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  #1  
Alt 30.05.2006, 11:34
Benutzerbild von Gaby283
Gaby283 Gaby283 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebe Johanna,

bisher war ich immer nur stille Mitleserin.

Ich möchte dir sagen, dass du eine sehr starke und tapfere Tochter bist und dass deine Mama sehr stolz auf dich sein kann. Wenn ich deine Beiträge lese, dann ist das die Geschichte meiner Mam, die vor 3 Monaten in Folge von Hirnmetastasen verstorben ist. Es tut mir sehr leid, was ihr durchmachen müsst. Es tut im Herzen weh, einen geliebten Menschen so leiden zu sehen und ihn loslassen zu müssen

Ich wünsche deiner Mama, dass sie friedlich einschlafen und bald ihre Reise ins Regenbogenland antreten darf.

Dir und deinem Papa wünsche ich ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Gaby
__________________
Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter. (Rilke)
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  #2  
Alt 30.05.2006, 22:02
Beate 1167 Beate 1167 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebe Johanna,
ich bin noch ganz neu hier, aber lese jeden Tag bewegt deine Einträge.
Ich wünsche deiner Mama und deiner ganzen Familie, dass deine Mama in ruhe einschläft.
Jetzt da meine Schwester auch so krank ist kann ich die Gefühle anders verstehen.
Mein Papa ist vor vier Jahren gestorben. (Kein Krebs). Er konnte erst gehen als er alleine war. Er konnte noch nicht einmal einschlafen, wenn ich neben ihm saß.
Ich wäre gerne bei ihm gewesen. Doch heute glaube ich er hätte nicht loslassen können wenn er das Gefühl gehabt hätte ich sei noch nicht so weit ihn gehen zu lassen.

Ich wünsche euch unheimlich viel Kraft und Zuversicht
Beate
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  #3  
Alt 01.06.2006, 13:36
Benutzerbild von Johanna82
Johanna82 Johanna82 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebste Mama.

Heute morgen um 7.15 Uhr durftest du gehen.

Du bist ganz ruhig eingeschlafen. Dein Atem wurde schwächer und dann hast du einfach nicht mehr weitergeatmet.

Wir waren alle bei dir.

Jetzt sind wir so traurig und können nicht fassen, dass das alkes wahr ist.


Wir lieben dich immer!!!!
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  #4  
Alt 01.06.2006, 17:02
Nadnik2 Nadnik2 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebste Johanna
lass Dich einfach mal ich weiß jedes Wort ist hier falsch aber ich wünsche mir für Deine liebe Mama dass Sie nun noch ein tolles schmerz-und sorgenfreies Erlebnis hat an einem wundervollen Platz wo alles friedlich und schön ist!!!
Und Dir und Deiner Familie wünsche ich nur das Allerbeste, ich finde es ganz Klasse (ist vielleicht falsch ausgedrückt) das Sie im Kreis Ihrer Liebsten sein durfte als Sie erlöst wurde.
Seid weiterhin tapfer und haltet zusammen.

Wenn ihr mich sucht, sucht in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter..

Ganz liebe Grüße Nadine ich denke an Euch!
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  #5  
Alt 01.06.2006, 17:05
AndreaM AndreaM ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebe Johanna,

ich habe, wie bei jedem Lesen Deiner Briefe keine Worte, nur Tränen.

Ich habe mit Dir geweint - und tue es noch ein Weilchen weiter. Deine Mama konnte am Ende friedlich gehen und muss keine Schmerzen mehr erleiden - es ist nur ein schwacher Trost, das weiss ich aus Erfahrung. Aber es ist sehr schön, dass Du bis zum Schluss bei ihr sein konntest.

Mein ganz herzliches Beileid,
AndreaM
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  #6  
Alt 01.06.2006, 20:24
Benutzerbild von Johanna82
Johanna82 Johanna82 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Ihr Lieben , ich danke euch sehr!

Johanna
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  #7  
Alt 01.06.2006, 20:59
Benutzerbild von Gaby283
Gaby283 Gaby283 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebe Johanna,

es tut mir unendlich leid für euch! Unbekannterweise drücke ich dich mal ganz fest. Ich kann so gut verstehen, wie ihr euch jetzt fühlt. Man kann und will es noch nicht glauben, man nimmt alles wie in Trance wahr.

