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#1
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Hallo ihr lieben!
Am Wochenende haben ich zusammen mit meinem Bruder versucht, mit dem Freund meiner Mum zu reden. Da das Miteinander nicht funktioniert und auch nicht immer jemand da sein kann um meine Mum zu pflegen haben wir ihm die Alternative Pflegeheim oder ambulanter Pflegedienst vorgeschlagen. Er hat sich überhaupt nicht darauf einlassen wollen. Obwohl er uns erst mit Pflegeheim gedroht hat, wenn WIR nicht mitmachen. Er versteht es einfach nicht, dass ich zu tun hab wegen meinem Studium und das meine Oma es körperlich und psychisch nicht mehr schafft. Und er versteht auch nicht, dass es total daneben ist, sich ständig über alles aufzuregen, Leute anzuschreien so das es meine Mum mitbekommt. Ich weiß nicht was er gegen uns hat oder was sein eigentliches Problem ist. Ich denke es geht ihm nur um Macht und Kontrolle. Er behandlet meine Mum wie Eigentum. Jedenfalls hat er uns dann vorgeworfen, dass wir sie abschieben wollen. Am Ende hat er gesagt "Okay. Aber ihr sagt es ihr." Wir sind also zu meiner Mum und mein bruder hat es ihr erklärt und sie gefragt. Sie hat Ja gesagt. Denn das Gestreite hält sie auch nicht aus. Und sie selber sagte, dass wir eine Familie sind, bei der so etwas nicht klappt. Der Freund meiner Mum hat damit wohl nicht gerechnet und ist einfach abgehauen. Dann kam er aufeinmal mit der Frau vom Pflegedienst, der meine Mutter tagsüber zweimal medizinisch betreut. Er hat die Frau so beeinflusst. Die kam wutentbrannt rein und ist auf mich los. Ich sollte ihr das kurz erklären. sie hat mir gar nicht zu gehört. Sie hat uns vorgeworfen wie man nur seine Mutter abschieben kann. Im Pflegeheim wäre es total doof. Die Pfleger würden sich nicht rund um die Uhr kümmern. Am Ende standen wir wieder als die Blöden da, die nie da sind und kein Bock auf Pflege haben und die Mutter abschieben wollen. Das ist so krank. Der Freund meiner Mum sagte, meine Mutter ihrer letzter Wille (!!???) wäre, dass sie daheim bleiben will. Ich hätte ja gar keine ahnung davon, weil ich ja nie da bin. wir hätten sie beeinflusst. Und wir würden vor ihr Streit austragen. Alles sind wir. wir sind die schlimmsten. Dabei ist er es. Naja...jedenfalls sind die beiden dann noch übelst über uns hergezogen. Wir würden das erst verthehen, wenn wir mal vierzig wären. Und die Frau meinte, sie würde mit ihrem Dienst die Pflege ambulant übernehmen und er hat ja eine Generalvollmacht (!!!!!!!) Da sie ja jetzt nicht mehr im Besitz ihrer geistigen Fähigkeiten ist (wegen Schmerzmitteln) hat er die total Verfügungsgewalt...über alles. Wir als Kinder haben nichts mehr zu sagen. Und was sie sagt zählt auch nicht. weil sie redet ja in seinen Augen dummes Zeug oder wir würden sie beeinflussen. So ein Irrenhaus!!!! ![]() Mein Bruder, ich und mein freund wir standen total hilflos da. ich habe so gehult. ich finde das so gemein. vor allem mir so etwas von einer Frau sagen zu lassen, die mit Kranken arbeitet. die sollte ihren Beruf wechseln. denn so etwas wie Gefühle hat die Frau nicht. Sie war so voreingenommen. Ich hätte mir etwas Neutralität gewünscht. aber naja. Es ist ja nur ein medizinischer Pflegedienst. Wir denken der Frau ging es auch nur ums Geld... Jetzt wird sie ambuulant gepflegt. Wir brauchen uns um nichts mehr kümmern. wir dürfen aber jederzeit zu Besuch kommen. Ist das nicht toll. Wenigstens schmeistt er mich nicht ganz raus.... Ist das nicht eine Vergewaltigung für die Seele? Wenn man nicht mehr über