liebe Kerstin,
auch Dir möchte ich herzlich für Deine Worte danken. Es tut mir leid das auch Du so ein Schicksalsschlag hin nehmen mußtest. Man ist so Macht los. Ich nahm an, in der vergangenen Woche, das es mir nun etwas besser gehen wird. Aber leider ist es nicht so. Es ist einfach nur schlimm, die Tage sind traurig, die nächte noch viel schlimmer. Ich habe einfach nur Angst ins Bett zu gehen,schließe ich meine Augen , sehe ich meinen Vater mir geht so viel durch den Kopf, das ich nicht zur Ruhe komme. Es könnte gut sein das mein Vater diese frühe Morgenstunde gewählt hat, wo er alleine war. Er weiß wie wir mit ihm gelitten haben. Er hat sicher gefüht ,das wir ihn nicht hätten gehen lassen. Man sagt ja im allgemeinen das die Zeit alle Wunden heilt, das mag stimmen nur diese eine große Wunde wird niemals heilen. Liebe herzliche Grüsse sylvia |
#4
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Hallo Sylvia
Danke für dein wunderschönes Gedicht, ja, Blumen der Liebe ist auch bei uns das einzige, was wir noch für Papa tun können; sie ihm ans Grab bringen. Mein Papa starb am 19. Februar, ich fühle mit dir tiefes Mit-Leid. Was ich dir unbedingt sagen möchte: Papa lag am Ende 2 Tage im sogenannten Leberkoma, er starb nicht am Blasenkrebs, sondern an den Metastasen in der Leber. Wir waren die letzten Tage fast ständig bei ihm, aber eben, nur fast - ganz bewusst gingen wir auch immer mal wieder 30 Minuten raus, an die Luft, was essen etc., weil wir ihm bewusst die Möglichkeit lassen wollten, auch alleine zu sterben, falls er sich dafür entschieden hätte. Am Ende war es dann so, dass mein Bruder zu Hause bei Frau und Kindern war und ich, meine Mam und eine superliebe Freundin von ihr, die Theologin und Seelsorgerin ist, bei Papa waren. Kurz vor seinem Tod öffnete er die Augen und schaute mit einem neugierigen, faszinierten Blick in die Ferne. Wir sassen ganz ruhig an seinem Bett. Da spürte ich einen Impuls, der mich rausschickte. Ich folgte diesem Impuls. Mama verstand das irgendwie falsch und schickte mir unsere Freundin nach. Und kaum waren wir beide draussen, machte Papa noch 3 Atemzüge, streckte sich und starb. Ich bin so dankbar, habe ich diesen Impuls gespürt und bin ihm gefolgt. Papa wolle sein Sterben nur mit Mama teilen, ich kann das so gut verstehen und akzteptieren. Und bei deinem Papa war es wohl so, dass er alleine gehen wollte. Macht Euch bitte keine Vorwürfe, ich bin sicher, er wollte es so. Er hat Euch ja auch so gespürt, Eure Seelen waren bei ihm. Aber nur so konnte er vielleicht loslassen, wenn ihr körperlich nicht anwesend ward. Ich wünsche dir Kraft und Vertrauen, dass du diese schwere Zeit der ersten Trauer irgendwie überstehst. "Den irdischen Garten hat er verlassen, seine Blumen blühen jedoch weiter..." Alles Gute für dich, Kiwi |
#5
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Liebe Kiwi, ich danke Dir für deine lieben Worte.