Deine Mama hat gespürt, dass ihr bis zum letzten Moment bei ihr wart und das ist das schönste Geschenk, dass sie von euch bekommen konnte.

Sei dir sicher, dass deine Mama immer bei dir ist, in deinem Herzen und in deinen Gedanken.

Traurige Grüße
Gaby
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Wenn ihr mich sucht, sucht mich in euren Herzen. Habe ich dort eine Bleibe gefunden, lebe ich in euch weiter. (Rilke)

Geändert von Gaby283 (01.06.2006 um 21:01 Uhr)
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  #8  
Alt 01.06.2006, 21:02
Häschen 30 Häschen 30 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebe Johanna,

mein herzliches Beleid, es tut mir sehr leid mit deiner Mama. Ich habe deine Beiträge gelesen und mir liefen nur die Trännen . Ich hatte das Gefühl ,das es um meine Mama geht und wußte auch das es nur noch eine frage der zeit war, wir haben das gleiche Ende des Jahres durchgemacht. Meine Ma ist am 31.12.2005 von uns gegangen, sie hat sich entschieden, das wir Kinder nicht in der letzten Minute dabei sein sollten, nur mein Papa war dabei.

Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit, es ist sehr hart. Ich finde die erste Zeit hat man keine Zeit zum trauern ,weil man so viel um die Ohren hat, ich habe mich manchmal dafür gehast das ich nicht weinen konnte. Aber seit der Beisetzung kann ich alles rauslassen.

Liebe Grüße
Häschen
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Mama ich liebe Dich so sehr und vermisse Dich
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  #9  
Alt 01.06.2006, 21:15
Katinka1981 Katinka1981 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebe Johanna,

mein aufrichtiges Beileid. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es tut mir so unendlich leid.

Ich habe die letzten Tage viel an Dich gedacht. Deine Geschichte hat mich sehr berührt...

Ich wünsche Euch für die nächsten Stunden und Tage ganz viel Kraft!
Ich drück Dich!
Deine Katharina
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  #10  
Alt 01.06.2006, 21:17
Benutzerbild von Johanna82
Johanna82 Johanna82 ist offline
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Beiträge: 161
Standard AW: Biefe an meine Mama

Meine liebe Mama.


Nun bist du über 12 Stunden tot.

Es fühlt sich so unwahr an, das zu schreiben.

Die letzten Tage hast du nur noch schlafend verbracht.
Immer wieder hast du geröchelt und gerasselt, ich dachte immer, jetzt ginge es los.

Du hast Sonntag abend begonnen mit dem Tod zu kämpfen, du hast gekämpft bis zum Schluss.

Du konntest nicht mehr sprechen, aber du wolltest so gerne noch etwas sagen.
Wir versuchten dir Ängste und Sorgen zu nehmen, sagten dir, dass du nichts mehr sagen brauchst, wir wüssten dass du uns liebst - und wir lieben dich.
Trozdem warst du zwischendurch ganz aufgewühlt und hast Rolf, Anita oder Johanna mit den lippen geformt. Du wolltest uns bei dir haben und wir hätten dich nie niemals allein gelassen!!!!

Jede Nacht haben wir an deinem Bett gesessen, deine Hände gestreichelt.
Jede Veränderung haben wir wahrgenommen.
Du bekamst blaue Flecken am Körper und kurz darauf waren sie wieder verschwunden und immer wieder setzte dein atem für einige sekunden aus.

mit einem mal fühlten sich deine arme und beine eiskalt an, dann glühten sie wieder. Dein Puls raste mal ( so sehr, dass man ihn mit zählen nicht messen konnte), mal war er so schwach, das ich ihn gar nicht fand.

auf deiner Stirn stand kalter schweiss und du warst so blass.
Dein Gesicht wirkte so eingefallen und um deinen mund herum bist du ganz weiss geworden.deine augen, halb geöffnet, belegte ein trüber schleier.

Dein Mund war weit aufgerissen und das geräusch deines atems erinnerte an ein brodeln.


Es war furchtbar und ich hatte so riesige Angst dass du ersticken musst.

Alle 2 Stunden spritze ich dir Morphium und Diazepam um Schmerzen und Atemnot zu lindern.