seine Mum bestimmern darf? Wenn sie selber keine eigenen Rechte mehr hat? Ist das nicht schlimm, den Prozess der Trauer mit blöden Streitereien zu überdecken? Das zerreist mich. Ich wünsche mir wirklich, dass sie bald einschläft. So eine Unruhe hat sie nicht verdient. Und so einen Mann schon gar nicht. Ich bin froh, wenn ich ihn nie wieder sehen muss. Anstatt zusammen diese schwere Zeit durchzustehen, sich zu unterstützen und beiszustehen wir ein unermüdlicher Kampf geführt, bei dem es nur um Kontrolle, Macht und Besitz geht. Ich weiß im Moment nicht wie ich das verarbeiten soll. Ein Mann nimmt uns unsere Mutter weg und schreckt nicht mal vor dem Tod zurück. Das ist unfassbar. ![]() Meiner Mutter geht es immer schlechter. Sie bricht immer mehr. Seit sie am Samstag aus dem Krankenhaus ist, bekommt sie starke schmerzmittel zusätzlich zum schmerzpflaster. Obwohl sie gar keine Schmerzen hatte. ich versteh das nicht. sie ist total benommen von dem Zeug und schläft viel und strampelt mit den Beinen. Und ich kann ihr nicht beistehen wegen so einem besitzergreifenden Einzelkämpfer. Wir sind gestern geflüchtet vor ihm. die mUm brauchte eh ihre Ruhe. Schlafen werd ich dort auf jeden Fall auch nicht mehr. Ich packe so schnell wie möglich meine Sachen zusammen und komme nur noch zu Besuch. Ich komm damit nicht klar. Naja, jetz hab ich wenigstens zeit für mich, die ich auch brauch nach dem Ärger. Ich muss mich außerdem jetzt schon um finanzielle Dinge kümmern. Von ihm brauch ich ja danach mal keine Hilfezu erwarten... |
#2
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@teufelchen_26:
Mit deiner Mum das tut mir leid!*dich ma drück* Was hatte sie denn genau? Nur, wenn du darüber reden magst... Danke für deinen Ratschlag. Leider hab ich da nichts mehr zu entscheiden... ![]() @Ylva: danke für die lieben Worte. Was genau man da tun soll, das kann man ja eigentlich zusammen besprechen. Aber in unsrer Fmilie klappt das halt nicht bzw. schlägt der Freund meiner Mum immer quer. wir haben so lange geredet. ich habe versucht ruhig zu bleiben. Und ihm das verständlich zu machen. wir wollten mit ihm gemeinsam eine Lösung finden. es ging einfach nicht. Er hat das Sagen und basta! Leider.... wie alt bist du egentlich? liebe grüße jessie ![]() |
#3
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@heike:
Finde das auch alles so furchtbar. Zuzugeben, dass man seine Grenze erreicht, finde ich nicht schlimm. im Gegenteil. Daran halte ich mich auch. deshalb wa ja der riesen Streit bei uns. Und der Beruf geht schließlich vor. Was hat denn deine Mum, wenn ich fragen darf? Du gehst mit Agoraphobie arbeiten? Wie lernst du, damit zu leben? Hast du Thera gemacht? Ich versuche mich, nicht verrückt machen zu lassen. Das hat auch halbwegs geklappt...Bis zu dem Wochenende jetzt und der sinnlosen Aussprache.(s.oben) jetzt wissen wir, dass wir überhaupt nicht gegen ihn ankommen. Er macht was er will. So wie es immer schon war. Und damit komme ich nicht klar, auch wenn ich es noch so sehr versuche. Er nimmt mir meine Mum sozusagen weg...auch in ihren letzten stunden und tagen.... Wie alt bist du Heike? liebe Grüße ![]() Jessie |
#4
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Liebe Jessie