Ist es nich seltsam, das es wohl mehreren Menschen so ergeht wie uns. Ich habe es schon des öfteren gehört, das der Sterbende es wohl merkt wenn es so weit ist. Wenn ich so überlege, mein Vater hat nie gezeigt wenn er irgendwie was gehabt hat. Im Krankenhaus war er immer der Starke Mann, obwohl ich jeden Termin beim Doc wahrgenommen habe (war der Wunsch meines Vaters) und genau wußte, wie Krank er war. Ich komme immer mehr zu dem Endschluss, das er es wirklich so wollte. Teilweise schreibt es auch Elisabeth Kübler - Ross in ihren Büchern, das es manche Menschen so möchten. Das mit Deinem Vater ist ebenfall sehr schrecklich. Sicher hat die Anwesenheit der Freundin deiner Mutter, euch in diesen Moment sehr geholfen? Man sagt immer, das Leben geht weiter aber wie. Uns, und vielen anderen ergeht es ebenso deshalb bin ich so froh das ich wenigstens eine Anlaufstelle habe Nun möchte ich Dir und Deiner Mutter alles Liebe und Gute für die Zukunft sagen. Gruß Sylvia Du möchtest nein sagen, wenn der Mensch dich verlassen muss, dem dein Herz gehört. Nein, bitte nicht. Er aber braucht dein Ja, um gehen zu können um die Geborgenheit zu finden, nach der seine Seele sich sehnt. |
#6
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Hallo Ihr Lieben,
auch ich möchte meine Traurigkeit ausdrücken, es ist immer so schlimm, wenn man liest, daß der geliebte Mensch sterben muß. Ich habe lange gebraucht, den Tod meines Opa's zu verkraften, nun ist auch mein Vater an SPK erkrankt. Man kann es nicht in Worte fassen. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft. Liebe Grüße Michaela |
#7
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Liebe Sylvia
Danke für dein Feedback.... Ja, es tut gut, hier zu lesen und zu posten, so oft lese ich eine Zeile und denke mir, ja, genau SO erlebe, fühle ich es auch... Und ja, die Freundin meiner Mutter, hat ihren "Job" als Seelsorgerin einzigartig gut gemacht. Auch heute noch. Sie ist ein Schatz. Zudem hat sie bei der eigentlichen Beerdigung die Ansprache gehalten, sehr emotional, sehr feierlich und ich freute mich ganz besonders, dass nach dem Pfarrer in der Kirche am Grab eine Frau den Akt zelebrierte, Papa war sehr emanzipiert, das hätte ihm auch gefallen :-) Zum Spruch "Das Leben geht weiter": Den höre ich gar nicht, niemand sagt das zu mir. Ich denke, ich strahle von selber aus, dass das Leben weitergeht. Natürlich geht es weiter. Es fehlt einfach ein ganz wichtiger Mensch und es ist jetzt, 4 Wochen danach, noch gar nicht absehbar, was das eigentlich heisst. Im Moment schaffe ich es nur, die jeweilige Woche zu planen. Und ich plane viel Zeit ein, um auf den Friedhof fahren zu können. Es tut gut... Gestern war die Witwe des seit 10 Tagen neu linsk von Papa liegendem Herrn an dessen Grab. Wir haben uns das erste Mal gesehen und sie war mit der Schwiegertochter da, ihr Mann ein Jahr mehr als Paps, sie auch ca. 72 jährig. Die arme Frau wirkte so gebrochen und hilflos, sie musste gestützt werden. Es hat mich sehr berührt. Ich fuhr anschl gleich zu Mama, sie ist 15 Jahre jünger als Papa, arbeitet noch. Und ich umarmte sie und sagte ihr, wie stolz ich bin, dass sie so tapfer ist und ich sie nicht wie diese andere Witwe ans Grab begleitet muss und wie sehr es mich beruhigt, dass sie selbständig und nicht hilflos ist. Ich wüsste nicht, wie ich mit einer solchen Situation umgehen könnte... Meine Kraft reicht derzeit nicht aus, meine Trauer und die Trauer meiner Mama zu tragen. Jede trägt ihre Trauer, gemeinsam schaffen wir das... Da wäre übrigens auch noch ein älterer Bruder (ich bin 34, Single und kinderlos), er hat Frau und 2 Kinder. Und irgendwie ziehen die ihr Ding einfach "ganz normal" weiter. Ich versuche, darüber nicht zu urteilen. Aber eigentlich ist dieses Verhalten sehr beelendend... Mehr dazu vielleicht ein anderes Mal. Ich wünsche dir Sylvia und allen anderen Mit-Leidenden einen guten, wärmenden Tag, beste Grüsse aus der Schweiz, Kiwi |
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