Du hast solange gelegen, Mama, du hattest einen Dekubitus am Steiss, wir konnten dich ja nicht lagern, der Tumorschmerz und die Atemnot waren zu gross.

Vorgestern ist er dann aufgegangen, deine Durchblutung war da schon so schlecht, er ist sofort schwarz geworden.

Es tat so weh, das zu sehen.
Wir haben ihn so gut es ging versorgt.

Auch an deiner ferse bildeten sich unter der haut dunkle flecken und nachdem du ein paar stunden auf deinem ohr gelegen hattest, war auch dieses dunkel- blau marmoriert, es war so fürchterlich und da hab ich gefleht, dass du gehen darfst, wenn du weiter so gelegen hättest, wärest du überall verfault - ohne dass ich etwas dagegen hätte tun können.

Ich bin froh, dass ich dir so hohe Morphiumdosen direkt in die Vene geben konnte, dass du von alldem keine Schmerzen verspürt hast!!!!!

Zum Schluss hast du begonnen süsslich zu riechen, es hat nicht gestört oder war unangenehm, es fiel nur auf, es war der Geruch des Sterbens.

Ich habe zu keiner Zeit Ekel oder Abneigunbg verspürt, ich habe dich gerne gepflegt und dich immer mit den augen einer unendlich liebenden Tochter gesehen.

Heute morgen um halb sieben veränderte sich dein Atem nochmal, er wurde schwerer und schleppender, du wurdest wieder eiskalt und dein Puls war nichtmehr zu fühlen.
Die blauewn Flecken hatten sih nun auf deinen Armen und Beinen grossflächig verteilt.

Um 7. 15 Uhr atmetst du das letzte mal.
Trotz meiner Erleichterung dass du friedlich gehen durftest, spürte ich ein reissen und brennen in meinem Herzen, einen unendlichen Schmerz.

Wir haben auf deinem Bett gesessen und dich auf deinem letzten Weg begleitet.
Ich weiss, dass du das gespürt hast.

Als du nicht mehr geatmet hast, haben wir noch eine weile still an deinem bett gesessen.

Dann haben wir feuchte tücher auf deine augen gelegt und deinen mund verschlossen.
Anita, Bina und ich haben dich gewaschen und dich frisch angezogen.



Als du dann da so gelegen hast, sahst du ganz entspannt aus, als wäre eine Last von dir gefallen.


Mein einziger Trost ist die Hoffnung, dass du nun nicht mehr leidest, aber der Schmerz, dass ich dich jetzt niemehr wieder sehe ist so gross und unfassbar.

Ich bin so traurig und mmer wieder schiessen die gedanken wie pfeile durch meinen kopf, meine mamna ist tot. meine mama.

es gibt nichts, was es je wieder gut machen kann.
ich werde lernen müssen , dass mir von nun an nichts als mein herz und meinne gedanken bleiben, um dir nah zu sein.

mama, ich kann das nicht begreifen.Ich würde dich so gern in den arm nehmen.



" Eines Tages werden wir wissen , dass der Tod uns nie rauben kann, was unsere Seele gewonnen hat."

- Tagore -



in Liebe, deine Tochter.

Geändert von Johanna82 (01.06.2006 um 21:42 Uhr)
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  #11  
Alt 01.06.2006, 21:31
Beate 1167 Beate 1167 ist offline
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Standard AW: Biefe an meine Mama

Liebe Johanna,
ich weiß, daß keine Worte trösten können. Es tut mit unendlich leid, daß deine Mama gegangen ist.
Ich habe in deine Briefen mit dir und deiner Mutter gelitten. Für deine Mama ist das Leiden vorbei und für dich geht das Leiden leider weiter. Ich wünsche Dir unheimlich viel Kraft und wünsche dir ganz schnell eine tollen Regenbogen.
Ich habe kurz nach dem Tod meines Vaters einen gesehen und habe seitdem das Gefühl es gibt immer einen, wenn eine liebe Seele den Weg "gefunden" hat und dort angekommen ist wo es keine Schmerzen und kein Leiden mehr gibt.

Ich weiß dieser furchtbare Abschied steht mir leider mit meiner Schwester noch bevor und habe furchtbare Angst davor.

Mit lieben und traurigen Grüßen wünsche ich euch alles Gute

Beate
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