![]() Denke auch das Kommunikation innerhalber der Familie sehr wichtig ist - leider scheint es bei Euch nicht zu klappen (auch ich kann ein Lied davon singen..) Ich weiß leider nicht was ich dir noch "raten" könnte...es ist wirklich ne ganz,ganz schwierige Situiation bei euch. Schon alleine die Erkrankung deiner Mutter ist unglaublich hart,aber dass es dann auch innerhalb der Familie, bzw. das der Lebensgefährte deiner Mutter dann noch so ein "Klotz" ist,sag ich mal,macht es nicht wirklich einfacher.. Liebe Jessie...,ich schick dir ein riesen großes Kraftpaket!! Wie gehts dir denn? Und wie deiner Mutter? Gibt es etwas neues? ![]() Achso,ich bin 19 ![]() |
#5
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hallo Jessi
ich mische mich jetzt ganz einfach mal ein. Die richtige Stelle um zu klären ob der Freund deiner Mutter verantwortungsl gegenüber handelt ist die Betreuungsstelle des Amtsgericht. Wenn du den Eindruck hast das der Freund deiner Mutter ihr Geld für sich verbraucht, wenn du meinst er handelt ihr gegenüber unverantwortlich oder wenn du meinst das sie eine Medikation bekommt die ihr nur schadet ist dort die richtige Adresse. Schildere denen die Situation und frage nach ob da nicht eingegriffen werden kann. Die Dame vom Pflegedienst hat ihre Kompetenzen bei weitem überschritten und du kannst dich direkt bei der Zentrale über diese Frau beschweren. Ein Pflegedienst darf keine Partei ergreifen er (so schlimm sich das auch anhört) erbringt eine Dienstleistung und hat sich nicht in private Angelegenheit zu mischen. Viel Kraft für dich silverlady |
#6
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@Ylva:
Danke is lieb. es gibt leider keine hilfe oder lösung. mine oma hat mir vorhin am telefon gesagt, dass heute kein pflegedienst da war, sondern die mutter von dem trottel. das ist unglaublich. kostet wahrscheinlich doch zu viel geld. die kommunikation in dr familie klappt sehr gut. nur mit ihm klappt sie nicht, obwohl wir uns die größte mühe geben. mein bruder weiß gar net ob er überhaupt noch kommt aus wien. ich weiß es ehrlich gesat auch nicht.... ![]() meiner mutter geht es wie bereits gesagt, schlechter. durch die schmerzmittel ist sie total benommen. sie strampelt mit den beinen (wahrscheinlich von den medies) sie bricht öfter und schlimmer. herz pumpt ganz schön, fieber, erste wassereinlagerungen im bein.... das ist schlimm mit anzusehen. meine oma sagt auch, jetzt merkt man, dass es dem ende zu geht.... mir gehts dabei schlecht. vor allem wenn man sich um so löde sachen streiten muss. die nerven liegen blank. wie ist das bei dir? was sind bei euch in der familie die probs? @silverlady: danke für den tip. ich hab mir das auch schon überlegt. aber ich glaub, gegen den mann kann man einfach nichts machen. es würde nur schlimmer werden. er schaffft es immer, alles so zu drehen, wie er es braucht. ich möchte nur noch, dass meine mum ruhe hat...auch wenn meine bedürfnisse dabei zurück gestellt werden... liebe grüße jessie |
#7
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Liebe Jessie,
die Pflegebestimmung für deine Mum nimmt ja keinen guten Verlauf. Hat der Freund deiner Mum wirklich eine schriftliche Generalvollmacht? Sonst wäre der Weg zur Betreuungsstelle des Amtsgerichtes wirklich der beste Weg für dich. Bei meiner Mum fing alles vor mehr als 10 Jahren mit Brustkrebs an. Die Brust wurde abgenommen, aber keine Chemo oder Bestrahlung. Dann hatten wir viele Jahre Ruhe. Nach ca. 6 Jahren fühlte meine Mutter wieder einen Knoten in der Brust. Ihr behandelnder Arzt konnte aber nichts feststellen. Nach einigen Monaten wechselte sie den Arzt und das Ergebnis war niederschmettern. Nun bekam sie das volle Programm. Bestrahlung, Chemo und alles mit allen möglichen Nebenwirkungen. Sie erholte sich nie richtig. Dann vor zwei Jahren Metastasen in der Lunge und wenig später Metastasen im Kopf. Wieder Chemo und Bestrahlung und sie baute ganz langsam mehr und mehr ab. Ab Weihnachten 2004 ging es dann immer schnelle mit ihr bergab. Demenz – sie gratulierte mir im Januar zum Geburtstag, dabei habe ich im November. Immer wieder epileptische Anfälle. Ein Krankenhaus nach den anderen. Bei einem Anfall fiel sie auf den Kopf und wachte nicht mehr auf. Nach fünf Tagen hieß es: Ihre Mutter ist austherapiert. Wohin sollen wir sie entlassen? Die schwerste Entscheidung meines Lebens. Jetzt ist sie schon über ein Jahr in dem Heim und keine Veränderungen spürbar. Jedes Wochenende fahren meine Tochter (20 Jahre) und ich (40 Jahre) hin und besuchen sie. Jetzt hat sie zu allem übel auch noch ein Ekzem auf dem Kopf, was ganz schlimm ist und nicht heilt. Das mit der Agoraphobie ist bzw. war nicht so einfach. Therapie na klar und ein Wiedereinstieg in den Beruf mit Hamburger Modell. Auto fahren geht gar nicht. SBahn fahren musste ich erst wieder erlernen. Jeden Tag ein Stückchen mehr. Mir fällt es aber immer noch sehr schwer. Zum Glück stimmt bei mir alles auf Arbeit und ich fühle mich dort richtig wohl und kann mich dort richtig entspannen – hört sich zwar blöd an, ist aber so. Bei dir ist es der Freund deiner Mum der austickt, bei mir ist es der eigene Bruder. Auch eine lange und schreckliche Geschichte. Die Frau meines Bruders war noch nicht einmal im Heim. Meine Mutter wird dieses Jahr 76 Jahre und Ihre Mutter feiert ihren 85 Geburtstag. Auch sie benötigt Hilfe im Haushalt. Also mein Terminkalender ist voll und es bleibt wenig Zeit für mich persönlich. Freunde – ja da waren mal welche. So, dass war mal meine Geschichte kurzgefaßt. Sie lieb gegrüßt Heike |
#8
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Liebe Jessie,
ich finde deine situation einfach schrecklich... ich weiß gar nicht wie du das schaffst damit irgendwie klar zu kommen. Ich finde es unmöglich wie der Freund deiner mutter sich benimmt. unsere situation war nicht so schwierig weil wir doch als familie zusammen gehalten haben und alles zusammen beschlossen haben, leider meist ohne meine mutter, weil die nicht darüber sprechen wollte. aber mein papa, meine schwester und ich haben zumindestens zusammen gehalten. wenn es da auch noch streit gegeben hätte, wäre ich zusammen gebrochen. meine mum hatte gebärmutterhalskrebs. es begann vor ca. 3 Jahren vor weihnachten. ich und meine schwester wohnen ca. 500 km weit weg, soo hatten wir meist kontakt zu meinen eltern übers telefon. sie erzählte ab und zu dass es ihr nicht so gut ginge weil sie blutungen hatte, wollte aber absolut nicht zum arzt. nach mehreren nerven meiner seits und als meine schwester hingefahren ist um sie zu begleiten ging sie dann zum arzt... dann der schock faustgroßer tumor.. seitdem musste sie sich mit chemo, bestrahlung und anderen möglichkeiten (schlangengift, mistel etc.) durchschlagen. zwischendurch meinten die ärzte mal es wär weg... (was ich mittlerweile als lüge sehe) dann wieder rückfall, chemo usw. letztes jahr dann im juni galt sie als austherapiert... keine chance... sie konnten nichts mehr machen... ihr ging es schrittweise immer schlechter... dann verschlechterte sich ihr zustand rapide... und sylvester ist sie dann von uns gegangen... und seitdem fehlt sie mir schrecklich... es tut mir weh dass sie nicht mehr da ist... manchmal komme ich besser manchmal schlechter damit klar lg das teufelchen
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Niemand den man wirklich liebt ist jemals tot |
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